13. Spieltag (Sonntag, 10.11.13, 14:30 Uhr): TuS Honigsessen - VfB Niederdreisbach

Honigsessen 1:2 VfBLogo50x50

„Säudier“ wird mit Doppelpack „Meister“ of the Match

Mit gemischten Gefühlen trat man die Auswärtsfahrt nach Honigessen an. Einerseits präsentierte man sich in den letzten beiden Wochen gegen Betzdorf und Wissen stark, belohnte sich sogar mit drei Punkten. Andererseits fuhr man mit dem Druck des Gewinnen-Müssens auf den Uhlenberg. Zu viele Punkte hatte man bereits gegen direkte Konkurrenten im Tabellenkeller gelassen, als das man sich hier einen Ausrutscher leisten durfte. Die erste Halbzeit spiegelte diese Gemütslage auch wieder. Es war ein kämpferisches Spiel ohne Glanzpunkte. Honigsessen hatte eine gute Möglichkeit in der 21. Minute als Julian Nievel das Außennetz traf. Patrick Kober sorgte mit einem sehr guten Freistoß für Aufsehen. Am Ende fehlten ihm aber die entscheidenden Zentimeter (24.). Praktisch ansatzlos erzielten die Gastgeber schließlich das 1:0. Marco Karmann hatte aus etwa 16 Metern den Abschluss gesucht und den Ball sehr gut im rechten unteren Eck platziert (38.). Kurz darauf folgte noch eine Halbchance von Konni Knautz, der bei seinem Schuss aber nicht genug Druck hinter den Ball bekam (39.). Auf eine erste Halbzeit, in der Niederdreisbach etwas zu brav wirkte und die Abstände zum Gegner meistens zu groß werden ließ, Honigsessen aber auch nichts Bedeutendes hervorbrachte, folgte ein vollkommen anderes Bild im zweiten Durchgang. Die Hausherren bekamen keinerlei Zugriff mehr auf das Geschehen und der VfB entwickelte die Dominanz einer Heimmannschaft. Gleich zu Beginn bot sich die große Chance zum Ausgleich als Konni Knautz nach einer Ermert-Flanke per Kopf nur hauchdünn daneben zielte (49.). Später probierte es Steffen Trapp aus aussichtsreicher Position per Fernschuss. Der Ball rutschte ihm aber etwas über den Spann (58.). Der Druck der Gäste wurde zunehmend stärker und es war eine Frage der Zeit, bis die Konsequenz eines Tores eintreten würde. Nach weiteren Möglichkeiten durch Heiko Schnell (64.) und Andreas Lenz (69.), hätte Patrick Kober fast den Ausgleich erzielt. Irgendwie bekam der Torwart dort noch die Füße dazwischen (72.). Der hochverdiente erste VfB-Treffer gelang dann Stefan Lenz. Heiko Schnell hatte von der rechten Seite einen Eckball auf den kurzen Pfosten serviert, den „der Meister“ mit Gewalt unter der Latte platzierte (78.). Sechs Minuten später gelang unserer Nummer 7 sogar noch der Siegtreffer. Marco Lenz hatte Übersicht bewiesen und einen tollen Ball aus der eigenen Hälfte durch die Zentrale auf die Reise geschickt. Diesen ergatterte sich Stefan Lenz, vernaschte seinen Gegenspieler und ließ dem Torwart keine Chance. Für eine Schrecksekunde kurz vor dem Ende sorgte Marco Karmann, der fast noch den Ausgleich für Honigsessen erzielt hätte (87.).

Fazit: Ohne die Stammspieler Nickol, Quast und Josten sah sich VfB-Trainer und Geburtstagskind Volker Seibert vor einer Herkules-Aufgabe. Auf dem Uhlenberg gab es bereits einige spektakuläre Duelle beider Teams. Seibert besetzte den fehlenden Doppel-Sturm mit Konni Knautz und Stefan Lenz. In der ersten Halbzeit war es die erwartet schwierige und wenig attraktive Angelegenheit zweier abstiegsbedrohter Teams. Im zweiten Durchgang bewies der VfB eine tolle Moral. Die Spieler zeigten mehr Biss, Laufbereitschaft und Einsatzwille. Eine erfrischende Belebung brachte auch die Einwechslung vonn Tim Meyer, der ein tolles Spiel machte. Man merkte, dass die Mannschaft den Sieg mit aller Gewalt erzwingen wollte. So ließen sie Honigsessen keine Luft mehr zum Atmen. Lange wurde man vom Abschluss-Pech verfolgt, ehe Stefan Lenz mit seinem Doppelpack für Jubel sorgte. Die Mannschaft belohnt sich damit für die letzten Wochen, in denen sie wieder deutlich besser spielte als zuvor. Sechs Punkte aus den letzten drei Spielen lassen im Angesicht des bevorstehenden Derbys in Derschen einen versöhnlichen Jahres-Endspurt erhoffen.

Aufstellung: Tim Schumacher, Andreas Lenz, Simon Lenz (56. Tim Meyer), Marco Lenz, Simon Hempel, Steffen Trapp, Patrick Kober, Stefan Ermert (90. Matti Höfer), Konstantin Knautz, Heiko Schnell, Stefan Lenz

Nächste Partie: 14. Spieltag Kreisliga am Sonntag, dem 17.11. um 15:00 in Derschen.


