14. Spieltag (Sonntag, 13.11.2016, 14:30 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG Meudt/Elbingen-Hahn/Berod

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Starkes 0:0: VfB beendet Meudt-Fluch

Nach sieben teils verheerenden Niederlagen war es soweit: Der VfB Niederdreisbach konnte am 14. Spieltag endlich wieder gegen Meudt punkten. Beim torlosen Unentschieden gegen den Tabellenzweiten wäre dabei sogar noch mehr möglich gewesen, doch auch so hält sich die Mannschaft von Christian Hensel auf einem starken fünften Platz.

Gegen einen der besten Angriffe der Liga konnte sich die Heimelf einmal mehr auf die starke Abwehr verlassen. Nicht ohne Grund kassiert kaum eine Mannschaft weniger Gegentore als der VfB. Selbst die talentierte Offensivabteilung der Meudter fand in Niederdreisbach kein Durchkommen. Im Abwehrzentrum standen Kapitän Simon Lenz und sein Nebenmann Max Ermert sicher. Spätestens beim ehemaligen Oberligaakteur war für Meudt Schluss. Entscheidend war aber, dass auch die Außenverteidiger Tom Rötter und Tim Meyer ihre Duelle gewannen.

Vorne gab es für den VfB einige klare Möglichkeiten. "Schade, dass Heiko Schnell seine gute Leistung nicht gekrönt hat! Der Pfosten, die Latte und zweimal der starke Meudter Torwart verhinderten einen Treffer von ihm", resümierte Trainer Hensel. Da er aber im Vorfeld von möglichen Bonuspunkten gegen die Roten gesprochen hatte, war aber natürlich auch der Coach zufrieden. Er betonte, dass Meudt eine gute Leistung bot und stellte fest: "Den Punkt nehmen wir gerne mit! Wir sind jetzt im fünften Spiel ungeschlagen und fahren mit einem klaren Plan nach Lautzert!"

Da Lautzerts Spiel in Daaden ausfiel und erst in anderthalb Wochen nachgeholt werden soll, bietet sich beim nächsten Gegner etwas unerwartet die Möglichkeit, sogar an der Spielvereinigung vorbeizuziehen. Da es sich aber bei Lautzert wie schon bei Meudt um ein absolutes Spitzenteam handelt, kann aber auch für den 15. Spieltag ein heißer Kampf erwartet werden.

Aufstellung des VfB: Schumacher, Si. Lenz, M. Ermert, St. Ermert (88. Grimm), Meyer, St. Lenz (84. Zöllner), Kober, Schnell, Knautz, Höfer, Rötter


Großes Interview mit Trainer Christian Hensel:

Halbzeitbilanz und Ausblick auf die schwere Aufgabe gegen Meudt

VfB-Echo: In den letzten Wochen ist der VfB durchgestartet und hat sich durch vier Siege in Serie vom drittletzten Rang auf Platz 5 verbessert. Hättest du eine solche Entwicklung nach der 0:3-Derbypleite für möglich gehalten?

Hensel: Ja. Unser Co-Trainer Stefan Lenz und ich sind davon ausgegangen, dass die Wochen nach Daaden besser werden – es fehlten ein halbes Dutzend Spieler. Das können wir nicht kompensieren. Herdorf und Almersbach waren jeweils Sechs-Punkte-Spiele, die wir gewinnen wollten. Dass es dann zwölf Punkte aus vier Spielen wurden, ist umso schöner!

VfB-Echo: Nach Abschluss der Hinrunde hat der VfB nun 21 Zähler gesammelt und damit bereits neun Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz bzw. sieben Punkte Vorsprung auf Platz 10. Sollte das vor der Saison angepeilte Ziel „einstelliger Tabellenplatz“ nach oben korrigiert werden?

Hensel: Nein. Wir stehen momentan punktgleich auf Platz 4. Bis Platz 9 sind es aber gerade einmal drei Punkte – Die Tabelle lügt zur Winterpause nie… Laufen wir am Ende der Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz ein, haben wir unser Saisonziel erreicht. Dabei bleibt es.

VfB-Echo: Welche Schulnote würdest du dir und deiner Mannschaft denn für die Hinrunde ausstellen?

Hensel: Wenn man mal bedenkt, wie viele Personalsorgen wir hatten, ist es nochmal anders zu bewerten. Eine Note möchte ich uns nicht geben. Das sollen andere beurteilen.

VfB-Echo: Was waren für dich der schwierigste und der schönste Moment der Hinrunde?

Hensel: Der schwierigste Moment war für mich, als Stefan Lenz und ich nur zu fünft beim Training standen, doch sicherlich auch die Derby-Niederlage gegen Daaden – aber da gibt es ja bekanntlich noch ein Rückspiel! Der schönste Moment war, unserem Abteilungsleiter Klaus Ermert nach dem Sieg gegen Niederfischbach in die Augen zu schauen. Das war Freude pur!

VfB-Echo: In welchen Bereichen hat sich die Mannschaft am meisten weiterentwickelt? Wo siehst du noch das größte Entwicklungspotenzial?

