26. Spieltag (Sonntag, den 12. Mai 2019, 15:00 Uhr): SG Kirburg/Hof - VfB Niederdreisbach

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Erstmals seit der Wiederaufnahme des eigenständigen Spielbetriebs vor zehn Jahren endet die Saison für den VfB Niederdreisbach nicht mit einem Heimspiel. Stattdessen reist der VfB am 26. Spieltag der Kreisliga A WW/Sieg erstmals überhaupt zu einem Auswärtsspiel bei der seit 2011 bestehenden SG Kirburg/Hof.
Die SG hat einen recht turbulenten Saisonverlauf hinter sich. Nach vier Spieltagen hatte der Aufsteiger erst einen Punkt auf der Habenseite und fand sich entsprechend auf einem Abstiegsplatz wieder. Danach fing sich Kirburg aber, kletterte im Tableau nach oben und stand die Winterpause über als bester Liganeuling auf Platz 5. Mit dem Jahreswechsel gab es allerdings auch einen Bruch bei der Voltz-Elf. Kirburg startete 2019 mit einer wahrhaftigen Horrorserie: 1:8, 0:4, 0:9, 1:4, 0:5 lauteten die ersten fünf Resultate. Entsprechend fiel die SG herunter auf Platz 11 und damit bedrohlich nah heran an die Abstiegszone. Dass es nicht noch weiter bergab ging, liegt daran, dass Kirburg nach den fünf Pleiten mit Weyerbusch und Gebhardshainer Land zwei direkte Konkurrenten deutlich mit 4:1 und 3:0 bezwang und somit die drei Niederlagen in den letzten drei Wochen verschmerzen kann. Aktuell steht die SG mit 28 Punkten auf Platz 11. Ein sportlicher Abstieg ist für unseren nächsten Gegner vor dem abschließenden Spiel jedoch immer noch möglich.
Eine wirkliche Rolle spielt dies allerdings nicht mehr, denn wie diese Woche offiziell gemacht wurde (siehe Siegener Zeitung vom 7. Mai 2019) verzichtet die SG Kirburg/Hof auf eine mögliche Startberechtigung im Kreisligaoberhaus und wird sich nach nur einem Jahr in dieser Liga wieder zurückziehen. Konkret wird die Spielgemeinschaft in der kommenden Saison in der Kreisliga C an den Start gehen, in der SV Hof und 1. FC Kirburg vor acht Jahren ihre gemeinsame Zeit begannen und in die ihre Zweitvertretung gerade wieder aufgestiegen ist.
Die A-Liga-Mannschaft einschließlich Trainer Danilo Voltz wird es also nach dem Spiel gegen Niederdreisbach in alle Winde zerstreuen. Wie motiviert das Team beim letzten gemeinsamen Auftritt ist, lässt sich nur schwer voraussehen. Besonders mit der Torverhinderung scheinen es die Spieler nicht ganz so ernst zu nehmen. Mit 68 Gegentoren ist Kirburg die Schießbude der Liga und hat sogar vier Treffer mehr hinnehmen müssen als die notorisch defensivschwachen Schönsteiner. Im Jahr 2019 ist die Gegentorflut besonders frappierend: 43 Gegentreffer bei den acht Niederlagen seit dem Winter bedeuten bei diesen Auftritten im Schnitt fast fünfeinhalb pro Spiel. Immerhin schießt Kirburg relativ viele Tore – insgesamt zwei mehr als Niederdreisbach – und kann sich so über Wasser halten. Fisnik Blakaj, Kirburgs Topstürmer, hat mit 16 Toren eine vernünftige Bilanz, im Vergleich zu seinen 34 Toren in der Aufstiegssaison hat er seine Quote aber auch mehr als halbiert.
Aus dem Hinspiel wissen alle Niederdreisbacher jedoch um Blakajs Torgefahr. In Niederdreisbach traf er nach weniger als einer Viertelstunde zum 1:0 für seine Mannschaft. Weil Stefan Luckenbach nur vier Minuten später erhöhte, musste der VfB zum Hinrundenabschluss hart kämpfen, kam aber durch Tore der Ermert-Brüder noch zu einem kurz vor Schluss per Elfmeter klargemachten Punktgewinn.  Mit dieser Erfahrung im Hinterkopf wird die Reder-Elf sicherlich nicht den Fehler begehen, die SG Kirburg/Hof vor ihrem freiwilligen Abstieg zu unterschätzen.


