19. Spieltag (Sonntag, 02.04.2017, 15:00 Uhr): VfB Niederdreisbach - SSV Weyerbusch

VfBLogo50x50 2:0 


Hensel-Elf marschiert weiter

Der VfB Niederdreisbach zeigt sich weiter in blendender Verfassung. Nach dem Auswärtssieg gegen Alpenrod legte die Mannschaft auf eigenem Platz nach und bezwang den SSV Weyerbusch mit 2:0. Damit ist die Hensel-Elf weiter in der Erfolgsspur: In den letzten zehn Spielen gab es sieben Siege und zwei Remis - nur Wallmenroth holte in dieser Zeit mehr Punkte. So verteidigte der VfB weiterhin Tabellenrang 4 und konnte den Vorsprung auf den ärgsten Verfolger, die SG Daaden, sogar auf vier Punkte ausbauen.

Bei bestem Fußballwetter war die Heimelf von Anfang an hellwach. Bereits nach nicht einmal fünf Minuten schob Sandro Josten mit der ersten nennenswerten Chance der Partie zur Führung ein. An der Entstehung dieses Treffers hatte Stefan Lenz maßgeblichen Anteil, denn nach einer Balleroberung marschierte er durchs Mittelfeld und passte sicher auf Heiko Schnell. Unsere Nummer 9 steckte am rechten Strafraumrand genial durch auf Tom Rötter, der von der Grundlinie aus seine flache Flanke präzise an den Mann brachte, sodass Josten vollenden konnte.
Im Laufe der ersten Halbzeit konnte Weyerbusch im Anschluss nicht wirklich gefährlich werden. Die langen Bälle, mit denen der SSV immer wieder agierte, führten zu keinen klaren Torchancen, weil die VfB-Defensive durch gutes Stellungsspiel und gute Zuordnung glänzte. So war Niederdreisbach bereits in den ersten 45 Minuten die bessere Mannschaft. Kurz vor der Pause hatte der VfB sogar etwas Pech, als Josten im Strafraum zu Fall gebracht wurde, ein Pfiff aber ausblieb.
In der zweiten Halbzeit wurde das Chancenübergewicht des VfB sogar noch stärker. Wieder hätte es erneut ein frühes Tor geben können, doch Christian Hüschs Freistoß in der 48. Minute konnte Martin Eichelhardt festhalten. Der SSV-Torhüter war auch bei einer Doppelchance vier Minuten später zur Stelle. Eine große Möglichkeit dazu, die Führung auszubauen, ergab sich in der 57. Minute: Tom Rötter konnte einen Pass in die Tiefe aufnehmen, setzte den Ball aber aus spitzem Winkel neben den langen Pfosten. Konstantin Knautz lauerte in Reichweite, konnte aber auch nicht verwerten. So dauerte es mit der Vorentscheidung bis zur 71. Minute. Einmal mehr, wie schon beim 1:0 und der Möglichkeit 14 Minuten zuvor, wurde Tom Rötter über rechts geschickt. Das Zuspiel aus dem Mittelfeld kam von Heiko Schnell, der bei seinem Pass zu Fall gebracht wurde. Glücklicherweise ließ Schiedsrichter Jens Hülpüsch weiterlaufen, denn Rötter behielt frei vorm Torwart die Nerven und verdoppelte den Vorsprung. Weiterhin war Niederdreisbach danach am Drücker. Die einzige wirklich brenzlige Situation gab es erst in der 87. Minute, wo allerdings Tim Schumacher zur Stelle war. So blieb es beim verdienten Sieg.

Niederdreisbachs Heimbilanz gegen Weyerbusch bleibt damit hervorragend: drei Siege und zwei Unentschieden in fünf Spielen. Coach Christian Hensel war glücklich, sich für das 0:4 aus dem Hinspiel revanchiert zu haben: "Kompliment an die Mannschaft: Sie hat gut gestanden und toll kombiniert. Außerdem hat sie die taktischen Änderungen, über die wir in der Halbzeitpause gesprochen haben, hervorragend umgesetzt." Ein Sonderlob ihres Trainers verdienten sich Tom Rötter, Heiko Schnell und Christian Hüsch. Hensels einziger Kritikpunkt war die mangelnde Chancenverwertung, doch angesichts des ungefährdeten Sieges hielt sich sein Unmut in Grenzen.

