22. Spieltag (Sonntag, 30. April 2023, 13:30 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG Alpenrod-Lochum/Nistertal/Unnau

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Ein wahres Spitzenspiel bekommen die Niederdreisbacher Zuschauer an diesem Sonntag geboten. Im drittletzten Heimspiel der Saison erwartet unser VfB als Dritter den Tabellenführer. Wegen geplanter Mai-Feierlichkeiten der Gäste erfolgt der Anstoß bereits um 13:30 Uhr.
So eng, wie die reinen Tabellenpositionen es erscheinen lassen, liegen die SG Alpenrod-Lochum/Nistertal/Unnau und der VfB Niederdreisbach allerdings dann auch nicht zusammen. Fünf Spiele vor Saisonende liegt Alpenrod mit 48 Punkten an der Spitze, während Niederdreisbach einen deutlichen Rückstand von zehn Punkten aufweist. Alpenrod hat mit 59 Toren nur drei Treffer weniger erzielt als die offensivstärkste Mannschaft aus Friesenhagen. Niederdreisbach liegt in dieser Kategorie „nur“ auf Platz 5. Alpenrods Björn Hellinghausen, Jannis Pörtner und Kevin Falk (15, 14 und 11 Tore) sind das erfolgreichste Angrifstrio der Liga. Die drei allein trafen fast genauso häufig ins Schwarze wie die gesamte Niederdreisbacher Mannschaft. Noch deutlicher ist der Abstand vielleicht sogar bei den Gegentoren. Unsere Gäste haben im Schnitt lediglich eins pro Spiel kassiert, was die mit Abstand beste Leistung der Liga darstellt. Niederdreisbach steht bei 38 Gegentoren und somit auf Platz 7.
Mit dieser Bilanz steuert die SG unaufhaltsam auf Kurs Richtung Bezirksliga. Die Mannschaft von Spielertrainer Björn Hellinghausen ist seit dem fünften Spieltag stets ganz oben in der Tabelle zu finden, auch wenn sie sich die Tabellenspitze zwischendurch mal einen Spieltag lang mit den punktgleichen Friesenhagenern teilen musste. (Die Tordifferenz bleibt bekanntlich in Aufstiegsfragen unberücksichtigt.) Inzwischen beträgt der Vorsprung auf den Zweiten beträchtliche sechs Punkte. Alpendorf darf sich also sogar mindestens noch eine Niederlage und ein Unentschieden erlauben, ohne die sofortige Rückkehr in die Bezirksliga aufs Spiel zu setzen. Auch die Minikrise Anfang April, als der Spitzenreiter plötzlich nicht mehr so souverän auftrat wie gewohnt, konnte daran nichts ändern, weil Friesenhagen daraus kein Kapital schlagen konnte. Eine Woche vor Ostern verlor Alpenrod auf einmal nach 0:3-Pausenrückstand mit 3:5 in Rennerod und holte am Tag vor Ostern gegen den Abstiegskandidaten Weyerbusch nur einen Punkt. Zu allem Überfluss verabschiedeten sich die Blauen vier Tage später beim B-Ligisten Altenkirchen II im Halbfinale aus dem Kreispokal. Das Double ist dadurch nicht mehr möglich, aber viel wichtiger dürfte sein, dass die Hellinghausen-Elf danach die Kurve kriegte und in die Erfolgsspur zurückkehrte. Nach Siegen bei der SG Alsdorf und gegen die SG Herschbach ist vor dem Auftritt in Niederdreisbach in der Liga wieder alles im Lot.
Wie stark Alpenrod ist, erfuhr der VfB Niederdreisbach leidvoll im Hinspiel. Beim 4:0-Sieg gegen den VfB im Flutlichtspiel Anfang Oktober ließ die Heimelf sogar noch einige Großchancen liegen, während die Hintermannschaft nur ganz wenige Möglichkeiten der Reder-Elf zuließ. Allerdings darf auch nicht vergessen werden, dass damals etliche VfBler nicht mit an Bord waren. Unter anderem fehlten Stammtorwart Pierre Zeitz, die Torjäger Christian Hüsch und Markus Nickol sowie Tim Meyer, Tom Bender, Christian Meyer, Lars Lapp und Julian Harnischmacher. Im Rückspiel wird Niederdreisbach also mit einer deutlich anderen Elf auflaufen. Außerdem wurde der gesamte Rückstand von zehn Punkten in der Hinrunde angehäuft. In der Rückrunde holten Alpenrod und Niederdreisbach gleich viele Punkte und schossen exakt gleich viele Tore.


Unter dem Alpenroder Flutlicht musste VfB-Coach Reder im Hinspiel eine klare 0:4-Niederlage seines Teams beobachten. (Foto: Christian Kölzer)

Zusätzlich kann der VfB auf die eigene Heimstärke vertrauen. Es wird spannend sein zu sehen, ob der VfB tatsächlich auch gegen den designierten Meister auf eigenem Platz ungeschlagen bleiben kann. Derweil darf aber nicht vergessen werden, dass Alpenrod die Auswärtstabelle anführt und insofern auch auf fremden Plätzen zu überzeugen weiß.
In der Vergangenheit lief es jedoch für Alpenrod auf unserem Platz ziemlich schlecht. Sechs A-Liga-Spiele bestritt die SG bisher in Niederdreisbach. Dabei holte sie nur einen einzigen von möglichen 18 Punkten. 2012 gewann die Heimelf mit 4:1, 2015 mit 4:3, 2016 mit 3:0. In den Saisons 2017/18 und 2018/19 hießen die Ergebnisse erst 0:0 und dann 4:1 für den VfB. Selbst beim letzten Auswärtsspiel in Niederdreisbach in der Saison 2019/20 gab es dort für den späteren Aufsteiger eine 3:4-Niederlage. Besonders auffällig ist dabei die hohe Zahl an Niederdreisbacher Treffern, wenn man vom torlosen Unentschieden absieht: viermal vier und einmal drei Heimtore gegen Alpenrod.
Mit einer ähnlichen Torausbeute kann der VfB diesmal wohl kaum rechnen, auch wenn es an den jüngsten vier Spieltagen zweimal drei und einmal vier Treffer zu bejubeln gab. Dafür ist die Alpenroder Defensive im Jahre 2023 einfach zu stark. Vielleicht gelingt es aber zumindest, dem großen Favoriten auf Platz 1 ein Bein zu stellen und sich selbst in den vorderen Tabellenregionen zu behaupten.

Bis das eigene Spiel beginnt, ist Niederdreisbach womöglich übrigens gar nicht mehr Dritter. Unser Tabellennachbar Gebhardshainer Land (4., 35 Punkte) legt nämlich schon am Freitag vor und kann mit einem Sieg bei der SG Rennerod (9., 24 Punkte) vorläufig vorbeiziehen. Zeitgleich empfängt Alsdorf (13., 17 Punkte) unseren anderen Tabellennachbarn Friesenhagen (2., 42 Punkte). Die anderen Partien gehen zur gewohnten Zeit am Sonntag um 15 Uhr über die Bühne. Eng dürfte es beim Duell zwischen Herschbach (5., 34 Punkte) und Niederfischbach (6., 33 Punkte) zugehen. Betzdorf (7., 30 Punkte) erwartet Herdorf (12., 20 Punkte). Honigsessen (8., 27 Punkkte) hat Schönstein (10., 24 Punkte) zu Gast. Weyerbusch (14., 14 Punkte) ist gegen Westerburg II (11., 22 Punkte) zum Siegen verdammt.

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