25. Spieltag (Sonntag, 12. Mai 2013, 14:30 Uhr):  FC Borussia Niederroßbach - VfB Niederdreisbach

Niederrossbach 1:2 VfBLogo50x50

 

VfB siegt weiter und ist im Aufstiegskampf zwischen Hamm und Wissen nun das Zünglein an der Waage

Ohne vier (!) Stammspieler musste der VfB beim einstigen Aufstiegsaspiranten in Niederroßbach antreten. Doch eng war am Ende trotzdem nur das Ergebnis. Spielerisch kam von den Hausherren überhaupt nichts, stattdessen trumpfte der VfB im ersten Durchgang groß auf, lediglich die schlechte Chancenverwertung verhinderte ein Debakel für die Gastgeber. Die Führung für den VfB erzielte Markus Nickol in der fünften Spielminute. Bei einem Rückpass zum FC-Keeper setzte er energisch nach und wurde angeschossen, sodass der Ball von ihm ins Tor prallte. Bereits eine Minute später machte Lukasz Stahl seinen Fehler wieder gut als er den Schlenzer von Konni Knautz mit den Fingerspitzen eben noch so am Pfosten vorbei lenkte. Knautz war es auch, der mit einem formidablen Pass die gesamte FC-Hintermannschaft aushebelte und dafür sorgte, dass Stefan Lenz alleine aufs Tor zu lief. Dessen Heber trudelte aber leider hauchzart drüber (10.). Zwei Minuten nach dieser Szene sorgte Markus Nickol wiederum für hängende Kinnladen. Durch Marcel Quast in Szene gesetzt fand er sich in freier Schussposition etwa acht Meter vor dem Tor. Mit aller Gewalt und vollem Risiko nagelte er das Leder an die Latte. Vor der nächsten Blockbuster-Chance des VfB ließ Valdrin Recaj die Orangenen mal kurz aufhorchen. Doch VfB-Rückhalt Pierre Zeitz deutete mit seiner Fußabwehr schon früh im Spiel an, dass er mal wieder in Top-Form war (13.). Im direkten Anschluss die bereits angekündigte Aktion des VfB. Markus Nickol lief nach herrlichem Zuspiel alleine auf den Kasten des FC zu. In der Mitte waren ihm Knautz und Kober zur Hilfe geeilt, doch anstatt quer zu legen probierte es der Torjäger selbst und scheiterte an Schlussmann Lukasz Stahl (14.). Nach diesem viertelstündigen Rausch ebbte die Partie ein wenig ab. Nach etwa einer halben Stunde nahmen die Gastgeber auch mal kurzweilig am Spiel teil. Marco Schwarze stürmte frei auf Pierre Zeitz zu, der wiederum nicht zu bezwingen war. In der 35. Spielminute war der VfB-Goali aber chancenlos. Ein an ihn adressierter, zu kurz geratener Rückpass wurde von Marco Schwarze abgefangen und zum schmeichelhaften Ausgleich verwertet. Doch praktisch mit dem Pausenpfiff rückte Markus Nickol das wieder gerade. Nach einem Quast-Steilpass durch die gesamte Abwehr lief er wie bereits zuvor frei aufs Tor zu. Dieses Mal versenkte er die Kugel eiskalt im Netz (44.). Mit dem Pausenpfiff endete im Prinzip auch der sehenswerte Teil der Begegnung. Einzig Nickols Lattentreffer nach einer Flanke von Stefan Lenz in der 53. Minute sorgte für Aufsehen. Danach fand das Spiel hauptsächlich zwischen den Strafräumen statt. Begünstigt durch viele Ballverluste auf beiden Seiten, wurden kaum Aktionen zu Ende gespielt. Der Schlussakkord des FC hatte es allerdings in sich. Fünf Minuten vor dem Ende musste Konni Knautz den Ball mit einer Harakiri-Grätsche von der Linie kratzen.

