12. Spieltag (Sonntag, 28. Oktober 2012, 14:30 Uhr): VfB Niederdreisbach - FC Borussia Niederroßbach

VfBLogo50x50 0:2 Niederrossbach

VfB kassiert zweite Heimpleite und bleibt im zweiten Liga-Spiel in Folge ohne Torerfolg

Ohne den 15 Monate gesperrten Stammtorwart sowie den suspendierten Top-Torjäger Tahiri reiste der FC Niederroßbach auf den Koppelberg. Die Gastgeber mussten auf den angeschlagenen Kapitän Patrick Kober verzichten. Unmittelbar nach dem Anpfiff stellten sich die Gäste auch schon energisch vor. Valdrin Recaj knallte den Ball an die Latte (1.) und David Quandel zwang VfB-Keeper Schumi zu einer Rettungstat mit den Fingerspitzen (3.). Anschließend übernahm Niederdreisbach das Ruder und es entwickelte sich ein hochklassiges Kreisliga-Spiel. Die erste grün-weiße Chance hatte Michael Schuster per Kopf (6.). Eine Minute später folgte eine sehr aussichtsreiche Möglichkeit. Konni Knautz bekam das Spielgerät im Strafraum zugespielt und hatte dabei ausreichend Platz. Er entschied sich, den mitgelaufenen Kollegen zu bedienen, wobei ihm der Ball jedoch versprang. Danach probierte es Sandro Josten gleich drei Mal. In Minute zehn landete sein Schuss am Außennetz, kurz darauf war er wieder gefährlich, als er alleine vor dem Torwart auftauchte und ihm der Ball im letzten Moment versprang (13.). Dem Erfolg ganz nahe war er schließlich mit seinem satten Pfund aus kurzer Distanz, welches der Torwart gerade noch so über den Querbalken befördern konnte (17.). Anschließend legten die Gäste nochmal los. Per Freistoß scheiterte David Quandel besonders knapp (18.). Es folgten zwei absolute Hochkaräter. In der 24. Spielminute stand Sergej Kettler alleine vor dem Tor, konnte sich eine Ecke aussuchen, wurde aber von Schumis Hand überrascht. Der VfB-Keeper war schon auf dem Weg in die falsche Ecke, bekam trotzdem seine Pranke noch ans Leder. Nach 35 Minuten war es erneut Quandel mit einem Schlenzer, der nur um Millimeter am Gehäuse vorbei rauschte. Wenige Momente später ereilte den VfB Teil eins des spielentscheidenden Doppelschlags vom FC-Goalgetter Sven Widerstein. Sergej Brak spielte einen sehenswerten Traumpass durch die Zentrale, welchen Widerstein technisch brillant mitnahm und ins Tor donnerte (36.). Mit dem Halbzeitpfiff besiegelte Widerstein mit seinem zweiten Treffer den Niederdreisbacher Knockout. In der zweiten Hälfte verwaltete der FC seinen Vorsprung nur noch und der VfB probierte alles, die zweite Niederlage ohne eigenes Tor in Folge zu verhindern. Nach etwa einer Stunde trat Heiko Schnell einen gefährlichen Freistoß, welchen der Schlussmann ins Toraus klären musste. Der resultierende Eckstoß brachte erhebliche Gefahr, da Markus Nickol per Kopf wieder nur durch den starken Gäste-Torwart gestoppt werden konnte. Die beste Möglichkeit zum Anschluss gab es ebenfalls durch Nickol 25 Minuten vor dem Ende. Plötzlich sah sich „Nijo“ alleine vor dem Kasten, platzierte die Kugel aber nicht präzise genug, sodass der Keeper halten konnte. In Folge dessen passierte nicht mehr viel.