In der 88. Minute des Hinspiels traf Max Ermert (rechts) bei diesem Elfmeter zum 2:2-Endstand. (Foto: Thorsten Buchner)

Voll motiviert werden sich die Jungs aus dem Paradiesdorf ohnehin präsentieren. Sollte die SG Daaden (3., 43 Punkte) am Freitagabend ihrer Favoritenrolle gegen die SG Alsdorf/Kirchen (4., 38 Punkte) gerecht werden, könnte der VfB Niederdreisbach (6., 36 Punkte) nämlich noch einen sensationellen vierten Platz erreichen. Nach dem Fastabstieg im Vorjahr und dem darauffolgenden personellen Umbruch im Sommer hätten es wohl nicht einmal die kühnsten Optimisten für möglich gehalten, dass ein solches Abschneiden am letzten Spieltag der Folgesaison in Reichweite liegen würde. Dieser vierte Platz wäre nicht weniger als die Egalisierung des Vereinsbestwertes. Doch selbst wenn dieses Sahnehäubchen ausbleiben sollte, dürfte man ohne Zweifel von einer erfolgreichen Saison sprechen. Nach Startschwierigkeiten kam der VfB ins Rollen und schaffte anders als letztes Jahr frühzeitig den Klassenerhalt. Einen Platz in der oberen Tabellenhälfte kann ihm seit dem Sieg gegen die SG Gebhardshainer Land am vergangenen Wochenende keiner mehr nehmen. Insofern kann Niederdreisbach in Kirburg befreit aufspielen und sich nun mit einem weiteren Erfolgserlebnis in die Sommerpause verabschieden.

Neben der bereits angesprochenen Partie zwischen Alsdorf und Daaden kann noch ein weiteres Spiel bereits am Samstag stattfinden, weil keine der beiden involvierten Mannschaften mehr mit dem Abstiegs- oder dem bereits entschiedenen Aufstiegskampf zu tun hat: Herdorf (8., 32 Punkte) wird die Saison auf einem recht enttäuschenden achten oder neunten Platz beenden, während Niederfischbach (2., 51 Punkte) wieder Zweiter wird. Der SV Adler kann aber stolz auf das Erreichte sein, denn die 51 Punkte, die er jetzt schon sicher hat, hätten letzte Saison zur Meisterschaft und dem damit verbundenen Bezirksligaaufstieg gereicht. Herdorf wird das letzte Ligaspiel nicht so sehr im Kopf haben wie das bevorstehende Kreispokalfinale.
Letztlich bedeutungslos ist die Begegnung zwischen Berod/Wahlrod (9., 32 Punkte) und Rennerod (1., 65 Punkte). Die Heimelf ist sportlich gerettet und wird nächstes Jahr gemeinsam mit Lautzert angreifen. Die Gäste verabschieden sich in Richtung Bezirksliga. Spannend wird es in den anderen drei Partien. Selbst wenn es nur einen sportlichen Absteiger gibt, wie es momentan aussieht, ist Neitersen II (14., 23 Punkte) gegen Schönstein (7., 35 Punkte) zum Siegen verdammt und auf Schützenhilfe angewiesen. Falls nach Hamm und Lautzert auch Betzdorf aus der Bezirksliga Ost in die Kreisliga A WW/Sieg fällt, muss auch der Vorletzte direkt absteigen. Das ist aktuell der SSV Weyerbusch (13., 24 Punkte), der deshalb auf keinen Fall gegen Alpenrod (10., 28 Punkte) leer ausgehen darf. Dank Kirburgs Verzicht ist Alpenrod hingegen gesichert. Die SG Gebhardshainer Land (12., 25 Punkte) kann Kirburg ebenfalls dankbar sein, denn sie hat ihr Schicksal nun trotz der schmerzvollen Niederlage in Niederdreisbach in der eigenen Hand: ein Sieg gegen Guckheim (5., 36 Punkte) reicht auch bei Betzdorfs Abstieg zum Klassenerhalt.

 

 

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