23. Spieltag (Sonntag, 07.05.2023, 15 Uhr): SV Adler 09 Niederfischbach - VfB Niederdreisbach

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Es läuft gut beim VfB Niederdreisbach. Der Tabellendritte hat aus den letzten fünf Spielen 13 von möglichen 15 Punkten eingefahren und bei den vier Siegen zunächst zweimal drei und dann zweimal vier Tore erzielt. Zuletzt wurde Tabellenführer Alpenrod durch ein 4:1 einmal mehr punktlos auf die Heimreise geschickt: Es war die sechste A-Liga-Niederlage der Alpenroder auf unserem Platz; die einzige weitere Begegnung dort endete unentschieden.
Dadurch ergeben sich wahre Spitzenwerte. In der gesamten Saison hat nun keine Mannschaft auf eigenem Platz mehr Punkte geholt als die Reder-Elf. Ebenso hat keine Mannschaft in der Rückrunde mehr Punkte geholt als unsere Mannschaft – Heim- und Auswärtsspiele zusammengerechnet. Insgesamt steht der VfB jetzt mit 41 Punkten auf Platz 3. Nicht zuletzt diese positive Entwicklung in den letzten Wochen sorgte für eine gute Stimmung beim rundherum gelungenen VfB-Familientag am 1. Mai.
Ein Platz in der oberen Tabellenhälfte ist Niederdreisbach vier Spieltage vor Schluss nicht mehr zu nehmen. Das ursprünglich anvisierte Saisonziel „Top 7“ ist somit frühzeitig erreicht. Die Mannschaft hat sich aber selbstverständlich neue Ziele gesteckt und wird keinesfalls lustlos und ohne Motivation in die letzten Wochen vor der Sommerpause gehen. Wer nach elf von dreizehn Heimspielen auf eigenem Platz noch ohne Niederlage ist, möchte diese Serie logischerweise auch bis Saisonende bewahren – doch daran kann das Team erst nächste Woche wieder arbeiten, da es nun erst einmal auf Reisen geht. Mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen könnte auch noch die 50-Punkte-Marke geknackt werden. Zunächst gilt es aber, ein anderes Etappenziel zu erreichen. Nur noch zwei Punkte fehlen zur Einstellung des vereinsinternen Punkterekords in der Kreisliga A, der bisher zweimal aufgestellt wurde, nämlich vor zehn Jahren unter Uwe Jünge und vor sechs Jahren unter Christian Hensel. Mit drei oder mehr Punkten aus den verbleibenden vier Partien gäbe es folglich einen neuen Rekord.
Womöglich ist es also schon an diesem Sonntag so weit, wenn der VfB Niederdreisbach zum SV Adler Niederfischbach (4., 36 Punkte) reist. Ganz egal, wie das Auswärtsspiel dort ausgeht, wird es dabei nach einen Grund zum Feiern geben. Sandro Josten steht vor seinem sage und schreibe dreihundertsten Pflichtspiel im VfB-Trikot. Josten ist nur einen Steinwurf vom VfB-Vereinsheim aufgewachsen und hat seine gesamte Seniorenkarriere für das Team aus seinem Heimatdorf absolviert. Unser Rekordspieler und -torschütze ist dabei die Zuverlässigkeit in Person. In der laufenden Meisterschaft stand er länger auf dem Feld als jeder andere VfB-Spieler. Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, wird er die runde Zahl also in Niederfischbach erreichen. Eine gesonderte Würdigung wird in diesem Fall natürlich noch folgen.


Sandro Josten steht vor seinem 18. Pflichtspiel gegen Niederfischbach und seinem dreihundertsten insgesamt.
Hier dribbelt er beim Sieg im Hinspiel den Adler-Trägern davon. (Foto: Thorsten Buchner)

