10. Spieltag (Sonntag, 16.10.2016, 15:00 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG Sportfreunde/DJK Herdorf

VfBLogo50x50 3:1 


VfB behält im Sechs-Punkte-Spiel die Oberhand

Nachdem die SG Herschbach am Samstag überraschend gegen Meudt triumphiert hatte, war der VfB Niederdreisbach vor seinem Heimspiel am 10. Spieltag vorübergehend auf den vorletzten Platz zurückgefallen, während die SG Herdorf nun auf dem Relegationsplatz lag. Insofern nahm die Bedeutung des Lokalduells zwischen Niederdreisbach und Herdorf noch zu. Letztlich konnte sich die Heimelf mit 3:1 durchsetzen und somit die Abstiegszone verlassen, während Herdorfs Sorgen sich weiter vergrößern.
Das Niveau der ersten Halbzeit war der Tabellenstand der beiden Kontrahenten entsprechend. Wie die Rhein-Zeitung in ihrem Bericht zum "Spiel der Woche" bemerkte, wusste aber insbesondere der VfB nicht zu überzeugen. Der 0:1-Rückstand durch Marcel Meyer war die logische Konsequenz. "In der Halbzeitpause hatten wir folglich viel zu besprechen," erinnerte sich Trainer Christian Hensel nach dem Spiel. Taktische Änderungen gepaart mit einer weiterhin intakten Moral brachten dann in den zweiten 45 Minuten den erhofften Erfolg. Praktisch mit dem Wiederanpfiff glich Sandro Josten aus. Eine Viertelstunde später war unsere Nummer 17 dann erneut zur Stelle. Nachdem Heiko Schnell im Strafraum gefoult worden war, traf er zur umjubelten Führung für Niederdreisbach. Herdorf kam nicht mehr zurück, sondern sorgte selbst mit einem Eigentor kurz vor dem Ende, das vom starken Rückkehrer Konstantin Knautz forciert worden war, für den 3:1-Endstand.

Die Mannschaft aus dem Städtchen Herdorf verlor also zum vierten Mal in Folge gegen den kleinen Lokalrivalen aus dem Daadetal. Viel schlimmer als die Bilanz im direkten Duell gegen den VfB dürfte für die SG aber sein, dass sie auch im zweiten Spiel unter der Führung des Interminstrios bestehend aus Burbach, Simon und Zok punktlos blieb. Die Hellertaler rutschten damit auf einen direkten Abstiegsplatz, wohingegen der VfB Ränge gut machen konnte. Niederdreisbachs verbleibenden drei Begegnungen in der Hinrunde machen Mut, denn wie gegen Herdorf geht es hier gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Außerdem wird der Kader wieder voller, worüber sich Christian Hensel verständlicherweise freut. Wie sie schon gegen Alpenrod oder Nauroth gezeigt habe, "ist die Mannschaft nur schwer zu schlagen, wenn sie komplett ist."

Aufstellung des VfB: Schumacher, Si. Lenz, M. Ermert, St. Ermert, Meyer (81. Trapp), St. Lenz, Schnell, Knautz, Höfer, Josten, Grimm (50. Volk)