Fazit: Dass in der Schlussminute für unseren Torjäger Markus Nickol der etatmäßige Torwart Tim Schumacher eingewechselt wurde, sagt alles über die Personalsituation am 25. Spieltag. Der VfB ließ sich durch diese Gegebenheiten allerdings nicht beeindrucken. Im Gegenteil – die Mannschaft zeigte eine kollektiv gute Leistung. Die erste Halbzeit wurde nach Belieben dominiert, im zweiten Durchgang flachte das Spiel etwas ab. Dennoch ließ der VfB kaum Torchancen zu – und wenn, dann war Pierre Zeitz zur Stelle. Dir Rückrunde verläuft bis dato reibungslos für Niederdreisbach. Es hagelt Punkt um Punkt und mittlerweile grüßt man vom vierten Tabellenplatz. Am letzten Spieltag kommt es schließlich zum Showdown. Der Tabellenführer aus Hamm wird dann zu Gast sein und um den Aufstieg spielen. Drei Dinge sollten der Truppe aus dem Siegtal allerdings Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Erstens: der mehr als glückliche Hinspiel-Sieg (2:1). Zweitens: die Serie des VfB, der im Jahr 2013 nur einmal verlor (0:1 gegen den VfB Wissen(!)). Drittens: die Chance des VfB, mit einem Sieg die Saison auf Platz drei beenden zu können (bei gleichzeitiger Niederlage des SSV Weyerbusch).

Aufstellung: Pierre Zeitz, Andreas Lenz, Tim Meyer, Matti Höfer, Steffen Trapp, Simon Lenz, Patrick Kober, Konstantin Knautz, Stefan Lenz (84. Michael Schuster), Marcel Quast (90. Mats Volk), Markus Nickol (90. Tim Schumacher)

Nächste Partie: Letzer Spieltag am Samstag, dem 18.05. um 17:00 zu Hause gegen Hamm. Im Anschluss wird im und um das Sportheim in Niederdreisbach der Saisonabschluss gefeiert. Egal, wie das letzte Spiel ausgeht, der VfB hat sein Saisonziel übertroffen. Alle Sympathisanten und Unterstützer des Klubs sind herzlich eingeladen. Drei gute Gründe, um dabei zu sein:

1. VfB-Erfolgstrainer Uwe Jünge wird sein letztes Spiel an der Seitenlinie leiten und sollte in diesem Rahmen vor gebührender Kulisse verabschiedet werden.

2. Die Meisterschaft in der Kreisliga A und damit der Aufstieg in die Bezirksliga wird im Fernduell zwischen Wissen und Hamm in Niederdreisbach entschieden.

3. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Es darf ausgelassen gefeiert werden.


