23. Spieltag (Sonntag, 28. April 2013, 14:30 Uhr):  SG Alsdorf/Kirchen/Freusburg/Wehbach/Offhausen-Herkersdorf - VfB Niederdreisbach

AlsdorfKirchen 1:2 VfBLogo50x50

VfB behält die Oberhand im Alsdorfer Hexenkessel

Zum ersten Mal in dieser Saison war der Spielerkader vollständig einsatzbereit und anwesend. Trainer Uwe Jünge konnte somit aus dem Vollen schöpfen. Der Luxus wurde jedoch binnen kürzester Zeit zum Notstand. Bereits nach zwanzig Minuten hatte Jünge zwei Mal verletzungsbedingt wechseln müssen. Doch beginnen wir chronologisch. Die Gastgeber kamen besser ins Spiel, der VfB wirkte schläfrig. Nach fünf Minuten probierte es Daniel Kötting für die SG. Sein Schuss kam aber zu zentral. Erfolgreicher war sein Eckball, der als Assist für den Führungstreffer durch Steffen Rübsamen fungierte (9.). Den ersten VfB-Abschluss tätigte Patrick Kober nach einem Quast-Freistoß per Kopf (12.). Beim Schuss von Markus Nickol wurde es noch gefährlicher (26.). Der Torwart ließ die Kugel abklatschen, doch kein VfB-Stürmer setzte nach. Der erste Durchgang endete mit einer Chance hüben wie drüben. Zuerst traf Kötting für Alsdorf das Außennetz (44.). In der Nachspielzeit erzielte Heiko Schnell per Freistoß fast den Ausgleich. Damit ging eine ereignisarme Halbzeit zu Ende. Nach der Pause spielte sich der VfB etwas mehr Torchancen heraus, wenngleich die Partie weiterhin zäh blieb. Marcel Quast war der erste, der es versuchte. Sein Schuss wurde abgefälscht und landete über dem Tor (53.). Zwei Minuten später quälte Heiko Schnell seinen schwächeren Linken zum Abschluss. Der Torwart konnte noch parieren. Unhaltbar wurde es für Marco Peter dann aber in der 59. Spielminute. Marcel Quast bediente den an der Strafraumgrenze befindlichen Patrick Kober per Freistoß und der VfB-Kapitän sorgte mit einem platzierten Schuss in die linke Ecke für den Ausgleich.  Kurz darauf setzte Sandro Josten seinen Kollegen Nickol ein, der den Torwart mit einem Lupfer überwältigte, dennoch reichte es nicht für die Führung. Diese zu erzielen blieb Heiko Schnell vorbehalten. Nach einem Foul an Sandro Josten zeigte Schiedsrichter Volker Best auf den Punkt. Schnell, der etatmäßige Schütze des VfB, nagelte den Strafstoß in die rechte Ecke (76.). In Folge dessen entwickelte sich eine hitzige Schlussphase, die rein sportlich nur noch zwei Szenen zu bieten hatte. Erstere war der Schuss des freistehenden Murat Ülker, der damit die hundertprozentige Chance zum Ausgleich versiebte (83.) und letztere die Tanzeinlage des Markus Nickol. An der Grundlinie im gegnerischen Strafraum hatte er sich die Samba-Schlappen übergestülpt und die komplette Defensivreihe zu Disco-Fox-Grundkursbesuchern degradiert. Sein Solo rundete er mit einem Lupfer über den Torwart und auf die Querlatte ab (87.). Ein sehenswertes Ende für eine weniger sehenswerte Partie. Der Vollständigkeit halber holten sich die leicht erregten SG-Akteure dann nacheinander noch ihre Ampelkarten beim Schiedsrichter ab. Erkan Tsakir und Murat Ülker ermeckerten sich eine frühzeitige Dusche.