Hensel: Zusammen zu verteidigen und zusammen anzugreifen, Räume schließen, Passwege zustellen und im Pressing, da hat sich die Mannschaft enorm gesteigert. Potenzial sich zu verbessern… (überlegt) sicherlich im taktischen Bereich, was Laufwege und Umschaltspiel betrifft.

VfB-Echo: Kommen wir zum nächsten Spiel. Welche Serie endet am Sonntag: die sieben Spiele andauernde Pleitenserie gegen Meudt (1:2, 3:7, 0:5, 0:3, 0:4, 1:4, 0:3) oder die Siegesserie in der laufenden Meisterschaft (3:1, 4:1, 4:1, 2:1)?

Hensel: Das kann ich dir nach dem Spiel genau sagen (zwinkert)! Beides wird möglich sein! Wenn ich die Bilanz gegen Meudt sehe, wird mir schwindelig!

VfB-Echo: Meudt stellt mit 37 Toren (14 mehr als der VfB) den zweitbesten Angriff sowie mit nur 13 Gegentoren (sechs weniger als der VfB) sogar die beste Verteidigung der Liga. Wird es bei der taktischen Grundausrichtung in erster Linie darum gehen, die Meudter Abwehr zu knacken oder die Offensive um Torjäger Maxmilian Stähler (11 Tore) zu stoppen?

Hensel: Wir gucken auf uns und wollen zu Hause unser Spiel durchsetzen. Wir haben einen Plan – auch gegen Meudt.

VfB-Echo: Traust du Meudt (2., 25 Punkte) zu, in der zweiten Saisonhälfte die vier Punkte Rückstand aufzuholen und um den Aufstieg mitzuspielen?

Hensel: Nein, ich denke, Wallmenroth um Trainer Häßler machen das.

VfB-Echo: Vor der Winterpause spielt der VfB noch in der Meisterschaft gegen Meudt, Lautzert und Herschbach sowie im Kreispokalviertelfinale gegen Steineroth. Nach dem Meudt-Spiel gibt es dabei nur noch Auswärtsspiele. Wie sieht die Zielsetzung für die verbleibenden Begegnungen des Jahres aus?

Hensel: Meudt und Lautzert werden sicherlich Bonusspiele werden. In Herschbach wollen wir drei Punkte holen. In Steineroth ist Pokal und aus meiner Sicht ein 50/50-Spiel. Die Mannschaft ist heiß und will ins Halbfinale des Kreispokals einziehen!

VfB-Echo: Zum Abschluss noch diese Frage: Welche Schlagzeile würdest du am Ende der Saison gerne über den VfB lesen?

Hensel: „Fünfter: Der VfB ist die größte Überraschung der Saison!“

VfB-Echo: Vielen Dank für das Interview!

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Ein Blick auf die weiteren Partien:
Am 14. Spieltag finden erstmals in dieser Saison alle Begegnungen der Kreisliga A exakt zur gleichen Zeit statt. Brisant ist dabei das Lokalduell zwischen dem Letzten Almersbach (14., 6 Punkte) und dem Vorletzten Berod/Wahlrod (13., 12 Punkte). Sollte der Aufsteiger wie im Hinspiel gegen den Absteiger verlieren (3:2 für Berod/Wahlrod) dürften in Almersbach und Fluterschen wohl endgültig die Planungen für eine direkte Rückkehr in die B-Klasse beginnen. Die SG Herdorf (12., 12 Punkte) hat mit dem 6:1 in Almersbach zum Ende der Hinrunde die Almersbacher Sorgen weitervergrößert und gleichzeitig für einen Befreiungsschlag gesorgt. Die zweite Saisonhälfte muss aber dennoch besser laufen als die erste. Den Anfang darf da gerne schon das Heimspiel gegen Niederfischbach (8., 19 Punkte) machen. Der Gegner gewann allerdings sowohl im Hinspiel (5:3) als auch bei seinen letzten beiden Reisen ins Hellertal. Sollte es der SG dennoch gelingen, Punkte zu holen, stehen die Aussichten, die Abstiegszone zu verlassen recht gut. Dafür müsste im Parallelspiel Herschbach(11., 13 Punkte) gegen Alsdorf (6., 20 Punkte) verlieren. Die Chancen darauf stehen sicherlich gut, denn seit dem 2:4 im Hinspiel hat Alsdorf einen großen Sprung nach vorne gemacht und geht als Favorit ins Spiel, zumal Herschbach auf fremden Platz erst zwei Pünktchen eingefahren hat. Auch noch in Herdorfs Reichweite ist der SSV Weyerbusch (10., 14 Punkte), der nicht erneut gegen Stockum-Püschen (7., 19 Punkte) verlieren möchte. Alpenrod (9., 18 Punkte) hat hingegen schon sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und würde mit der zu erwartenden Niederlage gegen Herbstmeister Wallmenroth (1., 29 Punkte) gut leben können. Ein nicht unbedingt vorhersehbares Topspiel bestreiten die auf den Plätzen vor dem VfB gelegenen Daaden (4., 21 Punkte) und Lautzert (3., 24 Punkte).

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