Torschützen für den VfB: Josten (2x), Eigentor Herdorf


Vorbericht

Nach der Niederlage im Derby gegen Daaden steht für den VfB Niederdreisbach (12., 9 Punkte) am 10. Spieltag das nächste Heimspiel auf dem Programm. Gegner ist die SG Herdorf, die punktgleich unmittelbar vor dem VfB platziert ist. Somit kommt es am Sonntag zu einem Duell im unteren Tabellendrittel, in dem die Hensel-Elf den Relegationsplatz im Erfolgsfall sofort wieder verlassen kann. Nach den vier sieglosen Spielen in den letzten Wochen ging es für den VfB nämlich stets zwei Plätze nach unten. Lag die Mannschaft nach dem 3:0-Sieg gegen Alpenrod noch auf Platz 4, fiel sie nach dem 0:4 in Weyerbusch auf Platz 6, nach dem 1:1 gegen Alsdorf auf Platz 8, nach dem 0:2 gegen Wallmenroth auf Platz 10 und schließlich nach dem 0:3 in Daaden auf Platz 12.
Immerhin befinden sich die nächsten vier Gegner derzeit allesamt in der unteren Tabellenhälfte. Vor dem Ende der Hinrunde kann Niederdreisbach also noch in direkten Aufeinandertreffen Plätze gutmachen. Den Anfang macht nun der Heimauftritt gegen Herdorf, doch die Zeichen könnten vor dem Besuch des ehemaligen Bezirksligisten besser sein. Schon nach Daaden war der VfB – Trainer Christian Hensel eingeschlossen – mit lediglich zwölf Feldspielern gereist. Zwar kehrte Konstantin Knautz aus dem Urlaub zurück, doch die Lage spitzte sich unter der Woche weiter zu. Zum Kreispokal-Viertelfinale in Steineroth kam es gar nicht, weil unsere Elf aufgrund von sieben Ausfällen nicht vollständig gewesen wäre. Weil unsere Spieler aber Atteste vorlegen konnten, wird es zu einer Neuansetzung der Revanche für die Relegation am 1. Juni kommen. Wir werden auf vfbn.de und facebook.com/niederdreisbach rechtzeitig über einen neuen Termin informieren.
Sicher kann Hensel auch am Sonntag noch nicht wieder die freie Wahl bei der Aufstellung haben, doch er wird aus dem vorhandenen Spielermaterial eine Elf bilden, die für die nächsten Heimpunkte sorgen kann. Der Trainer hofft natürlich auf der einen Seite, dass sich diese Situation möglichst schnell entspannt, weiß aber auch, dass schon vorher wieder einmal „drei Punkte gegen Herdorf her müssen, egal welche Elf aufläuft“ Dabei wird es in erster Linie darum gehen müssen, wieder für mehr Durchschlagskraft in der Offensive zu sorgen. Zwar gab es zum Beispiel beim ersten Gegentor in Daaden Abstimmungsprobleme in der Abwehr, doch insgesamt liegt der VfB trotz der drei Gegentore gegen den Lokalrivalen mit seinen 15 Gegentoren weiterhin in der oberen Tabellenhälfte in dieser Kategorie. Vorne war die Mannschaft dieses Jahr aber noch nicht erfolgreich genug. Mal lag es daran, dass der Ball trotz bester Gelegenheiten einfach nicht im Tor landete – zum Beispiel beim torlosen Unentschieden gegen Herschbach. Zuletzt gab es jedoch auch dann keine hochkarätigen Abschlüsse, als Daaden dem VfB zu Beginn der zweiten Halbzeit mehr Freiräume bot. Unter dem Strich gilt es festzustellen, dass unser Team bis dato weniger Tore erzielt hat als alle anderen Mannschaften. Die zehn Tore aus neun Spielen bedeuten drei Treffer weniger als bei Weyerbusch, dem zweitharmlosesten Angriff der Liga. Zieht man die Tore aus den beiden siegreichen Partien ab, bleiben nur zwei Törchen aus den sieben sieglosen Spielen. Auf der anderen Seite müssen sich die VfB-Fans von dieser Statistik nicht übermäßig verunsichern lassen, denn auch in den letzten beiden Jahren schossen kaum Teams weniger Tore als unseres. Da das Torverhältnis in der Kreisliga keine Bedeutung hat, unsere Spieler aber in den entscheidenden Spielen voll da waren und die Tore an strategisch günstigen Spieltagen fielen, reichte es letztlich in beiden Fällen für den Klassenerhalt.
Die SG Herdorf hat sich jedenfalls bisher in jedem Pflichtspiel der Saison verwundbar gezeigt. In jedem Spiel mussten Herdorfs Torhüter Kevin Groß und André Klein mindestens einmal hinter sich greifen – in der Liga im Schnitt 2,3-mal und im Pokal exakt zweimal pro Spiel. Insofern stehen die Chancen nicht so schlecht, dass der VfB Niederdreisbach nach mittlerweile über drei Stunden ohne Torerfolg am Sonntag die Flaute beenden kann.
Überhaupt kann nicht davon ausgegangen werden, dass unser nächster Gegner vor Selbstbewusstsein strotzt. Im Vorjahr hatten sich die Hellerstädter nach fatalem Saisonstart und trotz zweier Niederlagen gegen Niederdreisbach (2:1 und 3:2 für den VfB) noch gefangen und durch einen beeindruckenden Schlussspurt sogar Platz 5 erreicht. Voller Euphorie plante die Spielgemeinschaft deshalb für die Saison 2016/2017, das Vorjahresergebnis mindestens wiederholen zu wollen (siehe Tempo, Tore, Titeljagd). Von diesem Saisonziel dürften sich die Macher bei DJK und Sportfreunden mittlerweile schon lange verabschiedet haben, denn in der Realität befindet man sich nach über einem Drittel der Spieltage im Abstiegskampf. Da mit Michele Pfau, dem Daadener Torschützen der Vorwoche, nur ein Spieler den Verein verließ und die Mannschaft in der Breite verstärkt wurde – unter anderem durch Lucas Seifners Rückkehr aus Niederdreisbach, sollte klar sein, dass das bisher unbefriedigende Abschneiden nicht mit der Qualität des im Frühjahr noch so erfolgreichen Kaders zusammenhängt. Vielmehr scheint es in der Mannschaft zu rumoren. Bereits am 10. September klagte Michèl Flug in der Rhein-Zeitung öffentlich über Konditionsprobleme und unangekündigte Urlaubsreisen. Seine Mannschaft konnte der Coach damit aber nicht wachrütteln und so zog er die Reißleine und trat zurück. Letzte Woche übernahmen drei Feldspieler gemeinsam die Verantwortung, aber auch Benjamin Simon, Felix Burbach und Tristan Zok konnten nicht verhindern, dass das Lokalduell gegen Alsdorf verloren ging. VfB-Coach Hensel warnt aber davor, die Unruhe beim Gegner als Vorteil zu erachten: „Angeschlagene Boxer sind bekanntlich am gefährlichsten. Im Übrigen sollten wir uns nicht zu sehr damit beschäftigen, was in Herdorf los ist, sondern uns vielmehr auf uns und unser Spiel konzentrieren.“ Wenn es den VfB-Spielern gelingt, weiter an die eigenen Stärken zu glauben, ist trotz der angespannten Lage der dritte Heimsieg gegen Herdorf im dritten Versuch im Bereich des Möglichen.