Voller Selbstvertrauen und ohne Druck kann der VfB jetzt in die anstrengenden nächsten Wochen gehen, in denen mit Alsdorf ein gefühltes und mit Wallmenroth ein tatsächliches Spitzenteam warten, bevor Daaden zum Derby vorbeischaut. Schon jetzt haben die Grün-Weißen ihre Vorjahrespunktzahl übertroffen und die bereits eingefahrenen 32 Zähler reichten in diesem Jahrtausend immer locker zum Klassenerhalt. Bei 13 Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz können nun frühzeitig die Planungen für das sechste A-Liga-Jahr in Folge aufgenommen werden.


Vorbericht

Ist Weyerbusch ein leichter Gegner für unseren VfB? Ein Blick auf die Tabelle lässt den oberflächlichen Beobachter zu diesem Schluss kommen. Mit neuem Trainer in die Saison gegangen lag der SSV, der das letzte Jahr noch als starker Vierter abgeschlossen hatte, am Ende der Hinrunde nur auf Platz 10. Nach fünf Spieltagen der zweiten Saisonhälfte liegt die Mannschaft sogar nur auf Platz 12 der Rückrundentabelle. In der Summe bedeutet das: Momentan trennen den SSV drei Punkte vom Relegationsplatz (12., 22 Punkte), wobei die Jungs aus der Raiffeisengemeinde bereits ein Spiel mehr absolviert haben als die unmittelbare Konkurrenz im Abstiegskampf.
Der schwache Saisonverlauf wurde Klaus Pörtner zum Verhängnis. Nach nur 16 Spielen als Kresović-Nachfolger musste er seinen Hut nehmen. Der neue Mann an der Seitenlinie heißt Alexander Stahl. Richtig neu ist der Coach aber nicht, denn die Vereinsführung entschied sich für eine interne Lösung. Stahl war vorher Trainer der A-Jugend der JSG Weyerbusch, die in der Bezirksliga auf einem guten dritten Platz liegt. Mit ihm scheint es für die Senioren nun auch besser zu laufen. Bei seinem Debüt am 12. März holte seine Mannschaft drei immens wichtige Zähler im Derby-Pflichtsieg gegen den Namensvetter aus Almersbach. Eine Woche später verlor der SSV gegen Wallmenroth „nur“ mit 0:2; der Tabellenführer schoss in den beiden Siegen vor der Winterpause jeweils vier Tore und fertigte auch Niederfischbach am folgenden Spieltag mit 4:0 ab. Nach vorne gebracht hat Weyerbusch die recht knappe Niederlage natürlich nicht, der 3:2-Erfolg gegen aufstrebende Alsdorfer am vergangenen Wochenende dafür umso mehr – die Rhein-Zeitung sprach aufgrund der Tabellensituation von einem „wichtigen und durchaus überraschenden Sieg“. Stahl ist mit sechs Punkten aus drei Spielen unter seiner Ägide wohl mehr als im Soll. Damit sollte auch klar sein: Weyerbusch ist stärker, als es zunächst den Anschein hat.
Dieser Eindruck wird durch die Tatsache bestätigt, dass die Schwarz-Weißen in den beiden Heimspielen unter Alexander Stahl jeweils drei Tore schießen konnten. In den weiteren 17 Saisonspielen ging Weyerbusch nämlich zwölfmal mit nur einem oder gar keinem eigenen Tor vom Platz. Nur die auf den letzten beiden Plätzen gelegenen Herschbach und Almersbach trafen seltener. Vier der insgesamt 25 Tore schoss der SSV leider in der zweiten Halbzeit des Hinspiels gegen den VfB. Mehr waren es in keinem anderen Spiel. Die empfindliche 0:4-Pleite bedeutete für Niederdreisbach vor einem halben Jahr den Beginn einer vier Spiele währenden Sieglosserie, die die Hensel-Elf bis auf den Relegationsplatz zurückfallen ließ. Coach Christian Hensel weiß: „Wir haben nach dem Hinspiel noch etwas klarzustellen und werden auf diese Aufgabe vorbereitet sein!“
Dafür, dass das Rückspiel in Niederdreisbach anders ausgeht, spricht die Auswärtsbilanz unseres nächsten Gegners. Auf fremden Platz holte Weyerbusch weniger als halb so viele Punkte wie zu Hause. Diese Auswärtsschwäche ist schon seit Jahren ein Problem des langjährigen A-Ligisten. Davon profitierte auch der VfB. In vier A-Liga-Heimspielen gegen den SSV hat unser Team noch nie verloren. Die Bilanz lautet: zwei Siege (2:1 und 3:1) und zwei Unentschieden (2:2 und 1:1).
Der VfB Niederdreisbach hat als Vierter satte zehn Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und kann diesen weiter ausbauen. Christian Hensel sieht die Begegnung sogar als „weiteres Sechspunkte-Spiel“ und wagt schon einmal die Prognose, dass der Verein „bei einem Sieg für eine weitere Saison im Kreisligaoberhaus planen“ könnte. Seine Rechnung ist nicht unbegründet, denn schon jetzt hat die Mannschaft mehr Siege geholt als vergangenes Jahr und bereits acht Spiele vor Saisonende die Punkteausbeute der Saison 2015/2016 eingestellt.
Angst haben muss die Niederdreisbacher Mannschaft also nicht – Hensels Ziel ist deshalb auch der nächste Sieg. Allerdings sollte jedem Spieler bewusst sein, dass mit diesem Heimspiel eine schwierige Saisonphase eingeleitet wird. In der Hinrunde gab es in den Spielen gegen die kommenden vier Gegner (Weyerbusch, Alsdorf, Wallmenroth und Daaden) nämlich nur einen Punkt und 1:10 Tore. Hier haben die Grün-Weißen also noch etwas gut zu machen. Ähnlich wie Weyerbusch ist aber auch Niederdreisbach gut in Form. Insofern können die Zuschauer sich am Sonntag auf ein attraktives Spiel zweier aufstrebender Mannschaften freuen.

