16. Spieltag (Sonntag, 26.11.2017, 14:00 Uhr): VfB Niederdreisbach - SV Stockum-Püschen

VfBLogo50x50 0:0 


Torloses Unentschieden gegen Schlusslicht

Der VfB Niederdreisbach hat es verpasst, wie erhofft im letzten Spiel vor der Winterpause den Tabellenletzten aus Stockum-Püschen zu schlagen. Zwar hielt sich die VfB-Defennsive schadlos, aber auch die SV-Verteidigung ließ nichts zu und so trennten sich die beiden Mannschaften ohne Tore. Immerhin holte die Hensel-Elf so auf die beiden vor ihr gelegenen Teams aus Daaden und Meudt jeweils einen Punkt auf. Daaden, auf dem Relegationsplatz gelegen, ist wieder punktgleich (und die Tordifferenz wird in der Kreisliga nicht gewertet). Meudt, momentan auf dem ersten Nichtabstiegsplatz, ist fünf Punkte entfernt. Nach einer unvergesslichen ersten Jahreshälfte 2017 mit Sieg- und Punkterekord enden somit die enttäuschend verlaufenen zweiten sechs Monate des Jahres ohne den erhofften Befreiungsschlag.
Beim Besuch von Stockum-Püschen hatte unser Berichterstatter Benjamin Grimm in der ersten Halbzeit von drei Szenen zu berichten, davon drei durch den VfB und von zwei durch den SV. Die erste Möglichkeit gab es erst nach fast zwanzig Minuten zu verzeichnen, als Sandro Josten über links kam, Kapitän Stefan Ermert den Ball aber nicht erreichte. Wenige Minuten später war unser Torhüter Sebastian Hees bei einem gefährlich abgefälschten Ball hellwach. Als die Gäste in der 26. Minute einen Freistoß knapp hinter der Strafraumgrenze zugesprochen kamen, lag Gefahr in der Luft. Diese Standardsituation wurde aber aus SV-Sicht nur unzureichend genutzt. Vor der Pause sorgte Max Ermert noch für zwei kleinere Möglichkeiten. Sein Distanzschuss nach einer halben Stunde ging aber über das Tor und auch eine gefährlich gewordene Flanke fand nicht ganz den Weg ins Netz.
Nach dem Seitenwechsel kamen beide Mannschaften vereinzelt auf. Eine Chance für die Heimelf hatte Tom Rötter. Auf der anderen Seite hielt Hees nach gut einer Stunde nach einem über die rechte Seite herangerollten Angriff stark. In der 82. Minute war es dann Max Ermert, der aus etwa zwanzig Metern knapp vorbei Schoss. So kam es zu einem Ergebnis, das ohne Frage für beide Mannschaften zu wenig ist. VfB-Coach Christian Hensel äußerte sich dazu so: "Stockum stand tief und hat wenig zugelassen - und die etwa drei Chancen, die wir hatten, haben wir nicht gemacht. Das Unentschieden geht in Ordnung, was den Spielverlauf betrifft. Es ist aber natürlich eine Enttäuschung für die Jungs, wieder nicht gewonnen zu haben. Wir lassen die Köpfe nicht hängen. Jetzt erst recht!"

Aufstellung des VfB: Hees, M. Ermert, St. Ermert, A. Lenz, T. Meyer, Ch. Meyer, Hofmann (54. Zöllner, 80. St. Lenz), Höfer, Rötter, Josten, Güdelhöfer