Fazit: Wollte man drei Euro ans Phrasen-Schwein verlieren, könnte man von einem „dreckigen Sieg“ sprechen. Da ich knapp bei Kasse bin, sage ich aber lieber, die effektivere Mannschaft hat gewonnen. In einem hart umkämpften Spiel zeigte die SG mit „vollem Körpereinsatz“, dass sie die Klasse halten möchte. Niederdreisbach kam nicht gut ins Spiel und musste zusätzlich alle drei Wechsel verletzungsbedingt vornehmen. Letztlich kann man auf eine Analyse verzichten und Fakten nennen. Der VfB ist nun auf Platz fünf, hat in sieben Rückrundenspielen 16 Punkte geholt und dabei ein Torverhältnis von 17:5 erzielt. Damit verfügt man über die zweitbeste Offensive der Liga (53 Tore in 23 Spielen) und, was noch wichtiger ist, über eine sattelfeste Defensive.

Aufstellung: Tim Schumacher, Andreas Lenz, Tim Meyer (70. Michael Schuster), Christian Meyer, Simon Lenz, Patrick Kober, Stefan Ermert (19. Matti Höfer), Konstantin Knautz (12. Sandro Josten), Heiko Schnell, Marcel Quast, Markus Nickol

Nächste Partie: 24. Spieltag am Samstag, dem 04.05.13 um 16:00 zu Hause gegen Weyerbusch.


Vorbericht

Am 23. Spieltag geht es für den VfB Niederdreisbach zur kürzesten Auswärtsfahrt der Saison. Hoffentlich unterstützt von zahlreichen Fans geht es für den Aufsteiger in Alsdorf um Punkte. Für das Lokalderby hat die Heimelf (10.) zum ersten und einzigen Mal in der Rückrunde den Rasenplatz an der Heller als Spielort gewählt, während sonst auf dem Kirchener Hartplatz gespielt wird. Der Rahmen stimmt also beim vorletzten Auswärtsspiel dieser Spielzeit. Ob wie beim 5:2 im Hinspiel wieder mit einem abwechslungs- und torreichen Spiel gerechnet werden kann, steht natürlich noch nicht fest. Jedenfalls ist der VfB wohl nicht nur wegen des letzten Resultats in einer leichten Favoritenrolle. Alsdorf hat derzeit nämlichen einen kleinen Durchhänger: In den letzten zehn Spielen konnten nur bei den Heimspielen gegen die abgeschlagenen Schlusslichter Herschbach und Alpenrod Siege eingefahren werden. Lediglich einen Punkt gab es in den vergangenen drei Partien. Während in Honigsessen und Niederfischbach verloren wurde (1:2 und 0:2), trennte sich Alsdorf wie Niederdreisbach torlos von Wallmenroth. Ein Sicherheitsabstand auf Relegationsplatz 12 ist deshalb noch nicht erarbeitet worden. Die sechs Punkte Vorsprung auf Meudt (12.) sind etwas trügerisch, denn sowohl diese Mannschaft als auch Mitaufsteiger Honigsessen (11.) haben noch ein Nachholspiel zu  absolvieren. Das Alsdorfer Restprogramm ist mit Spielen gegen Wissen (2.), Weyerbusch (4.) und Mündersbach (3.) das schwerste aller Teams! Aus Sicht der Heimelf sind drei Punkte gegen Niederdreisbach also praktisch Pflicht. Niederdreisbach hingegen würde bereits ein Unentschieden im 150. Pflichtspiel seit 2009 reichen, um die Punktebeute der bereits guten Hinrunde einzustellen.

Um nicht von anderen Mannschaften überholt zu werden, ist allerdings mehr als ein Remis notwendig. Niederroßbach (8.), das unter der Woche mit einem Heimpunkt gegen den Aufstiegsaspiranten aus Wissen aufhorchen ließ, würde sonst am aktuellen Tabellensiebten vorbeziehen, wenn der FC nicht gegen Herschbach patzt. Betzdorf II (9.), dessen derzeitige Talfahrt (fünf Plätze in den letzten drei Wochen) enorm ist, muss gegen Meudt die Trendwende schaffen. Auf der anderen Seite kann Niederdreisbach Wallmenroth (6.) und Niederfischbach (5.) hinter sich lassen, die mit Weyerbusch und Wissen äußerst schwierige Aufgaben vor der Brust haben. Gerade Wissen wird sich voll reinhängen, um nicht den Anschluss an den VfL Hamm (1.) zu verlieren, der gegen die SG Alpenrod (14.) einen Sieg sicher zu haben scheint. In der verbleibenden Partie des Spieltags trifft Honigsessen auf Mündersbach.

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