Vorbericht

Zum Abschluss der Hinrunde der Saison 2013/2014 reist der VfB Niederdreisbach in der Kreisliga A zum TuS Viktoria Honigsessen. Nach den Partien gegen die Tabellenführer aus Betzdorf und Wissen, aus denen nach jeweils guten Leistungen insgesamt drei Bonuspunkte für den Abstiegskampf erbeutet werden konnten, ist es jetzt wichtig, auf dem Uhlenberg nachzulegen und Zählbares mitzunehmen. Die bisherige Bilanz gegen Aufsteiger und Abstiegskandidaten ist zweifelsohne schlechter, als die VfB-Fans es sich ausgemalt haben dürften: Gegen die Teams der unteren Tabellenhälfte gelang nur zum Auftakt gegen Derschen ein knapper Sieg. Hinzu kam ein Punkt in Wied, während die Spiele gegen Steineroth, Meudt und Alsdorf mit je einem Tor verloren gingen. Es ist kein Geheimnis, dass Niederdreisbach mehr gegen die direkten Konkurrenten erreichen muss, um sich von der Gefahrenzone abzusetzen. Der zehnte Platz, auf den sich der VfB trotz der 0:1-Heimniederlage gegen Wissen vorgeschoben hat, ist trügerisch. Der auf dem Relegationsplatz gelegene TuS Wied ist mit seinen 10 Zählern punktgleich. Da das Torverhältnis in der Endabrechnung der Kreisliga A keinen Einfluss auf Auf- und Abstieg hat, müsste also, wenn die Saison heute enden würde, eine Dreierrunde zwischen Niederdreisbach (10.), Alsdorf (11.) und Wied (12.) ermitteln, welches Team in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfen müsste.
Bevor dieser Fall eintritt, sind aber noch vierzehn Spiele pro Mannschaft zu absolvieren. Auch im letzten Jahr glänzte der VfB vor allem in der Rückrunde. Tatsächlich waren die Grün-Weißen vor dem letzten Duell mit Honigsessen vor praktisch genau einem Jahr (18.11.12, Endergebnis: 3:0 für den VfB) genau wie aktuell auf dem zehnten Tabellenplatz positioniert. Damals wie heute lag der TuS kurz dahinter. 2012 stand unser nächster Gegner auf Platz 11, 2013 steht er zwar zwei Plätze weiter unten, könnte aber mit einem Sieg mit Niederdreisbach gleichziehen. Gefahr ist also geboten, zumal die bisherige Bilanz zwischen beiden Teams nahezu ausgeglichen ist: 2 Siege, 0 Remis, 2 Niederlagen (12:11 Tore) aus Sicht des VfBs. Je ein Sieg und eine Niederlage gab es sowohl in Niederdreisbach als auch in Honigsessen. Wer erinnert sich nicht daran, wie der VfB zwar im Mai 2012 mit 6:5 auf dem Uhlenberg die B2-Meisterschaft klarmachte, doch nur drei Monate später bei der Revanche an gleicher Stelle bei glühender Hitze mit 1:3 unterlag? Anders als diese Spielzeit war Honigsessen 2012/13 allerdings ausgesprochen heimstark und erzielte 75% aller Punkte auf eigenem Platz – so viel wie kein anderes Team mit Ausnahme von Alpenrod, das auswärts gänzlich punktlos blieb. In der aktuellen Saison steht die Freudenberg-Elf hingegen in der Heimtabelle auf dem letzten Platz. Zu dieser Verschlechterung beitragen haben dürfte nicht zuletzt der Abgang von Fatih Ceylan und Julian Kohl in Richtung Wissen, die eine große Lücke in Honigsessen zu hinterlassen scheinen. Mit einem ähnlichen starken Auftritt und einem Einsatz wie gegen Wissen dürfte gegen den TuS in dessen aktueller Verfassung ein Sieg möglich sein, auch wenn dieser am 12. Spieltag mit dem 3:3 gegen Steineroth seine fünf Spiele andauernde Niederlagenserie beenden konnte.

Wo werden Niederdreisbach und Honigsessen zur Saisonmitte stehen? Große Auswirkungen auf die Beantwortung dieser Frage hat der Ausgang des Spiels der beiden Mannschaften die – punktgleich mit dem VfB – zwischen den beiden Kontrahenten stehen: Der TuS Wied reist zur SG Alsdorf. Die letzten sechs Teams der Liga bleiben am 13. Spieltag unter sich, denn Derschen (14., 7 Punkte) trägt sein Heimspiel gegen Steineroth (9., 14 Punkte) aus. Auch im günstigsten Fall kann Niederdreisbach dabei seinen oberen Tabellennachbarn nicht überholen. Während es zwischen Meudt (8., 16 Punkte) und Niederfischbach (6., 19 Punkte) zu einem Mittelfeldduell kommt, geht es ganz oben um den Gewinn der Herbstmeisterschaft. Sollte der daheim bisher unbezwingbare VfB Wissen (1., 28 Punkte) seiner Favoritenrolle im Samstagsspiel gegen Weyerbusch (7., 18 Punkte) gerecht werden, wäre die Entscheidung jedoch bereits gefallen, bevor die anderen Anwärter eingreifen können. Nur im Falle eines Patzers des Spitzenreiters hätten Wallmenroth (2., 27 Punkte) und Mündersbach (3., 25 Punkte) eine Chance. In jedem Fall dürften beide Teams in echten Topspielen hart um drei Punkte zu kämpfen haben: Wallmenroth trifft auf Niederroßbach (4., 24 Punkte), Mündersbach auswärts auf Betzdorf II (5., 23 Punkte).

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