21. Spieltag (Sonntag, 17.04.16, 14:30 Uhr): SG Daaden/Biersdorf - VfB Niederdreisbach

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Am kommenden Sonntag ist Derbyzeit: Im Rahmen des 21. Spieltags der Kreisliga A WW/Sieg tritt der VfB Niederdreisbach (7., 26 Punkte) seine kurze Auswärtsfahrt in die Nachbargemeinde an, um gegen die SG Daaden/Biersdorf (10., 22 Punkte) anzutreten. Werfen wir an dieser Stelle zunächst einen Blick auf die Historie. Es ist das erste Meisterschaftsspiel Niederdreisbacher Seniorenspieler in Daaden seit fast sieben Jahren – doch damals, beim 0:2 gegen Berod/Wahlrod am 10. Mai 2009, war es für den VfB ein Heimspiel als Teil einer Spielgemeinschaft, die sich kurz darauf in dieser Form auflöste. Das letzte Ligaspiel, in dem eine Daadener Mannschaft einen Gegner aus Niederdreisbach empfing, liegt viel länger zurück: In der Saison 1997/1998 kreuzte die Reserve der damaligen SG Niederdreisbach/Biersdorf die Klingen mit der kombinierten Zweitvertretung des SV Alsdorf und der Sportfreunde Daaden (die übrigens nie eine gemeinsame erste Mannschaft stellten). Die ersten Mannschaften unter Daadener und Niederdreisbacher Beteiligung spielten hingegen in der über vierzigjährigen Vereinsgeschichte des VfB bis zur aktuellen Saison nie in  derselben Liga, da die Sportfreunde in der relevanten Zeitspanne bis zu ihrem Beitritt in die schon bestehende SG Biersdorf/Niederdreisbach stets überkreislich antraten. Seit der VfB Niederdreisbach mit der Saison 2009/2010 seinen eigenen Spielbetrieb wieder aufnahm, gab es für ihn auf dem Daadener Kunstrasen gegen die SG Daaden/Biersdorf zwei Freundschaftsspiele im Rahmen des DIG-Cups (1 Sieg, 1 Niederlage) und ein Kreispokalspiel (2:1-Sieg am 3. September 2014). Jetzt folgt also gegen Ende der siebten Saison seit der SG-Trennung die Premiere eines Ligaspiels gegen Daadens Erste.
Dass wegen der geografischen Nähe, der Vergangenheit als Spielgemeinschaft und deren Aufspaltung sowie dem Duell von Spielern, die für gemeinsame Jugendmannschaften aufgelaufen sind, eine Rivalität zwischen dem VfB Niederdreisbach und der SG Daaden/Biersdorf besteht, liegt auf der Hand. Gleichzeitig muss aber auch betont werden, dass diese Rivalität mit einem freundlichen Neben- und zum Teil auch Miteinander einhergeht. Im Jugendbereich kooperieren die Nachbarn noch immer als JSG Daaden/Biersdorf/Niederdreisbach und VfB-Jugendliche der ältesten Jahrgänge nehmen seit neuestem dank Daadener Gastspielerlaubnis am Ligabetrieb teil. Zudem sind Vorstandsmitglieder der Vereine, sofern die Terminierung der Partien es erlaubt, gern gesehene Gäste bei Begegnungen der ehemaligen Partner. So waren Vertreter aus Daaden und Biersdorf beispielsweise bei Niederdreisbachs erstem Auswärtsspiel der Saison in Herdorf oder beim ersten Auftritt 2016 in Meudt zugegen.
Trotz aller Sticheleien, die es in den Tagen vor dem Lokalduell geben wird, gönnen viele Spieler und Fans dem jeweils anderen Team wohl den Klassenerhalt – nicht zuletzt, um zwei weitere Derbys für die kommende Saison zu garantieren. Momentan stehen die Chancen dazu für beide Mannschaften nicht schlecht. Lag der VfB vor dem Hinspiel noch auf Platz 11, findet dieser sich inzwischen auf Platz 7 wieder und hat bei noch sechs ausstehenden Spielen sechs Punkte Vorsprung auf Relegationsrang 12. Die SG Daaden war damals gar auf dem vorletzten Platz 13, konnte sich aber am vergangenen Sonntag auf Platz 10 vorschieben. Der Aufsteiger liegt seit dem 2:1-Sieg am 20. Spieltag in Honigsessen immerhin zwei Zähler vor der Abstiegszone. Die Mannschaft von Trainer André Ermert befindet sich derzeit ohnehin in einem augenscheinlichen Formhoch, denn schon eine Woche zuvor gelang ihr ein 2:0-Heimsieg gegen Weyerbusch, also jene Mannschaft, gegen die der VfB sieben Tage später bei einem guten Auftritt 1:1 spielte. Davor zog sich die SG in Niederroßbach achtbar aus der Affäre. Nach 3:2-Erfolg seiner Mannschaft musste Nihad Mujakić gegenüber der Rhein-Zeitung eingestehen, dass Daaden seinen Jungs „das Leben schwer gemacht“ hatte. Der positive Trend begann für die Gelb-Schwarzen übrigens bereits mit dem letzten Auftritt vor der Winterpause, als Niederfischbach mit 3:0 bezwungen wurde. Die letztgenannten Resultate sind umso beachtlicher, wenn man bedenkt, dass sich die SG gegenüber den jeweiligen Hinspielen (zum Teil deutlich) gesteigert hat: aus einem 2:5 in Niederfischbach wurde ein 3:0, aus einem 1:3 gegen Niederroßbach ein 2:3, aus einem 0:4 in Weyerbusch ein 2:0. In der Rückrundentabelle liegt Daaden als Konsequenz des positiven Trends auf einem sensationellen vierten Rang. Es lässt sich also feststellen, dass sich unser nächster Gegner nach holprigem Start bei seiner Rückkehr ins Kreisligaoberhaus nun gut eingelebt hat. Es ist also mit einer selbstbewussten und gefestigten Heimelf zu rechnen, die ja sowieso schon im Hinspiel insbesondere in der ersten Halbzeit stark aufgespielt hat. Gerade auf dem eigenen Platz fühlt sich Daaden wohl: bei Heimspielen war die SG der fünftbeste Punktesammler und einzig Niederroßbach hat zu Hause weniger Gegentore hinnehmen müssen. Diese Werte dürften deutlich machen, dass den VfB Niederdreisbach ein ganz harter Derbykampf erwartet.