Fazit: Gegen die Tormaschine aus Niederroßbach ging man als Außenseiter in die Begegnung, was sich auf dem Feld allerdings nicht so bestätigte. Die Gäste starteten mit zwei Top-Chancen furios, der VfB spielte in Folge dessen aber toll mit. Es entwickelte sich eine hochklassige erste Halbzeit, in der es hin und her ging, leider mit dem besseren Ende für den FC. Im zweiten Durchgang rannte man an, versäumte es aber sich für seinen Aufwand zu belohnen. Die anderen Partien in der Liga verliefen fast alle zu Gunsten des VfB, sodass man immer noch Platz sieben bekleidet und fünf Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz liegt.

Aufstellung: Tim Schumacher, Andreas Lenz, Tim Meyer, Steffen Trapp, Michael Schuster (46. Stefan Lenz), Christian Meyer, Konstantin Knautz, Heiko Schnell, Sandro Josten, Marcel Quast, Markus Nickol

Frischen Wind brachte VfB-Trainer Uwe Jünge in Person von Stefan Lenz mit Beginn des zweiten Durchgangs. Lenz hing sich ordentlich rein, nahm die Zweikämpfe an und belebte das Spiel.

2012-10-28_VfB-Niederrossbach
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Nächste Partie: 13. Spieltag Kreisliga A am 04.10.12 um 14:30 auswärts gegen Hamm.


Vorbericht

Eigentlich hätte der FC Borussia Niederroßbach bereits am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, erstmals beim VfB Niederdreisbach antreten sollen, doch aufgrund großer Personalprobleme verzichtete der Verein aus dem Westerwaldkreis auf dieses Spiel und ließ die Niederdreisbacher kampflos ins Halbfinale des Kreispokals einziehen, wo sich der VfB jedoch am Mittwoch gegen Betzdorf aus dem Wettbewerb verabschieden musste. So kommt es nun also am 12. Spieltag der Kreisliga A, dem vorletzten der Hinrunde, zur Premiere. In der Tabelle unmittelbar vor dem VfB Niederdreisbach auf Rang 5 platziert, geht der FC Niederroßbach ohne Frage als Favorit ins Spiel – allein ein Blick auf den Kader verrät die Ambitionen des Vereins. Jede Menge hochkarätige Neuzugänge verstärkten zu Saisonbeginn die Mannschaft. Obwohl diese in der ersten Spielzeit im Kreisliga-Oberhaus nach fünfjähriger Abstinenz bereits auf einem guten achten Platz gelandet war, wurde nämlich insgesamt zwölf Spielern im Sommer der Laufpass gegeben; neun Neue ersetzen diese. Unter anderem stießen die Bezirksligaakteure Sergej Kettler (Stahlhofen), Asmir Mujakic (Montabaur) und Valdrin Recaj (Siegtal) sowie Ilir Tahiri vom Hessen-Oberligisten Hadamar zur Mannschaft. Vom A-Liga-Spitzenteam VfB Wissen kamen mit dem neuen Kapitän Sherif Rexhaj und Torhüter Filippos Papadopoulos zwei weitere Spieler mit Bezirksligaerfahrung: beide waren vor ihrer Zeit in Wissen für die SG Herdorf aktiv und Rexhaj hat zudem bereits für Weitefeld auf dem Feld gestanden. Auf Papadopoulos musste Niederroßbach jedoch in den letzten fünf Spielen verzichten, weil dieser gegen seinen Ex-Verein am sechsten Spieltag in der 35. Minute „[n]ach einer Einwurfentscheidung (!) von Schiedsrichter Vogel den Referee erst verbal und dann mehrfach tätlich“ attackierte (www.vfb-wissen.de) und somit für etliche Wochen gesperrt wurde. Er könnte also auch gegen den VfB Niederdreisbach noch von seinem Ersatzmann Lukas Stahl vertreten werden. Selbst wenn Papadopoulos ausfallen sollte, verfügt unser nächster Gegner aber über eine leistungsstarke Mannschaft, weshalb Trainer Nihad Mujakic auch keinen Hehl aus seinen Saisonzielen macht: Platz 1 bis 3 sollte es am Ende sein (vgl. Tempo, Tore, Titeljagd). Neun seiner dreizehn Trainerkollegen sahen den FC Borussia, der dieses Jahr seine langjährige Spielgemeinschaft mit dem SV 1956 aus dem Nachbardorf Neustadt/Westerwald auflöste, als einen der Favoriten auf den Bezirksligaaufstieg. Weiterhin haben die aufgrund ihres Trikotsponsors, eines örtlichen Motorradhändlers, seit Jahren in orange spielenden Niederroßbacher bei vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer Wissen alle Chancen, ihre Ziele zu erreichen, obwohl die Spiele gegen das Führungsduo verloren gingen (1:4 in Wissen, 0:1 in Hamm).
Nicht nur im Duell mit diesen Topteams tat sich Niederroßbach besonders in der Fremde schwer. Während man auf heimischen Platz erst vergangene Woche beim 1:1 gegen die aufstrebende SG Wallmenroth zwei Punkte abgeben musste, musste man bis zum zehnten Spieltag auf den ersten Sieg auf fremdem Platz warten – einen 7:0-Befreiungsschlag gegen Herschbach, durch den die Auswärtsschwäche gerade rechtzeitig vor dem Spiel in Niederdreisbach beendet sein dürfte. Die 2:6-Niederlage des Aufsteigers in Betzdorf wird auch in Niederroßbach nicht unbemerkt geblieben sein, und so hat unser Gegner die nächsten drei Auswärtspunkte beim VfB schon fest eingeplant: auf der facebook-Seite des Vereins heißt es, in Niederdreisbach „zählt für die Mujakic-Elf nur ein Sieg“. Dabei helfen soll in erster Linie das bärenstarke Offensivduo bestehend aus dem bereits angesprochenen Tahiri (Nr. 10; 10 Tore) und Sven Wiederstein (Nr. 9; 9 Tore), das einen Großteil der 28 FC-Treffer erzielt hat (VfB: 27 Tore). Zweifel an der Angriffsstärke Niederroßbachs darf ohnehin spätestens seit dem 9:0 gegen Alpenrod am 9. Spieltag und dem 7:0 bei der SG Herschbach nur eine Woche später niemand mehr haben. Der VfB muss gegen die Mujakic-Elf eine ähnlich konzentrierte Abwehrleistung abliefern, wie sie VfB-Echo-Redakteur Daniel Strunk ihm im Auswärtsspiel gegen Weyerbusch bescheinigte, um nicht wieder so viele Gegentore hinnehmen zu müssen wie unter der Woche im Pokal.