Vorbericht

Zwei Mannschaften haben ihr Fußballjahr schon beendet, vier Mannschaften bestreiten noch Anfang Dezember ihre letzten Punktspiele, die meisten Mannschaften der Kreisliga A WW/Sieg gehen aber an diesem Wochenende in ihr letztes Spiel vor der Winterpause. Während nämlich Berod/Wahlrod und Herdorf ihre Partie vom 16. Spieltag auf März verschoben haben und Daaden, Alsdorf, Rennerod und Lautzert noch nächste Woche Nachholspiele bestreiten, steht zum Beispiel für den VfB Niederdreisbach (13., 12 Punkte) das letzte Heimspiel 2017 auf dem Programm.
Dass es sich dabei um eine ganz wichtige Partie handelt, steht außer Frage. Mit aller Macht will die Hensel-Elf bei der allerletzten Chance vor der langen Pause den ersten Heimsieg der Saison einfahren, nachdem es in der gesamten Hinrunde nicht damit klappen sollte. Nur dann bietet sich auch die Möglichkeit, mit Schützenhilfe von Daadens verbleibenden Gegnern Niederfischbach und Alsdorf nicht auf einem direkten Abstiegsplatz überwintern zu müssen. Vorlegen muss der VfB aber erst einmal selbst. Nach den guten Auftritten gegen das Führungsduo der Liga, Lautzert und Steineroth, weiß die Mannschaft, dass sie in der Lage ist, den Dreier gegen Schlusslicht Stockum-Püschen (14., 6 Punkte) zu landen. Geht es nach Trainer Hensel, sollte die Tabellenposition des SV allerdings in der Vorbereitung auf das Spiel gar keine Rolle spielen: „Wir müssen aus dem Kopf bekommen, dass Stockum-Püschen Letzter ist und stattdessen die Partie so bestreiten wie zuletzt gegen die beiden Spitzenteams. Zeigen wir die gleiche Leistung, werden wir das Spiel gewinnen.“ Ausgerechnet Hensel selbst kann seiner Truppe am Sonntag nicht aktiv weiterhelfen. Bei einem Arbeitsunfall zog er sich einen doppelten Bänderriss zu und fällt bis auf bis auf Weiteres aus. Die Verletzungssorgen reißen in Niederdreisbach also nicht ab. Der Trainer selbst gibt sich aber kämpferisch: „Es ist zum Kotzen, aber dann müssen die Jungs eben ohne mich punkten!“
Zwar kann unser Spielertrainer nicht selbst auflaufen, aber ihre taktischen Vorgaben erhält die Mannschaft natürlich von ihm. Hensel dürfte sich jedenfalls etwas einfallen lassen, wie man am besten in die Begegnung mit Stockum-Püschen geht. Er dürfte unseren nächsten Gegner mittlerweile bestens kennen, schließlich ist es bereits die vierte Partie im Kalenderjahr, die die beiden Teams gegeneinander bestreiten. Im März gab es in der Liga ein wildes 4:4 durch zwei VfB-Tore in der Nachspielzeit, im August endete die Hinrundenpartie mit 2:1 aus Niederdreisbacher Sicht und Anfang Oktober schied der VfB nach einem 3:4 in Stockum-Püschen aus dem Pokal aus. Nach drei engen Spielen und einer ausgeglichenen Bilanz von je einem Sieg, einem Unentschieden und 9:9 Toren in den letzten gut neun Monaten wird man nun also am Sonntag sehen, wer die 2017er-Serie zwischen VfB und SV für sich entscheidet. Ein enges Duell scheint zumindest in Anbetracht der jüngsten Resultate vorprogrammiert.
Während die meisten Spieler sich beim Jahresabschluss bekannt vorkommen werden, steht für die Rot-Weißen übrigens ein neuer Mann an der Seitenlinie. Dem langjährigen Spielertrainer Nico Tzimas, der den SV aus der C- in die A-Liga geführt hatte und die Klasse dort zweimal souverän halten konnte, wurde der schwache Saisonstart seiner Mannschaft zum Verhängnis. Er wurde von Dirk Mittler abgelöst, mit dem auch gegen Niederfischbach prompt der erste Ligasieg der Saison  und der Einzug ins Kreispokalhalbfinale gelang. Dieses Aufbäumen war allerdings nur von kurzer Dauer. Die letzten drei Punktspiele verlor Stockum-Püschen dann wieder. Dabei ist vor allem die hohe Anzahl an Gegentoren auffällig: 2:4 gegen Berod/Wahlrod, 2:6 gegen Steineroth, 1:4 gegen Neitersen II. So hat sich nichts daran geändert, dass der SV seit dem dritten Spieltag auf einem direkten Abstiegsplatz steht und seit dem fünften Spieltag durchgängig Inhaber der Roten Laterne ist. Allerdings müssen die Zuschauer in Niederdreisbach mit einem kämpferischen Gegner rechnen, denn auch für ihn ist das Spiel von enormer Bedeutung – es könnte das allerletzte Aufbäumen im Kampf um den Klassenerhalt sein. Hensels bereits beschriebene Maßgabe, gar nicht an die Tabelle zu denken, ist daher gut zu verstehen, wobei die Wichtigkeit der kommenden neunzig Minuten trotzdem jedem klar bleiben muss. „Es darf uns auf keinen Fall passieren, dass wir dieses ‚Sechs-Punkte-Spiel‘ verschlafen. Wir dürfen an diesem Wochenende nichts verschenken, weil wir keine Leistung auf den Platz bekommen wie in Neitersen“, erinnert Hensel noch einmal an den enttäuschenden Auftritt bei der Rheinlandliga-Reserve. Gelingt der Triumph gegen Stockum-Püschen, wird das Spiel in Neitersen sicherlich für die nahende fußballfreie Zeit in Vergessenheit geraten.

Wie weiter oben erwähnt, reist unser Tabellennachbar Daaden (12., 13 Punkte) am 16. Spieltag nach Niederfischbach. Hier ist ganz klar der SV Adler (3., 25 Punkte) Favorit. Auf dem ersten sicheren Platz liegt die immer besser in Fahrt kommende SG Meudt (11., 18 Punkte), die mit einem Sieg gegen Neitersen II (8., 20 Punkte) einen großen Sprung nach vorne machen kann. Die SG Alpenrod (10., 19 Punkte) ist nämlich trotz verblüffender Bilanz gegen Lautzert (1., 32 Punkte) – zuletzt fünf Siege gegen den aktuellen Primus – bei ihrem Spiel in Unnau großer Außenseiter. Im Mittelfeld der Tabelle duellieren sich Alsdorf (7., 22 Punkte) und Weyerbusch (5., 23 Punkte). Außerdem schließen die starken Aufsteiger Steineroth (2., 29 Punkte) und Rennerod (6., 22 Punkte) in ihrem Aufeinandertreffen ihr Erfolgsjahr ab. 

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