20. Spieltag (Sonntag, 09.04.2017, 15:00 Uhr): SG Alsdorf/Kirchen/Freusburg/Wehbach - VfB Niederdreisbach

0:1 VfBLogo50x50


Die Serie hält: Dritter Sieg im dritten Spiel

Schon vor dem Anpfiff des Derbys war klar, dass der VfB am Ende des Tages auf Tabellenplatz 4 stehen wird. Zu groß war der Abstand auf die Plätze 3 und 5. Mit dieser Aussicht und aktuellen Erfolgen im Rücken starteten die Grün-Weißen selbstbewusst in die Partie. Daran konnte auch der kurzfristige Ausfall Maximilian Ermerts nicht ändern. Sowohl über Schüsse aus der Ferne (Knautz, 5. Minute) als auch über die Außen gab es erste Annäherungen an das Tor. Schnell (2.) und Zöllner (9.) suchten und fanden mit ihren Flanken Knautz, dessen Abnahmen aber keine echte Gefahr für das Tor von Marco Peter im SG-Tor darstellten. Die vielleicht beste Chance in der Anfangsviertelstunde hatte Josten, dessen Schuss aber im Außennetz landete (10.).
In der Folge verlor der VfB den Spielfluss und das Spiel verflachte bis die Alsdorfer mehr und mehr das Heft in die Hand nahmen. Höhepunkt der Bemühungen war die 35. Minute, als VfB-Schlussmann Schumacher bereits überwunden war und nur die Querlatte Schlimmeres verhinderte. So ging es mit etwas Glück aber insgesamt leistungsgerecht mit einem 0:0 in die Pause.
Wie in der ersten gab es auch in der zweiten Halbzeit nur wenige zwingende Torchancen. So überrascht es nicht, dass ein Distanzschuss das Tor des Tages einleitete: Marco Peter konnte ein Pfund von Knautz nicht festhalten und ließ den Ball abprallen. Sandro Josten schaltete am schnellsten und vollendete aus wenigen Metern zum 1:0 (54. Minute).
Die SG war nun sichtlich bemüht das Spiel zu drehen. Aber nur selten entstand echte Gefahr für das VfB-Tor. Flanken fanden ihr Ziel nicht oder die von Schnell sicher geführte Abwehr zwang die gegnerischen Stürmer, ihre Angriffe vorzeitig abzuschließen. Symptomatisch hierfür ist Ole Schäfers tolles Solo über die linke Seite, das aber in einem gefühlten Rückpass mündete.
Der VfB tauchte ebenfalls nur noch selten im Strafraum des Gegners auf. Tom Rötter hatte dennoch die große Gelegenheit, den Sack zu zumachen. Nach einem Konter wurde er steil geschickt und war schneller als sein Gegenspieler, sodass es zum direkten Duell gegen den SG-Schlussmann kam. Mit zu viel Zeit zum Nachdenken entschied Rötter sich aber für die falsche Variante mit dem Außenrist.
So blieb es bis in die fünfte Minute der Nachspielzeit spannend, als Schiedsrichter Weichbold noch einmal eine Ecke für Alsdorf gab. Alle verfügbaren Kräfte inklusive Torwart wurden in den Sechzehner geordert. Ein letztes Mal stand die Hensel-Elf und mit dem Befreiungsschlag waren die drei Punkte gesichert.

Nach dem Abpfiff ist jetzt also klar, dass der VfB auch in der nächsten Woche (mindestens) auf Tabellenplatz 4 stehen wird. Der Vorsprung auf Platz 5 ist durch die Niederlage von Daaden gegen Weyerbusch (2:1) sogar noch etwas größer geworden. Ärgster Konkurrent ist jetzt der SV Stockum-Püschen, der Almersbach souverän mit 5:2 nach Hause schickte. Auch wenn der VfB keine Ambitionen nach ganz oben hat, darf trotzdem notiert werden, dass der Drittplatzierte Meudt den Adlern aus Niederfischbach 2:3 unterlag. Im Abstiegskampf hat der SC Berod-Wahlrod durch einen 2:1-Erfolg in Herschbach bei einem gleichzeitigen 1:1 von Herdorf in Alpenrod auf Platz 11 vorschieben können.
Alles beim Alten an der Tabellenspitze: Wallmenroth hielt die Spvgg. Lautzert durch ein 1:1 auf 3-Punkte-Distanz.