Vorbericht

Was ist mit dem FC Borussia Niederroßbach los? Am 24. April ließ er die gesamte Liga aufhorchen, als ihm in einem Nachholspiel ein 1:1 Unentschieden gegen Wissen gelang, das für größtmögliche Spannung im Aufstiegsrennen zwischen dem VfB und dem seither punktgleichen VfL Hamm sorgte. Außer Hamm hatte es in diesem Jahr noch keine andere Mannschaft geschafft, gegen den Meisterschaftsfavoriten zu punkten. Die Bewunderung hielt aber nur knappe vier Tage. Denn schon am 28. April überraschte unser nächster Gegner mit einem torlosen Heimremis gegen den Absteiger Herschbach. Natürlich waren die Gastgeber überlegen, doch gelang es ihnen nicht, zumindest ein Tor gegen eine Mannschaft zu erzielen, die vorher noch nie ohne Gegentreffer geblieben war und ihren einzigen anderen Rückrundenpunkt bei Mitabsteiger Alpenrod errungen hatte. Wenn der FC Niederroßbach zur Höchstform aufläuft, kann er also mit jedem in der Liga mithalten, andererseits wird es an schlechten Tagen auch gegen schwächere Teams schwer. In der Summe hat die Mujakic-Elf deshalb eine Rückrundenbilanz vorzuweisen, die hinter den Erwartungen im eigenen Umfeld zurückbleibt: Mit drei Siegen, vier Unentschieden, vier Niederlagen und einem ausgeglichenem Torverhältnis von 16:16 steht der FC nur auf Platz 9 im Klassement der zweiten Halbserie. Aus den letzten drei Spielen gab es je einmal drei, einen und null Zähler (0:0 gegen Herschbach, 2:0 gegen Honigsessen, 1:2 gegen Wallmenroth). Ob die Niederlage gegen die jetzt punktgleiche SG Wallmenroth (je 36 Punkte) letzte Woche gerecht war, darüber gehen die Meinungen auseinander. Die Rhein-Zeitung schrieb am 6. Mai dazu, dass die SG „aufgrund der größeren Spielanteile verdientermaßen gewann“. Niederroßbach selbst konstatiert hingegen auf der eigenen facebook-Seite, dass „dieses Spiel wohl eines der Besten“ der Orange-Weißen war, in dem diese in der zweiten Halbzeit „mehr Ballbesitz“ hatten, aber durch „Pech“ (verschossener Strafstoß) und  „eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters“ (Tor aus „stark abseitsverdächtiger Position“) verloren. Niederroßbach hatte in dieser Partie ohne seinen Toptorschützen Sven Wiederstein (15 Tore) auskommen müssen, der im Hinspiel in Niederdreisbach die einzigen beiden Treffer des Tages erzielte.
Der Respekt vor dem VfB (5., 39 Punkte) ist seither übrigens spürbar größer geworden. Während vor dem 12. Spieltag „für die Mujakic-Elf nur ein Sieg“ zählte, kündigt der Verein Niederdreisbach jetzt auf facebook als „starken Aufsteiger an“. Dies sollte keinen verwundern, wenn man bedenkt, dass die Jünge-Elf hinter Hamm und Wissen auf Rang 3 der Rückrundentabelle liegt. Unsere Mannschaft kann mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein auftreten und sich im letzten Auswärtsspiel der Saison einen Platz in der oberen Tabellenhälfte sichern. Sogar eine Verbesserung von Platz 5 ist vor dem abschließenden Heimspiel gegen Hamm möglich, da sowohl Mündersbach (4., 41 Punkte) als auch Weyerbusch (3., 42 Punkte) dieses Jahr schon besiegt wurden und daher in Schlagdistanz liegen. Gerade Mündersbach muss sich gewaltig strecken, um in Wissen zu punkten. Weyerbusch hingegen ist bei der SG Alsdorf/Kirchen (10., 28 Punkte) Favorit. Niederroßbach hat zwar nahezu keine Chance mehr, sein ursprünglich angepeiltes Saisonziel (Platz 1-3) zu erreichen, würde jedoch bei einem  Heimsieg mit dem VfB Niederdreisbach nach Punkten gleich- und dank der besseren Tordifferenz an diesem vorbeiziehen. Geht es nach den Machern und Geldgebern beim FC Niederroßbach, soll sich der Verein aber nächste Saison nicht wieder mit Duellen um Platz 5 zufriedengeben müssen, weshalb unter anderem Markus Sander von Rheinlandliga-Team Neitersen verpflichtet wurde. Noch aber ist jedenfalls mit einem ausgeglichenen und spannenden Duell zu rechnen – zumindest dann, wenn sich der FC treffsicherer zeigt als gegen Herschbach.

Ambitionen, Niederdreisbach in der Tabelle zu überholen, hat neben Niederroßbach auch Niederfischbach (6., 37 Punkte). Ein Heimspiel gegen Meudt (12., 24 Punkte) lässt die Adler sicherlich auf drei Punkte hoffen. Honigsessen (11., 25 Punkte) drückt den Schwarz-Weißen in jedem Fall die Daumen, denn eine Niederlage Meudts am Tierpark würde bedeuten, dass die Jungs vom Uhlenberg – ein eigener Sieg gegen Alpenrod  (14., 3 Punkte) vorausgesetzt – den Gang in die Relegation sicher vermieden hätten. Nichts mehr mit dem Abstieg zu tun hat derweil Betzdorf II (9., 35 Punkte), das gegen Herschbach (13., 13 Punkte) Selbstvertrauen vor dem Kreispokalfinale gegen Mündersbach tanken dürfte. Wie Wissen (2., 57 Punkte)  gegen eben jene Mündersbacher darf sich Hamm (1., 57 Punkte) gegen Wallmenroth keinen Ausrutscher erlauben, damit es im Anschluss an die A-Klassen-Saison zum Aufstiegsspiel der beiden Traditionsvereine kommt.

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