24. Spieltag (Sonntag, 29.04.2018, 15:00 Uhr): VfB Niederdreisbach - SV Adler 09 Niederfischbach

VfBLogo50x50 4:3 


Erfolgsserie geht weiter: VfB schlägt Tabellenzweiten

Der VfB Niederdreisbach hat ein großes Ausrufezeichen im Abstiegskampf gesetzt und Meisterschaftsanwärter Niederfischbach trotz zweimaligen Rückstand mit 4:3 geschlagen. Somit hat die Reder-Elf jetzt vier der letzten fünf Spiele gewinnen können und seit sieben Spielen nicht mehr verloren, wodurch der vereinsinterne Rekord eingestellt wurde. Am drittletzten Spieltag wurde außerdem der Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze ausgebaut und der Rückstand auf das sicher rettende Ufer verkürzt.

Der VfB kam gut in die Partie. In Folge einer Ecke brachte Max Ermert nach zwanzig Minuten sein Team per Kopf in Führung. Gut zehn Minuten später fiel jedoch der Ausgleich in eine Niederdreisbacher Drangphase hinein. Ein Freistoß aus dem Halbfeld wurde aufs kurze Eck geköpft. Den Kopfball hielt Schumacher noch sehr gut, den Nachschuss durch Ortlieb konnte er aber nicht mehr abwehren. Bis zum Halbzeitpfiff passierte dann nichts Nennenswertes mehr.

Niederfischbach kam gut aus der Pause, konnte aber nur über Konter gefährlich werden. Niederdreisbach hatte Feldvorteile, aber dennoch fiel das 2:1 für die Gäste nach einer schöne Kombination über den eingewechselten Melles, der Torjäger Schmidt freispielte. Dieser blieb vor dem Tor eiskalt (60.). Die Heimelf ließ sich davon nicht beeindrucken, gute Angriffe wurden aber zu selten zu Ende gespielt. Zehn Minuten vor Schluss dann doch das 2:2, als Hüsch eine Flanke ins kurze Eck vollendete. Vorher hatte Gästeakteur Melles durchaus zurecht die rote Karte erhalten.

Es kam zu einer unglaublich spannenden Schlussphase. Der VfB hatte wohl mehr vom Spiel, doch das 2:3 fiel in der letzten Minute der regulären Spielzeit, als Krämer einen einen Fehler der Heimelf mit einem schönen Abschluss ins lange Eck ausnutzte. Nur eine Minute später gab es den erneuten Ausgleich. Nach Hüschs Freistoß konnte Kohlhaas Schnells Nachschuss nicht festhalten, und der zweite Nachschuss von Josten saß. Zwei Minuten danach, in der wirklich allerletzten Aktion des Spiels, folgte sogar noch der Siegtreffer: Hüsch spielte zwei Gegenspieler aus und schloss aus 16 Metern ab. Der Torschuss mutierte zur Vorlage, denn Kober staubte an: 4:3!

Nach Spielende gab es noch zwei Platzverweise für die Gäste wegen Meckerns. Überhaupt war Niederfischbach sehr unzufrieden mit der gezeigten Schiedsrichterleistung. Adler-Coach John wurde in der Nachberichterstattung der Rhein-Zeitung mit den Worten zitiert, der Unparteiische habe "über 90 Minuten konsequent versucht [Niederfischbach] zu schaden". Diese offen formulierte Unterstellung, der Schiedsrichter hätte mögliche Fehlentscheidungen absichtlich getroffen, kommentieren wir besser nicht. In jedem Fall dürfte der Traum vom Bezirksligaaufstieg für die Gäste auf dem Koppelberg geplatzt sein. Anders als der eine oder andere vielleicht im Vorfeld gedacht hätte, kann man nämlich nicht so einfach in Niederdreisbach gewinnen.

Fazit: Durchaus verdient bleiben die Punkte im Paradies. Der Favorit ließ öfters seine fußballerischen Qualitäten aufblitzen. Der Kampfgeist auf Seiten der Heimelf war aber wohl größer, und fußballerisch überzeugte der VfB ebenfalls.