 

Ob der VfB als Dritt- oder Vorletzter in die Begegnung geht, wird erst am Samstag feststehen. Herschbach (13., 8 Punkte) bittet nämlich bereits an diesem Tag den Tabellenführer aus Meudt (1., 20 Punkte) zur Auftaktpartie des Spieltags. Unser Tabellennachbar ist hier natürlich krasser Außenseiter. Schlusslicht Almersbach (14., 6 Punkte), zu dem wir am kommenden Freitag reisen, wird es in seinem Spiel bei der SG Alsdorf (6., 13 Punkte) ebenfalls schwer haben. Berod/Wahlrod (10, 10 Punkte) sammelte in den letzten drei Spielen sieben Punkte und scheint die Kurve gekriegt zu haben. Der SSV Weyerbusch (7., 13 Punkte), nächster Gegner des SC, war allerdings am vergangenen Spieltag auch erfolgreich. Für Niederfischbach (9., 10 Punkte) zeigt die Formkurve nach dem 0:7-Heimdebakel gegen Meudt wieder nach oben. Nachdem die Adler gegen Stockum-Püschen gewannen, reisen sie nun zur SG Alpenrod (5., 13 Punkte), bei der es letztes Jahr ein 2:2 gab. Lautzert (2., 20 Punkte) ist bei Stockum-Püschen (8., 12 Punkte) klarer Favorit. Die als einzige Mannschaft noch ungeschlagene SG Wallmenroth (3., 19 Punkte) muss im Spitzenspiel gegen Daaden (4., 14 Punkte) unbedingt gewinnen, um den Kontakt zum punktgleichen Führungsduo nicht abreißen zu lassen.

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