28.02.2020 Personalien

Zwei Winterneuzugänge aus Bruche

Zwei Winterneuzugänge hat der VfB zu vermelden. Mit Dennis Reuter und Sascha Klingbeil laufen zwei Spieler zukünftig im Niederdreisbacher Trikot auf, die zuletzt für den SV Betzdorf-Bruche aktiv waren und deshalb nach dem Ausschluss der Brucher vom laufenden Spielbetrieb in den letzten Monaten nicht mehr auf dem Platz stehen konnten. Da sie nun quasi im Doppelpack nach Niederdreisbach gewechselt sind, stellen sich Klingbeil und Reuter den VfB-Fans im Doppelinterview vor.


Die VfB-Neuzugänge Sascha Klingbeil und Dennis Reuter

VfB-Echo: Herzlich willkommen beim VfB, Sascha und Dennis. Könnt ihr uns eure bisherige Laufbahn beschreiben?

Klingbeil: Meine Laufbahn habe ich im Alter von fünf Jahren bei den Bambini der SG 06 Betzdorf begonnen. Bis auf ein Jahr in der B-Jugend, welches ich bei der JSG Kirchen/Alsdorf verbrachte, habe ich alle Jugendmannschaften der SG 06 durchlaufen. Nach dem Wechsel in den Seniorenbereich verbrachte ich drei weitere Jahre bei der SG, bevor ich ein Jahr Pause vom Fußball nehmen musste, da ich beruflich nach Koblenz ziehen musste. Nach meiner Rückkehr in die Heimat landete ich für ein Jahr bei der SG Elkenroth/Kausen in der B-Klasse. Zu dieser Zeit gab es beim SV Bruche gerade einen Neustart und ich wechselte, nachdem sie den Aufstieg in die C-Klasse gepackt hatten, zu ihnen, da dort bereits ein paar Jugendfreunde von mir kickten.

Reuter: Bei meiner Laufbahn gibt es Parallelen zu der von Sascha. Auch ich habe von der Jugend bis in den Herrenbereich für die SG 06 gespielt. Danach ging es kurz in die A-Klasse nach Alsdorf und von da aus ebenfalls zurück zur SG 06, wo ich für die B-Klasse-Mannschaft aufgelaufen bin. Zuletzt war ich für den SV Bruche aktiv, mit dem ich den Weg von der D- über die C- bis hinauf in die B-Klasse gegangen bin.

VfB-Echo: Nachdem Bruche nach dem Aufstieg in die Kreisliga B 2018 und 2019 jeweils den Klassenerhalt geschafft hat, endete die aktuelle Saison frühzeitig. Der Verein wurde noch in der Hinrunde vom laufenden Spielbetrieb ausgeschlossen, nachdem die Mannschaft zu einem Spiel nicht antrat und in einem zweiten Spiel nach der Halbzeitpause in der Kabine blieb. Wie habt ihr die Entwicklung in Bruche und die Zeit rund um den Ausschluss aus der Meisterschaft erlebt?

Reuter: Es ist einfach schade, dass so ein Verein die Fußballabteilung abmelden muss. Man steckte mit Herzenslust in dem Verein, wo man selbst wohnt und groß geworden ist! Die ganze Entwicklung, die wir mit gestaltet haben… Es tut schon weh bzw. es tat weh, dass es zu Ende ging. Ich habe vier Jahre lang als Co-Trainer mitgewirkt und eigentlich jedes Training geleitet. Deswegen war man schon sehr traurig! Die Entwicklung des Vereins ging deshalb in die falsche Richtung, weil keine Neuzugänge an Land gezogen werden konnten und es gleichzeitig viele Abgänge gab. Die wenigen Neuzugänge, die es gab, hatten ehrlich gesagt nur D-Klasse-Niveau. Ich hatte vorher in der ganzen Zeit, in der ich aktiv Fußball spiele, noch kein Spiel absagen müssen und hier waren es direkt so viele, dass man ausgeschlossen wurde… Teamgeist war keiner mehr vorhanden; die „alten Hasen“ waren erschöpft, da sie nebenbei auch versuchen mussten, neue Spieler anzulocken. Wenn es dann selbst 18-Jährigen nur um die Bezahlung geht und nicht um Teamgeist, hat das keinen Sinn mehr.

Klingbeil: Es darf nicht vergessen werden, dass wir vor dem Dilemma in Bruche eine unglaubliche Entwicklung mit vielen Höhen und Tiefen erlebt haben! Das Ziel war stets, zum hundertjährigen Jubiläum in der B-Klasse zu spielen. Das haben wir durch Kameradschaft, Kampfgeist und ein bisschen Glück geschafft. Durch Fehlentscheidungen, mit denen die Spieler nichts zu tun hatten, war der Absturz letztes Jahr leider eigentlich schon früh zu erkennen. Ich kann Dennis da nur zustimmen: viele Abgänge und Neuzugänge, die nicht weiterhalfen. Es war kein sinnvolles Training mehr möglich. Zudem fehlte mir die Leidenschaft auf dem Platz, die uns die Jahre davor ausgemacht hatte. Diese Leidenschaft sehe ich momentan beim VfB im Training und in den schon bestrittenen Testspielen wieder!