Vorbericht

Seit bereits sechs Spielen – und nicht „nur“ seit fünf, wie im Vorbericht zum aktuellen Spieltag in der RZ dargestellt – ist der VfB Niederdreisbach (12., 25 Punkte) mittlerweile ungeschlagen. Als Belohnung für diese Serie hat es die Mannschaft geschafft, sich erstmals nach zehn Spieltagen wieder auf den Relegationsplatz vorzukämpfen und sich im Endspurt um den Klassenerhalt in eine gute Ausgangsposition zu bringen. Am Sonntag besteht die Möglichkeit, im siebten Spiel in Folge zu punkten, was bedeuten würde, dass Dennis Reder mit seinem Team einen vereinsinternen A-Liga-Rekord einstellen würde: kein Trainer hat es seit Uwe Jünge im Frühjahr 2013 geschafft, sieben Ligaspiele hintereinander ohne Niederlage zu bleiben.
Zweifellos hat der neue Niederdreisbacher Trainer die Mannschaft stabilisiert und ihr neues Selbstvertrauen eingeimpft. Unter Reder erreichte Niederdreisbach im Schnitt 1,7 Punkte pro Spiel. Hätte man über die gesamte Saison gleichermaßen gepunktet, läge man auf dem dritten Tabellenplatz! In den angesprochenen sechs vergangenen Spielen stand der VfB vor allem in der Defensive sicher. Vier Gegentore in dieser Saisonphase sprechen diesbezüglich eine deutliche Sprache. Bereits viermal spielte der VfB in der Rückrunde zu null, was in der ersten Saisonhälfte nur zweimal gelang. Dass Niederdreisbach die viertbeste Abwehr der Liga stellt, kann im Abstiegskampf ein entscheidender Vorteil sein.
Diese viertbeste Abwehr der Liga wird allerdings im kommenden Heimspiel auf eine harte Probe gestellt. Mit dem SV Adler Niederfischbach (2., 41 Punkte) kommt eine Mannschaft ins Paradiesdorf, die noch immer um die Meisterschaft kämpft und die vor allem die mit Abstand treffsicherste Offensive besitzt: 64 Tore in 23 Spielen bedeuten fast drei Tore pro Spiel und ganze acht Treffer Vorsprung auf den zweitbesten Sturm der Liga. Besonders in den letzten Wochen war der Angriff der Adler kaum zu stoppen: sechs Tore gegen Tabellenführer Lautzert, sieben Tore gegen den derzeitigen Dritten Berod/Wahlrod und noch einmal sieben Tore letzte Woche gegen Steineroth. Auch wenn diese Serie durch ein 1:3 in Neitersen unterbrochen wird, sollte klar sein, dass die Niederdreisbacher Abwehr an diesem Sonntag einem großen Druck ausgesetzt sein dürfte. Um diese Mutmaßung noch zusätzlich zu untermauern, muss man nur beachten, dass Niederfischbachs Jan Schmidt (18 Tore) und Linus Spies (13 Tore) als Duo sechs Tore mehr erzielt hat als das gesamte VfB-Team zusammen. Außerdem hat mit Christopher Melles (10 Tore) ein dritter Niederfischbacher häufiger ins Schwarze getroffen als der beste Niederdreisbacher Torschütze (Max Ermert mit 8 Toren). Unter diesen Voraussetzungen dürfte der Ligadino, der seit 15 Jahren in der Kreisliga A spielt, die wahrscheinlich beste Spielzeit seit der Saison 2010/2011 hinlegen, als Niederfischbach erst im Entscheidungsspiel an der Bezirksligarückkehr scheiterte. Dieses Jahr könnte es vielleicht klappen, doch dazu muss der SV definitiv beim VfB gewinnen.
In der Favoritenrolle ist unser Gegner bei seiner Auswärtsreise definitiv. Wenn überhaupt etwas gegen Niederfischbach spricht, dann ist es die relative Auswärtsschwäche der Adler. In der Auswärtstabelle liegt die John-Elf „nur“ auf Platz 6. Vor allem haben Johns Jungs, die ihre Heimspiele auf einem Kunstrasen bestreiten, Probleme auf Hartplätzen. In dieser Saison endeten alle Begegnungen auf Asche mit Niederlagen. In Steineroth gab es ein 2:5 (wohingegen das Rückspiel mit 7:0 gewonnen wurde), in Stockum-Püschen ließen die Adler durch ein 0:1 drei eigentlich sichere Punkte liegen und in Kirchen gab es in der laufenden Spielzeit sogar zwei Derbyniederlagen: 2:5 im Pokal und 0:2 in der Meisterschaft. In Niederdreisbach könnte nun also die fünfte Hartplatzpleite folgen, wobei daran erinnert werden muss, dass Niederfischbachs letzter Sieg auf dem ungewohnten Untergrund eben an dieser Stelle gelang. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison siegten die Asdorftaler mit 2:1. Doch auch wenn dem VfB eine ganz knifflige Aufgabe bevorsteht: eine Chance, sich für das 0:3 aus dem Hinspiel zu revanchieren, ist in Anbetracht der eigenen Formstärke beim 200. Pflichtspiel von Kapitän Stefan Ermert selbst gegen Niederfischbach gegeben.

Der drittletzte Spieltag hat bereits am Freitag mit dem torlosen Aufeinandertreffen der Lokalrivalen Herdorf (5., 36 Punkte) und Daaden (7., 34 Punkte) begonnen. Zumindest vorrübergehend hat sich Daaden so auf den ersten Platz der Rückrundentabelle geschoben. Schon zweieinhalb Stunden früher als die anderen Sonntagsspiele wird Lautzerts Spiel gegen die SG Neitersen II (8., 31 Punkte) angepfiffen. Der Tabellenführer kann folglich Niederfischbach im Kampf um die Meisterschaft unter Druck setzen. Sollte Lautzert nämlich der Favoritenrolle gerecht werden, ist unser Gegner auf dem Koppelberg zum Siegen verdammt. Parallel zum Niederdreisbacher Spiel finden noch vier Begegnungen statt. Die größte Bedeutung für die Fans des VfB hat sicherlich das Heimspiel der SG Meudt (13., 24 Punkte), die nach zuletzt fünf Pleiten Weyerbusch (10., 30 Punkte) empfängt. Unser anderer kriselnder Tabellennachbar Alsdorf (11., 29 Punkte) dürfte in der Lage sein, beim SV Stockum-Püschen (14., 10 Punkte) nach einem Remis und fünf Niederlagen den Schalter umzulegen. Nur noch theoretisch im Abstiegskampf befindet sich Alpenrod (9., 31 Punkte), selbst wenn die SG gegen Rennerod (3., 38 Punkte) Außenseiter sein dürfte. Schließlich treffen sich in Molzhain die SG Steineroth (6., 35 Punkte) und der SC Union Berod/Wahlrod (4., 37 Punkte).

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