Alle Partien des Spieltags finden übrigens parallel statt. Der spannende Titelkampf findet diesmal in Wallmenroth und Niederfischbach seine Fortsetzung. Der Tabellenführer aus Wallmenroth (1., 42 Punkte) erwartet weiterhin schwankende Alsdorfer (6., 26 Punkte), bei denen selbst Cağlayans Vertragsverlängerung keine Ruhe auf das Feld brachte, zum Verbandsgemeinde-Derby. Sollte die SG Alsdorf als erste Mannschaft überhaupt dem Primus eine Niederlage zufügen können, käme sie übrigens auf Niederdreisbachs aktuellen Punktestand. Zeitgleich tritt Lautzert (2., 39 Punkte) beim SV Adler (8., 25 Punkte) an. In Lauerstellung befindet sich weiterhin Meudt (3., 32 Punkte), die wohl bald die drei Punkte zugesprochen bekommen, die ihnen wegen des Nichtantritts des SSV Almersbach letzte Woche noch zustehen. Gegen Berod/Wahlrod (12., 19 Punkte) ist ein Sieg wie im Hinspiel wohl Pflicht, wenn die Waßmann-Elf nach dem Patzer gegen Herdorf zum Jahresauftakt Kontakt zum Spitzenduo halten möchte. Neben Alsdorf ist Daaden (5., 27 Punkte) die einzige Mannschaft, die Niederdreisbach von Platz 4 verdrängen kann. Grundvoraussetzung dafür wäre ein Heimsieg gegen Alpenrod. Das Hinspiel verlor unser Nachbar jedoch mit 1:2. Herdorf (11., 19 Punkte) hat die drei Sensationspunkte gegen Meudt im Sechspunktespiel gegen Herschbach (0:2) bereits wieder verspielt. Nun muss die SG darauf hoffen, den SV Stockum-Püschen (9., 24 Punkte) mit in den Abstiegskampf zu ziehen. Herschbach (13., 17 Punkte) wittert nach dem Erfolg gegen die Hellerstädter wieder Morgenluft. Der Aufsteiger darf sich sogar berechtigte Hoffnung machen, den direkten Abstiegsplatz zu verlassen. Gegner der SG ist nämlich der SSV Almersbach (14., 6 Punkte), der in Herschbach mit 2:6 unterging, zuletzt zweistellig verlor und danach nicht einmal mehr genug Spieler zusammenbekam. Hoffen wir für den kleinen, sympathischen Verein, dass er die Saison anständig zu Ende bringen kann.

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