Fazit: Während das Spiel den neutralen Beobachter angesichts der Qualität beider Mannschaften eher enttäuschte, freut sich VfB-Trainer Hensel dass „wir jetzt sogar die dreckigen Spiele gewinnen.“ So ist die Mannschaft gerüstet für das Spiel gegen den großen Favoriten aus Wallmenroth am kommenden Samstag. Zu verlieren hat man auch in diesem Spiel wieder nichts.

Torfolge: 0:1 Sandro Josten (54.)

Aufstellung: Tim Schumacher, Simon Lenz, Jonas Zöllner (46. Andreas Lenz), Stefan Ermert (82. Benjamin Grimm), Stefan Lenz, Heiko Schnell, Konstantin Knautz, Matti Höfer, Tom Luca Rötter, Sandro Josten, Christian Hüsch (75. Mats Volk)

Nächste Partie: 21. Spieltag Kreisliga A am Samstag, dem 15.04.17 um 16:00 Uhr in Wallmenroth



Vorbericht

Der positive Trend des VfB Niederdreisbach hält weiter an. Der verdiente Heimsieg gegen den SSV Weyerbusch war der siebte Erfolg in den letzten zehn Spielen (bei zwei Unentschieden). So liegt der Verein mit jetzt 32 Punkten die dritte Woche in Folge auf Platz 4. Die gleiche Position wird er auch nach dem kommenden Spieltag einnehmen, denn auf den der einen Seite lässt sich Meudt als Dritter nicht einholen, während auf der anderen Seite der Vorsprung auf den Fünften, unseren Lokalrivalen Daaden, nun schon vier Punkte beträgt.
Vor dem Auswärtsspiel in Kirchen ist der VfB deshalb in einer recht komfortablen Situation. Man ist in Topform und hat den Klassenerhalt als primäres Saisonziel praktisch sicher. Daraus lässt sich aber nicht ableiten, dass man gegen die SG Alsdorf/Kirchen/Freusburg/Wehbach (8., 26 Punkte) als Favorit ins Spiel geht. Zumindest sind die Grün-Weißen allerdings anders als in den letzten Jahren, als die SG immer oben mitgespielt hat, diesmal nicht mehr der krasse Underdog. Entsprechend hat sich auch die Rhetorik von VfB-Coach Christian Hensel gegenüber dem Hinspiel verständlicherweise geändert. Bezeichnete er seine Jungs im September noch als „eindeutige Außenseiter“, äußerte er sich im Gespräch vor dem 20. Spieltag so: „Ich denke, dass es ein 50/50-Spiel ist. Beide haben das Potenzial zu gewinnen. Wir haben eine breite Brust und werden uns nicht verstecken!“ Das hier zum Ausdruck gebrachte Selbstbewusstsein basiert natürlich auf den Eindrücken, die die Mannschaft in den letzten Wochen hinterlassen hat, sowie auf der oben angesprochenen Punkteausbeute in der letzten Zeit, die als Fakt für sich spricht.
Dass die Erfolgsserie gegen die SG Alsdorf/Kirchen weitergeht, darf jedoch auf keinen Fall als Selbstläufer betrachtet werden. Trotz einiger Abgänge – zuletzt in der Winterpause unter anderem Linus Spies nach Niederfischbach und Timo Schulz nach Wallmenroth – kann man im aktuellen SG-Kader viele Gesichter wiedererkennen, die in der jüngeren Vergangenheit für positive Momente an Sieg und Heller sorgten. Genannt seien an dieser Stelle nur Angreifer Kevin Denter, Kapitän Robin Stockschläder, der ehemalige Betzdorf II-Kapitän Werner Heinrich oder der Niederdreisbacher Fast-Neuzugang Daniel Klose, der dem VfB eigentlich schon eine Zusage gegeben hatte und dann doch im letzten Moment einen Rückzieher machte. Der Star der Mannschaft ist zweifelsohne der Spielertrainer: auch im mittlerweile betagteren Fußballeralter ist Enis Cağlayan immer gefährlich. Cağlayan, der wie Hensel eine Vergangenheit in Niederroßbach hat, steht schon wieder bei 13 Saisontoren – 136 Tore sind es seit seinem A-Liga-Debüt für Wallmenroth in der Saison 2008/2009 insgesamt.
Dennoch läuft es dieses Jahr nicht mehr so rund bei seiner Mannschaft. Der Torschnitt hat sich zum Beispiel klar zum Negativen verändert. Waren es 2015/2016 durchschnittlich noch 2,7 Treffer pro Spiel, ist es diese Saison ein ganzes Tor weniger. Bei den Gegentoren sieht es ähnlich aus: nur 1,1 pro Spiel in der vergangenen, aber 1,7 in der aktuellen Spielzeit. Die Ergebnisse der Cağlayan-Elf sind bestenfalls als schwankend zu bezeichnen. Zwar erreichte Alsdorf gegen die Top 4 der Liga bereits ein Unentschieden, also gegen Wallmenroth, Lautzert, Meudt und – im Hinspiel – Niederdreisbach,  und verlor in der Vorwoche gegen den Spitzenreiter Wallmenroth lediglich mit 0:1, kassierte aber bereits Niederlagen gegen die Kellerkinder Herschbach, Weyerbusch und Niederfischbach. Besonders dramatisch ist die Entwicklung übrigens in der Rückrunde. Waren viele Kreisligaexperten schon nach der Hinrunde überrascht darüber, dass Alsdorf (mit einem Punkt weniger als Niederdreisbach) „nur“ auf Platz 6 lag, läuft es nun noch einmal deutlich schlechter. Die SG liegt nach sechs Spieltagen in der Rückrundentabelle nämlich sogar auf einem Abstiegsplatz! Hier steht der VfB im Gegensatz dazu auf Platz 3. Weil es sich bei unserem nächsten Gegner aber trotzdem um ein zumindest gefühltes Spitzenteam handelt, ist Vorsicht geboten. „Für mich ist Alsdorf stärker als es die Tabelle sagt“, warnt Hensel davor, die SG zu leicht zu nehmen. „Beide haben das Potenzial zu gewinnen.“ Allerdings wagt der VfB-Coach eine Prognose: „Sollten wir tatsächlich in Kirchen siegen, hätten wir neun Punkte Vorsprung und würden wohl am Ende vor Alsdorf einlaufen“. Das war zuletzt vor vier Jahren der Fall. Nachdem der VfB letzte Saison gegen diesen Gegner mit 3:7 und 0:6 untergangen ist, wäre aber wohl schon das zweite Remis dieser Spielzeit ein ordentliches Resultat, mit man besser leben könnte als der Gegner.

