12. Spieltag (Sonntag, den 28. Oktober 2018, 14:30 Uhr): SG Gebhardshainer Land - VfB Niederdreisbach

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Vor dem letzten Auswärtsspiel der Hinrunde hat sich die Situation für den VfB Niederdreisbach (9., 14 Punkte) dank zweier Siege in Folge deutlich verbessert. Durch das 4:2 in Alsdorf und das 3:1 gegen Weyerbusch gelang der Sprung vom vorletzten auf einen einstelligen Tabellenplatz. Weiterhin Schlusslicht mit nun nur halb so vielen Punkten wie der VfB ist hingegen unser nächster Gegner, die SG Gebhardshainer Land Steineroth-Dauersberg/Molzhain/Fensdorf/Gebhardshain-Steinebach.
Die neue Riesen-Spielgemeinschaft, die aus dem Zusammenschluss der SG Steineroth-Dauersberg/Molzhain und der SG Fensdorf/Gebhardshain-Steinebach entstand, kann damit bisher nicht einmal annähernd an die Ergebnisse anknüpfen, die die SG Steineroth im Vorjahr einfahren konnte. Als Aufsteiger war die SG Steineroth, deren Platz die SG Gebhardshainer Land ab dieser Saison einnimmt, sensationell im Kreisligaoberhaus angekommen. Zum Ende der Hinrunde lag sie auf Platz 2. Als aber in der zweiten Saisonhälfte feststand, dass der über Jahre hinweg erfolgreiche Kader  praktisch komplett auseinanderfallen würde, lief es bereits nicht mehr gut. Mit dreizehn Punkten aus ebenso vielen Spielen beendete Steineroth die Saison auf dem vorletzten Rückrundenplatz.
Diesen Durchschnittswert von einem Punkt pro Spiel, der nicht ausreicht, um in der Liga zu bleiben, wird die SG Gebhardshainer Land in der aktuellen Hinrunde wahrscheinlich sogar noch unterbieten. Nur wenn die letzten beiden Partien der ersten Saisonhälfte gewonnen werden, sind dreizehn Punkte noch möglich. Eine solcher Leistungsabfall innerhalb eines Jahres lässt sich natürlich in erster Linie mit dem geänderten Personal erklären. Die SG hat, ganz anders als in „Tempo, Tore, Titeljagd“ angegeben (hier hieß es, es gäbe keinen einzigen Abgang), nur vier Spieler aus dem letztjährigen A-Liga-Kader halten können, darunter den nun als spielenden Co-Trainer agierenden Routinier Florian Gerhardus. Fünfzehn Spieler gehörten dagegen in der Saison 17/18 dem B-Liga-Team der SG Fensdorf an. Dieses gehörte zwar seit acht Jahren stets zu den Top 6 der Kreisliga B2, hat aber eben auch in den fünfzehn Saisons seit dem Abstieg aus der Kreisliga A nie die sportliche Rückkehr geschafft. Zwar wurde man zuletzt dreimal Vierter, doch der Abstand nach ganz oben war jeweils enorm. Im Mai dieses Jahres fehlten zwölf Punkte auf Staffelsieger Schönstein, ein Jahr zuvor hatte Fensdorf sogar 17 Punkte Rückstand auf Meister Steineroth und 2016 lag man 22 Punkte hinter dem Ersten aus Almersbach.
Durch gutes Abschneiden in der Tabelle hat es also nicht geklappt mit dem Aufstieg in die Kreisliga A, und so kam für die Vereine aus Gebhardshain, Steinebach und Fensdorf der Zusammenschluss mit der ausgebluteten SG Steineroth-Dauersberg/Molzhain gerade recht. Dass es jedoch ein Kader, der in ähnlicher Konstellation seit Jahren der absoluten B-Liga-Spitze hinterherlief, gerade in der Hinrunde eine Liga höher schwer haben dürfte, muss den Verantwortlichen um Trainer Heiko Schnabel, der seit September 2015 mit der ersten Mannschaft der alten SG Fensdorf betraut war, klar gewesen sein. Allein schon deshalb war es weise, kein konkretes Saisonziel zu benennen.
Dass es so schleppend laufen sollte, wie es nun der Fall ist, hätten Schnabel und Co. hingegen zumindest nach dem ersten Spieltag wahrscheinlich nicht vermutet. Gegen Alpenrod konnte die neue SG nämlich ein frühes 0:2 zu einem 3:2-Heimsieg drehen. Vielleicht hätten die erfreuten heimischen Fans damals aber auch nicht gedacht, dass diese beiden Teams nach elf Spielen gemeinsam am Tabellenende stehen würden und dass die Jungs aus dem Gebhardshainer Land von den nächsten zehn Spielen acht verlieren und nur eins gewinnen würden.
Dieser eine Sieg am achten Spieltag kommt allerdings einer Sensation gleich. Mit 1:2 zog Vizemeister Niederfischbach auf dem ihm ungewohnten Hartplatz von Steineroth den Kürzeren. Das kurzzeitige Aufbäumen der Mammut-SG erwies sich allerdings als ein Strohfeuer, denn in den letzten drei Wochen gab es gegen die beiden Aufsteiger Kirburg und Schönstein sowie die ebenfalls krisengeschüttelte Zweitvertretung der SG Neitersen nur noch einen Punkt in direkten Duellen um den Klassenverbleib. Die Zahl der Gegentore wurde so in die Höhe getrieben, dass man nun im Schnitt exakt drei Tore pro Spiel kassiert und insgesamt fünfmal häufiger den Gegner jubeln ließ als die zweitschlechteste Abwehr der Liga.
Die SG Gebhardshainer Land steht also vor dem Heimspiel gegen den VfB Niederdreisbach schon gehörig unter Druck und braucht den Sieg wesentlich dringender als die Reder-Elf. Der VfB-Trainer wird dennoch vollen Einsatz von seiner Mannschaft verlangen. Schließlich stammt Reder aus Steinebach und misst sich somit an diesem Sonntag mit der Spielgemeinschaft, zu der auch sein Heimatort gehört. Reder hat diesbezüglich auch noch etwas gut zu machen, denn als er in der Saison 2014/15 als Honigsessen-Coach letztmalig gegen die SG Fensdorf/Gebhardshain/Steinebach antrat, musste sich sein Team mit 0:5 und 1:3 geschlagen geben, obwohl am Ende Honigsessen und nicht Fensdorf in die Kreisliga A aufstieg. Der heutige Fensdorfer Julian Kohl war damals übrigens noch Spieler unter Reder statt wie diesmal sein Gegner.
Bei Reders damaligen Niederlagen fehlte dem Coach aber wohl ein Stürmer wie Christian Hüsch. Sowohl gegen Alsdorf als auch gegen Weyerbusch war Hüsch der Schütze aller VfB-Treffer. Sieben Tore am Stück – das gab es beim VfB noch nie: Hüsch hat VfB-Legende Lars Wilhelm überholt, der im April 2010 in der Kreisliga D sechs Tore erzielte, ohne dass ein Mitspieler ihm in die Quere gekommen wäre. Bei Hüschs historischer Leistung sollte aber keinesfalls untergehen, dass die beiden jüngsten Spiele von der gesamten Mannschaft gewonnen wurden. Das in der Sommerpause nicht unerheblich veränderte Team funktioniert immer besser zusammen. Durch einen Sieg in Gebhardshain könnte es sich nun zusätzlich für die gemeinsame Arbeit belohnen. Dann würde der VfB erstmals seit über anderthalb Jahren wieder drei Ligasiege in Folge bejubeln dürfen und vor allem einen wichtigen Erfolg in Richtung Klassenerhalt verbuchen.