So richtig schön feiern kann man dieses Jubiläum aber nur mit Punkten im Gepäck. Geschenke verteilen wird der Gegner Sandro Josten und seinen Mitspielen allerdings nicht, und das bei aller Sympathie, die Niederfischbach und Niederdreisbach füreinander hegen. Es handelt sich schließlich um ein Duell von Tabellennachbarn, denn der SV Adler steht mit 36 Punkten direkt hinter dem VfB auf Platz 4. Ein Platz auf dem Podium ist also vor allem dann noch gut erreichbar, wenn das direkte Aufeinandertreffen mit Niederdreisbach erfolgreich gestaltet wird. Im Hinspiel hatte allerdings der VfB knapp, aber verdient die Nase vorn. Max Ermert schoss das goldene Tor für die Heimelf.
Danach, dass Niederfischbach tatsächlich wieder um einen der oberen Plätze mitspielt, sah es zwischendurch gar nicht mehr aus. Zwar lag unser nächster Gegner bereits vom siebten bis zum vierzehnten Spieltag auf Platz 3, doch danach begann eine schwarze Serie, die es so im Otterbachtal wohl selten zuvor gegeben hat. Von Mitte November bis Mitte April verlor der SV Adler sieben Pflichtspiele in Folge: sechs in der Liga und eines im Kreispokal. Der scheidende Adler-Coach Andreas Waffenschmidt ging in dieser Phase wiederholt öffentlich hart mit seinen Jungs ins Gericht. Mal sprach er von einer „indiskutablen“ Leistung seiner Mannschaft (in der RZ vom 25.3.23) oder resümierte folgendermaßen: „Mit der Einstellung gewinnen wir kein Spiel mehr“ (in der RZ vom 20.3.23). Mal schimpfte er so: „Wir sollten schnell wieder eine andere Einstellung finden. Aber ich glaube, es hat noch nicht jeder kapiert, was wir für einen Müll zusammenspielen.“ (in der RZ vom 6.4.23) oder auch „Es ist teilweise nicht erklärbar, wie wir einige Chancen ausgelassen haben.“ (in der RZ vom 8.4.23).
Ob es diese Worte oder andere Faktoren waren, jedenfalls hat Niederfischbach längst wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Die letzten drei Spiele gewannen die Weiß-Schwarzen deutlich. Einem 4:1 in Weyerbusch folgte ein 7:1-Derby Triumph gegen die SG Alsdorf/Kirchen und letzte Woche erneut ein 4:1 bei der SG Herschbach, die auf diese Weise wieder überholt werden konnte. Deshalb sollte sich niemand davon blenden lassen, dass Niederdreisbach in der Rückrunde zehn Zähler mehr eingefahren hat als Niederfischbach. Das Formtief, auf das die schwacher Punktausbeute der Niederfischbacher zurückzuführen ist, ist längst überwunden. Sandro Jostens Jubiläumsspiel wird eine Begegnung auf Augenhöhe, deren Ausgang nur schwer vorherzusehen ist.

Egal wie das Spiel in Niederfischbach ausgehen mag, der VfB wird definitiv auf Platz 3 bleiben. Der Rückstand auf Platz 2 ist zu groß, der Vorsprung auf Platz 4 dagegen groß genug. Das liegt daran, dass die SG Gebhardshainer Land (5., 35 Punkte) im Nachholspiel gegen eine mit zahlreichen Bezirksligaspielern gespickte Westerburger Reserve deutlich mit 1:6 unterlag. Westerburg II (8., 28 Punkte) hat den Klassenerhalt nun so gut wie sicher, zumal mit der SG Alsdorf/Kirchen (13., 17 Punkte) ein machbarer Gegner wartet. Die SG Gebhardshainer Land hat nun die erste Rückrundenniederlage kassiert, ist aber dennoch im Heimspiel gegen Schönstein (11., 27 Punkt) favorisiert. Herdorf (12., 20 Punkte) braucht noch dringend Erfolgserlebnisse, am besten schon an diesem Sonntag zu Hause gegen Honigsessen (9., 27 Punkte). Weyerbusch (14., 14 Punkte) ist so gut wie abgestiegen, aber vielleicht beginnt ja bei der SG Rennerod (10., 27 Punkte) eine ungeahnte Aufholjagd. Nach Alpenrods Niederlage in Niederdreisbach ist der Kampf um die Meisterschaft wieder unglaublich spannend. Sowohl Alpenrod (1., 48 Punkte) als auch Friesenhagen (2., 45 Punkte) dürfen sich keine Ausrutscher mehr erlauben. Der Tabellenführer erwartet diesmal Betzdorf (7., 33 Punkte), der Zweite empfängt Herschbach (6., 34 Punkte).

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