Ein Blick auf die Tabelle verrät, dass Niederdreisbach sich an diesem Spieltag auch mit einem Sieg nicht an seinem Gegner vorbeischieben kann – auch wenn es möglich ist, nach Punkten gleichzuziehen, schließt ein um zehn Tore schlechteres Torverhältnis einen solchen Sprung nahezu aus. Dennoch ist es wichtig, weiterhin zu Hause zu punkten, weil dem VfB die Konkurrenz im Nacken sitzt. Der Sieger des Duells zwischen Weyerbusch und Alsdorf darf ebenso wie Wallmenroth, das beim Heimspiel gegen Hamm nicht ohne Chance sein dürfte, darauf hoffen, an der Jünge-Elf vorbeizuziehen. Der VfL Hamm (2., 22 Punkte) seinerseits hat die Möglichkeit, erstmals in dieser Spielzeit die Tabellenführung zu erobern, wenn Wissen (1., 24 Punkte) im Spitzenspiel der Woche bei der SG Mündersbach (3., 22 Punkte) Federn lässt. Für Betzdorf II (4., 21 Punkte) ist der sechste Sieg in Serie gegen Herschbach Pflicht, um den Anschluss an die Spitze zu halten. Schließlich stehen sich in zwei Kellerduellen Meudt (10.) und Niederfischbach (11.) sowie Schlusslicht Alpenrod und sein Tabellennachbar Honigsessen gegenüber.

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