VfB-Echo: Was hat euch denn letztlich überzeugt zum VfB-Team zu stoßen?

Klingbeil: Hier ist ganz klar Manuel Heß zu erwähnen. Wir sind fast zwei Jahrzehnte befreundet, und nachdem er schon in der vorherigen Transferphase zu euch gestoßen ist und mir erzählte, wie die Truppe so drauf ist, war mein Interesse geweckt.

Reuter: Da schließe ich mich Sascha an. Unser Kumpel Manuel Heß hat uns überzeugt – und jetzt sind wir hier! Ein anderer Faktor war aber ganz klar auch Coach Dennis Reder, den ich noch aus seiner Zeit als Spieler bei der SG 06 Betzdorf kenne.

VfB-Echo: Habt ihr den bisherigen Saisonverlauf für den VfB Niederdreisbach denn bereits mitverfolgt?

Reuter: Manuel hat montags immer die Spieltage Revue passieren lassen. Dadurch war man bestens informiert. Außerdem habe ich mir das ein oder andere Spiel auch schon vor Ort angeschaut!

Klingbeil: Und was die Daten und Fakten betrifft, konnte man sich natürlich genau auf fussball.de informieren.

VfB-Echo: Ihr wart ja bereits seit dem Trainingsstart nach der Winterpause Teil des Teams und du, Sascha, kamst schon in den beiden bisherigen Tests gegen Dielfen und Wallmenroth zum Einsatz. Wie waren für euch die ersten Wochen in der neuen Mannschaft?

Klingbeil: Ich bin überrascht, wie gut die Männer mich aufgenommen haben. Ich fühle mich hier direkt sehr wohl. Der Verein im Ganzen macht auf mich einen sehr guten ersten Eindruck.

Reuter: Leider kann ich noch nicht so viel sagen, da ich aktuell noch gesundheitlich angeschlagen bin und nur zwei Einheiten mitmachen konnte: eine Entzündung im Handgelenk hat mehr verhindert. Was ich feststellen durfte: Das ist eine positiv gestimmte Truppe, wo man sicherlich als einer der schon Älteren Anschluss findet.

VfB-Echo: Welche Stärken bringt ihr mit nach Niederdreisbach? Wie werdet ihr dem Team weiterhelfen können?

Reuter: Herzblut! Teamgeist! Spielerisch die sogenannten Pässe in die Gasse: die lagen mir immer ganz gut – aber auch Übersicht und einen ganz guten Schuss!

Klingbeil: Meine Stärke ist, denke ich, mein Wille und die Bereitschaft auch dorthin zu gehen, wo es auch mal wehtut. Inwieweit ich dem Team damit helfen kann, werden die nächsten Wochen zeigen.

VfB-Echo: Welche persönlichen Ziele habt ihr euch für eure Zeit in Niederdreisbach gesteckt und was möchtet ihr mit dem VfB erreichen?

Klingbeil: Mein persönliches Ziel ist es, erstmal wieder fit zu werden. Mein letztes Pflichtspiel bestritt ich Ende August 2019. Seit zwei Wochen bin ich jetzt wieder im Training und erst seit einer Woche komplett im Mannschaftstraining. Aber erste Fortschritte sind deutlich spürbar. Bei Wünschen und Zielen für die Zukunft bin ich eher zurückhaltend, da hier meistens nur klassische Fußballphrasen zum Einsatz kommen. Jedoch steckt in der Mannschaft hohes Potenzial, sodass wir durchaus dieses Jahr noch ein paar Plätze in der Tabelle nach oben klettern können.

Reuter: Mein oberstes persönliches Ziel ist es, verletzungsfrei zu bleiben. Leider habe ich in der Vergangenheit schon oft OPs hinter mir gehabt. Ich möchte so viel Zeit wie möglich auf dem Platz verbringen – gerade bin ich beruflich sehr eingespannt – und ein paar Siege feiern können. Das war ja in Bruche leider nicht mehr der Fall! Hoffentlich werde ich in ein paar Jahren meine „Fußballkarriere“ in Niederdreisbach beenden können (lacht)!

VfB-Echo: Abschließend möchten wir von euch wissen, auf welcher Position ihr euch am liebsten seht.

Reuter: Ich bin ein richtiger Allrounder. Außer als Torwart habe ich schon überall gekickt! Hauptsächlich fühle ich mich aber im defensiven Mittelfeld zu Hause, wo ich das Spiel vor mir habe und lenken kann.

Klingbeil: Am wohlsten fühle ich mich auf der Außenverteidigerposition. In Bruche habe ich aber auch als Innenverteidiger gespielt. Am Ende entscheidet jedoch der Coach, wo er mich braucht!

VfB-Echo: Vielen Dank für das Interview!

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