Der 20. Spieltag hält noch einige interessante Paarungen bereit. Das Duell zwischen Stockum-Püschen (6., 27 Punkte) und Almersbach (14., 6 Punkte) gehört indes nicht dazu. Spannend dürfte hier wenn überhaupt die Frage sein, ob das Schlusslicht diesmal eine vollständige Elf für die Auswärtsfahrt zusammen bekommt. Daaden (5., 28 Punkte) spielt wie üblich gegen unseren letzten Gegner, also Weyerbusch (10., 22 Punkte). Auf diese Partie werden die VfB-Fans sicherlich mit einem Auge schielen, da unser geografischer Nachbar schließlich momentan auch unser Tabellennachbar ist und schon ganz bald das Derby ansteht. Packender Abstiegskampf steht bei Herschbach (11., 20 Punkte) gegen Berod/Wahlrod (13., 19 Punkte) und Alpenrod (7., 26 Punkte) gegen Herdorf (12., 19 Punkte) auf dem Programm. Niederfischbach (9., 25 Punkte) muss nach den hohen Niederlagen der letzten drei Wochen (2:5, 0:4 und 0:4) dringend die Trendwende schaffen, um nicht auch noch ganz weit in den Abstiegsstrudel hineingerissen zu werden. Bei der SG Meudt (3., 35 Punkte) sind die Chancen des SV Adler in der derzeitigen Formkrise allerdings gering, zumal schon das Hinspiel mit 0:7 verloren ging! Das alles in den Schatten stellende Spitzenspiel ist aber das Duell des Zweiten gegen den Ersten. Lautzert (2., 42 Punkte) könnte hier mit Wallmenroth (1., 45 Punkte) gleichziehen; das Ergebnis am 7. Spieltag lautete 1:1.

(zur Saisonübersicht)

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.