Selbst im ungünstigsten Fall bleibt unsere Mannschaft aber einen Punkt vor dem Rivalen. Ob der VfB aber bei einer Niederlage in der oberen Tabellenhälfte bleiben könnte, ist unklar, weil Alpenrod (8., 26 Punkte) und Meudt (9., 24 Punkte) nur knapp hinter ihm platziert sind. Beide spielen allerdings gegen Vereine, die weiter vorne liegen, nämlich Niederfischbach (4., 30 Punkte) beziehungsweise Lautzert (6., 26 Punkte). Vielleicht geht es aber für Niederdreisbach sogar ein Stückchen nach vorne, denn sollte man gegen Daaden besser abschneiden als Lautzert gegen Meudt, würde sich die Reihenfolge bei diesen Mannschaften drehen. Ein Blick in tiefere Tabellenregionen ist aber ebenfalls weiterhin nicht irrelevant. Hier dürften es zwei Teams sehr schwer haben, und zwar Stockum-Püschen (11., 22 Punkte) gegen Wallmenroth (2., 46 Punkte) und Westernohe (13., 19 Punkte) gegen Niederroßbach (1., 54 Punkte). Derweil greift Honigsessen (14., 11 Punkte) nach der vergebenen Chance gegen Daaden nach dem womöglich allerallerletzten Strohhalm, wenn mit Herdorf (12., 20 Punkte) der große Verlierer des 20. Spieltags auf dem Uhlenberg antritt. Außerdem gibt es an diesem Spieltag noch die Begegnung zwischen Alsdorf (3., 38 Punkte) und Weyerbusch (5., 29 Punkte).

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