Alle Partien des zwölften Spieltags finden am Sonntag statt. Alpenrod (13., 9 Punkte) muss unbedingt Zählbares von der Auswärtsfahrt zur favorisierten SG Alsdorf/Kirchen (6., 16 Punkte) mitnehmen. Neitersen II (12., 11 Punkte) dürfte nach dem Sieg im „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen die SG Gebhardshainer Land guten Mutes sein, auch etwas gegen Kirburg (10., 12 Punkte) reißen zu können. Schließlich ging der Aufsteiger mit 2:6 in Schönstein unter. Schönstein (4., 18 Punkte) hat aber auch Gefallen an hohen Siegen gefunden und nur drei Tage später das Nachholspiel gegen Berod/Wahlrod (8., 14 Punkte) für sich entschieden. Dass sich die Meyer-Elf im dritten Heimspiel in Serie wieder über sechs Tore freuen darf, ist aber fragwürdig. Gegner an diesem Wochenende ist nämlich der SV Adler Niederfischbach (2., 21 Punkte), der gerade gegen Spitzenreiter Rennerod gewann. Hätte Berod/Wahlrod beim Fiasko Schönstein nicht immerhin noch einen eigenen Treffer erzielt, wäre der SC Union übrigens hinter den VfB Niederdreisbach gerutscht. So führt er weiterhin die untere Tabellenhälfte an. Mit einer vergleichbaren Leistung ist aber gegen Daaden (3., 20 Punkte) definitiv nichts zu holen. Dann könnten neben Niederdreisbach und Kirburg sogar Weyerbusch (11., 12 Punkte) an Berod/Wahlrod vorbeigehen, allerdings nur, wenn der SSV das Heimspiel gegen Guckheim (5., 17 Punkte) gewinnt. Rennerod (1., 24 Punkte) hat zwar noch das Nachholspiel in Niederdreisbach an Allerheiligen in der Hinterhand, steht aber nach der zweiten Niederlage trotzdem bei der SG Herdorf (7., 16 Punkte) erstmals unter Druck.

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