8. Spieltag (Sonntag, 02.10.2016, 15:00 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG Wallmenroth/Scheuerfeld

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Erste Heimniederlage

Gegen den Topfavoriten aus Wallmenroth hat der VfB Niederdreisbach im fünften Heimspiel der Saison seine erste Niederlage kassiert. Durch das dritte sieglose Spiele in Folge rutscht die Mannschaft vor dem Derby in Daaden und dem anschließenden Oktoberfest auf den zehnten Tabellenplatz ab und hat noch zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge.
Lange Zeit konnte der VfB das Spiel gegen Wallmenroth allerdings ausgeglichen gestalten. "Eigentlich war das ein klassisches 0:0-Spiel," resümierte ein sichtlich enttäuschter Christian Hensel. Anders als erwartet sei dem Gegner "fußballerisch nichts eingefallen. Die SG kam ausschließlich über den Kampf". Der Einschätzung des VfB-Trainers entsprechend ging es torlos in die Kabinen. Nach etwa einer Stunde traf Sandro Josten zum vermeintlichen 1:0 für die Heimelf, doch der Schiedsrichter entschied auf Abseits. "Das war eine klare Fehlentscheidung," war sich Hensel sicher. "Aus meiner Sicht war das eine spielentscheidende Szene." Denn etwa eine Viertelstunde später erzielte Wallmenroths Dominik Zimmermann nach einem Stellungsfehler in der VfB-Defensive die Führung, die Hensel als glücklich bezeichnete.
Das Spiel war noch keineswegs entschieden, denn der VfB hatte noch Gelegenheiten zum Ausgleich. Bei einem Hensel-Freistoß aus dem Halbfeld fehlten in der 82. Minute nur Zentimeter und bei einem Josten-Freistoß etwa vier Minuten darauf verpasste Max Ermert nur um Haaresbreite. So konnte Goalgetter Sascha Mertens, der schon die Führung vorbereitet hatte, nach einem Konter mit dem Schlusspfiff den 2:0-Endstand markieren.
Für den VfB gilt es jetzt, möglichst schnell den Hebel umzulegen und sich beim alten SG-Partner wieder ein Erfolgserlebnis zu holen. "Wir gehen personell auf dem Zahnfleisch, aber wir gehen zusammen," beschwört Hensel den Teamgeist. Die nächsten vier Spiele bestreitet die Mannschaft dann gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Hier bietet sich die Chance, gegen direkte Konkurrenten Boden gutzumachen.

Aufstellung des VfB: Schumacher, Si. Lenz, M. Ermert, A. Lenz, Meyer, St. Lenz, Kober, Schnell, Höfer, Josten, Hensel


