9. Spieltag (Sonntag, 10.10.2021, 15:00 Uhr): SG Westerburg/Gemünden/Willmenrod II - VfB Niederdreisbach

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Fotos


Vorbericht

In der aktuellen Saison hat der VfB Niederdreisbach nun schon ein Spiel mehr absolviert als in der abgebrochenen Vorsaison und es läuft tatsächlich noch ein bisschen besser als im Rekorde versprechenden Jahr 2020. Durch Siege an den letzten drei Spieltagen ist der VfB nun schon seit drei Wochen Tabellenführer. Länger an der Spitze war unser Verein zuletzt vor einem ganzen Jahrzehnt, als er von August bis November 2011 insgesamt sogar sieben Wochen hintereinander ganz oben stand – damals allerdings in der Kreisliga B, nicht in der Kreisliga A.
Noch einmal kann der VfB an diesem Wochenende die Tabellenführung selbst verteidigen, bevor er am 10. Spieltag spielfrei hat und spätestens dann mutmaßlich von der SG Lautzert und dem DJK Friesenhagen überholt wird. Um überhaupt als Erster in die kurze Pause zu gehen, ist jedoch aller Voraussicht nach ein Sieg an diesem Sonntag zwingend notwendig, weil die bereits angesprochenen Verfolger Lautzert (3., 17 Punkte) und Friesenhagen (2., 18 Punkte) den Niederdreisbachern (1., 19 Punkte) ganz dicht auf den Fersen sind.
Auf dem Weg dorthin ist der VfB anders als beim Spitzenspiel gegen Betzdorf vor einer Woche diesmal unbestreitbar Favorit. Die Reder-Elf reist nämlich nun zu einer Mannschaft, die seit ihrem Aufstieg in die Kreisliga A stets in unteren Tabellenregionen angesiedelt war. Nach dem durchaus überraschenden Aufstieg 2019 landete die Reserve der SG Westerburg/Gemünden/Willmenrod in beiden Corona-Saisons auf dem letzten Platz. Zweimal profitierte Westerburg II somit von den Sonderregelungen aufgrund der Pandemie, statt direkt wieder in die B-Klasse abzusteigen. Im Premierenjahr 2019/20 gelangen bei 16 Auftritten immerhin zwei Siege, aber schon damals setzte es im Schnitt über dreieinhalb Gegentore pro Spiel. Die Saison 2020/21 verlief noch schlimmer: in den sieben Partien, die vor dem Abbruch ausgetragen werden konnten, konnte kein einziges Pünktchen eingefahren werden. In diesen Spielen erzielte die Bezirksligareserve insgesamt nur fünf eigene Tore, musste aber durchschnittlich 3,9 Gegentore hinnehmen.
Beim dritten Anlauf in der A-Klasse war deshalb die große Frage, ob die Westerburger Zwote diesmal konkurrenzfähig sein würde, zumal es keinen einzigen externen Neuzugang zu verzeichnen gab. Allerdings kam neben sieben Neuen aus anderen Teams der Westerburg SG bzw. JSG mit Patrick Weber auch ein neuer Trainer. Und dieser neue Trainer scheint es geschafft zu haben, erstmals richtige Konkurrenzfähigkeit herzustellen. Gleich am ersten Spieltag schockte Westerburg II die SG Herdorf und gleichzeitig wohl die ganze Liga mit einem 3:1-Heimsieg – gegen jene Herdorfer also, die seitdem kein Spiel mehr verloren haben und bei einem absolvierten Spiel weniger als Niederdreisbach nur drei Punkte hinter der Tabellenspitze liegen. Ganz so perfekt konnte es für unseren nächsten Gegner natürlich nicht weitergehen, aber nach dem zwischenzeitlichen Sturz auf den vorletzten Platz hat die SG-Reserve sich nun gefangen und zuletzt das Derby in Guckheim für sich entschieden. Die Guckheimer sind nun auch kein Kanonenfutter, bezwangen sie doch an gleicher Stelle den Meisterschaftsanwärter Friesenhagen. Insgesamt hat Westerburg II nur die Hälfte seiner Spiele verloren – und nicht mehr jedes Spiel wie vor einem Jahr. Dadurch steht die Weber-Elf oberhalb der Abstiegszone. Die eigene Torausbeute wurde im Vergleich zu 2020 mehr als verdoppelt und auch die Gegentorflut wurde etwas eingedämmt, selbst wenn die Mannschaft in dieser Kategorie nach wie vor den schlechtesten Wert der Liga aufweist.
Insofern ist ein Sieg bei der Ausfährtsfahrt nach Gemünden kein Selbstläufer. Noch einmal muss sich die Mannschaft über die gesamte Spieldauer hinweg voll konzentriert und voller Einsatz zeigen, um die darauffolgende Pause mit einem Erfolgserlebnis einläuten zu können. Die Mannschaft zeigte sich im bisherigen Saisonverlauf aber diszipliniert genug, um diese Aufgabe sachgerecht anzugehen. Da auch gegen Betzdorf wieder das Fehlen einiger Schlüsselspieler erfolgreich kompensiert werden konnte – diesmal fehlten Lorenz Stühn, Matti Höfer, Pascal Best und Kapitän Stefan Ermert –, besteht auch bei möglichen Ausfällen an diesem Wochenende kein Grund zur Sorge. Die Chancen stehen gut, dass das Spiel ähnlich endet wie der letzte Auftritt in Gemünden, als der VfB die Westerburger Zwote im Oktober 2020 mit 3:0 schlagen konnte. Das 1:1 in Niederdreisbach gut ein Jahr zuvor zeigt aber: Auch Westerburg II wird Chancen auf einen Punktgewinn haben.

 


Spielszene vom 1:1 zwischen Niederdreisbach und Westerburg II im September 2019 (Foto: Thorsten Buchner)

Eröffnet wird der Spieltag bereits am Freitagabend mit dem Derby zwischen Herdorf (4., 16 Punkte) und Daaden (10., 8 Punkte). Die Herdorfer stichelten im Vorfeld bereits, indem sie von den Daadenern auf Facebook von den „kleinen Nachbarn“ sprachen. Am Samstag erwartet Weyerbusch (12., 6 Punkte) Schönstein (6., 12 Punkte). Der SSV schwächelt weiter: In der Liga nur knapp über der Abstiegszone, seit Mittwoch auch aus dem Kreispokal ausgeschieden. Unser ärgster Verfolger Friesenhagen reist am Sonntag für ein Topspiel zur SG 06 Betzdorf (5., 14 Punkte). Lautzert dürfte bei der SG Nauroth (14., 5 Punkte) leichtes Spiel haben. Niederfischbach (7., 9 Punkte) strebt nach oben und hat den nächsten Gegner aus Hamm (8., 8 Punkte) bereits überholt. Außerdem trägt Enis Caglayan mit seinem aktuellen Team, dem Schlusslicht aus dem Gebhardshainer Land (15., 3 Punkte) ein Heimspiel gegen sein vorheriges Team von der SG Alsdorf (9., 8 Punkte) aus.

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