Vorbericht

Die gute Nachricht vorweg: Gegen Wallmenroth (3., 15 Punkte) sind unsere beiden Torhüter Tim Schumacher und Sascha Wirfs wieder mit von der Partie. Nicht, dass der eingesprungene Christian Hensel seine Sache beim 1:1 gegen Alsdorf nicht gut gemacht hätte, aber – und das ist die schlechte Nachricht – der Trainer muss am 8. Spieltag einmal mehr am Personalkarussell drehen und kann jeden Feldspieler (sich selbst eingeschlossen) gut gebrauchen. Gleich vier Schlüsselspieler stehen dem VfB Niederdreisbach (9., 9 Punkte) beim nächsten Heimspiel nicht zur Verfügung. Tom Rötter und Stefan Ermert mussten gegen Alsdorf ausgewechselt werden und fehlen auch eine Woche später. Weiterhin nicht einsatzbereit ist zudem Christian Hüsch. Außerdem wird Konstantin Knautz, unsere Nummer 10, nicht dabei sein. Da kann Hensel von Glück sagen, dass Jonas Zöllner nach überstandener Grippe und auch Tim Meyer zurück in den Kader rücken.
Egal mit welcher Aufstellung der VfB die Partie am Sonntag bestreitet, wird er es sehr schwer haben, auch im fünften Spiel auf heimischem Platz ungeschlagen zu bleiben. Auch wenn die SG Wallmenroth/Scheuerfeld zuletzt zweimal „nur“ unentschieden gespielt hat und bei zwei Punkten Rückstand auf die Spitze auf Rang drei zurückgefallen ist, ist und bleibt sie der große Aufstiegsfavorit. Schließlich kamen die ersten Punktverluste der Saison nicht gegen Kellerkinder sondern gegen den Mitfavoriten Alsdorf und den Tabellenführer Lautzert. Die weiterhin ungeschlagenen Wallmenrother werden topmotiviert nach Niederdreisbach reisen, denn es bietet sich für die Häßler-Elf die Möglichkeit, bei einem Sieg und mit etwas Glück auf Platz 1 zurückzukehren. Sollte nämlich Niederdreisbach geschlagen werden und gleichzeitig das Spitzenspiel zwischen Meudt (2., 16 Punkte) und Lautzert (1., 17 Punkte) mit einem Remis enden, wäre die SG mit ihrer hervorragenden Tordifferenz definitiv zurück auf dem Platz an der Sonne. Allerdings tat sich die Spielgemeinschaft aus der Verbandsgemeinde Betzdorf bei den letzten beiden Auftritten in Niederdreisbach, bei denen sie auch jeweils favorisiert war, schwer. Während der VfB in den Saisons 2014/2015 und 2015/2016 die beiden Auswärtsspiele mit 0:3 und 0:6 verlor, konnte er der SG zu Hause nämlich in beiden Spielzeiten ein 1:1 abtrotzen (Torschützen: Heiko Schnell und Stefan Lenz). Dieser Kontrast zwischen Heim- und Auswärtsspielen erinnert durchaus an die Bilanz in diesem Jahr, schließlich gab es die beiden Klatschen bei der SG Meudt (0:3) und dem SSV Weyerbusch (0:4). Auf dem eigenen Hartplatz läuft es besser, wie auch Christian Hensel weiß: „Wir wollen an die Leistung im Heimspiel gegen Alsdorf anknüpfen und weiterhin zu Hause ungeschlagen bleiben!“
Ein Punkt gegen Wallmenroth wäre indes eine Überraschung. Seit Jahren ist unser nächster Gegner eines der Spitzenteams der Liga. Nach zwei zweiten Plätzen in den vergangenen drei Jahren könnte nach dem Aufstieg der Übermannschaft aus Niederroßbach diesmal der große Wurf gelingen und die Kreisliga A nach neun Jahren erstmals nach oben verlassen werden. Der offiziell anvisierte Platz unter den Top-Drei (vgl. Tempo Tore Titeljagd) ist jedenfalls ein eher vorsichtig formuliertes Saisonziel. Vom Start weg war die SG voll da: drei Siege und 18 Tore aus den ersten drei Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Mit acht Gegentoren haben die Blau-Weißen gemeinsam mit Lautzert und Meudt die beste Defensive der Liga und 27 erzielten Tore bedeuten nur ganz knapp hinter Meudt (28 Tore) Platz 2 in dieser Kategorie. Sascha Mertens, derzeitige Nummer 1 der Torjägerliste, hat alleine genauso viele Treffer erzielt, wie der ganze VfB zusammen. Gegen ihn muss Christian Hensel also ebenso ein Mittel finden wie gegen Mike Gerhardus mit seinen sechs Toren in der laufenden Meisterschaft. Allerdings hat die VfB-Abwehr ihre Aufgabe gegen ruhmreiche Offensivakteure aus Nauroth oder Alsdorf hervorragend erledigt. Sollte das auch gegen Wallmenroth gelingen, würde es letztendlich keine Rolle spielen, ob Schumacher, Wirfs oder vielleicht doch noch einmal Hensel im Kasten steht.

Wie weit es für Wallmenroth möglicherweise nach oben gehen kann, wird schon vor dem Anpfiff in Niederdreisbach feststehen. Das bereits angesprochene Spitzenspiel zwischen Meudt und Lautzert wird nämlich schon am Freitag ausgetragen. Außerdem spielen an diesem Tag Stockum-Püschen (4., 11 Punkte) und Berod/Wahlrod (14., 6 Punkte) gegeneinander. Sollte dem Schlusslicht der zweite Sieg in Folge gelingen, könnte der SC Union zumindest vorübergehend um ganze vier Plätze nach vorne springen. Am Samstag muss Niederfischbach auf dem Rasenplatz von Salz nach dem 0:7-Trauma gegen Meudt unbedingt gegen Herschbach (10., 7 Punkte) gewinnen. Null Punkte und 1:14 Tore in den letzten drei Wochen sind eine entsetzliche Bilanz für die Adler. Die formstarken Alpenroder (5., 10 Punkte) empfangen am selben Nachmittag Almersbach (13., 6 Punkte). So finden am eigentlichen Kerntermin der Kreisliga A neben der Partie in Niederdreisbach nur zwei weitere Spiele statt. Weyerbusch (6., 10 Punkte) könnte Herdorf (11., 6 Punkte) weiter in die Krise schießen. Außerdem geht es im Duell der Tabellennachbarn darum, ob Alsdorf (8., 9 Punkte) oder Daaden (7., 10 Punkte) nach diesem Wochenende in der oberen Tabellenhälfte angesiedelt ist.

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