21. Spieltag (Sonntag, 23.04.2023, 15 Uhr): SG Sportfreunde/DJK Herdorf - VfB Niederdreisbach

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Vor dem Gastspiel des VfB Niederdreisbach (3., 35 Punkte) auf dem Kunstrasen der Ludwig-Wolker-Anlage hat die SG Herdorf den Klassenerhalt in der Kreisliga A WW/Sieg wieder in der eigenen Hand. Mit zwanzig Punkten aus ebenso vielen Spielen liegen die Herdorfer sechs Spieltage vor Saisonende auf dem drittletzten Platz. Dennoch ist die Abstiegsgefahr im Hellerstädtchen noch längst nicht gebannt, zumal Herdorf in den letzten Wochen noch dreimal gegen Teams aus den momentan Top-4 antreten muss. Den Anfang macht an diesem Sonntag nun also der VfB Niederdreisbach. Allein wegen dieses Restprogramms könnte es also durchaus sein, dass die seit 1989 bestehende Spielgemeinschaft aus Sportfreunden und DJK Herdorf nach zuletzt neun A-Liga-Jahren und erstmals überhaupt seit ihrer Gründung in die Kreisliga B absteigt, was über Jahrzehnte eigentlich undenkbar war, zumal vor Kurzem noch von einer geplanten Bezirksligarückkehr die Rede war.
Vermutlich wird dieses Abstiegsszenario aber nicht eintreten. Die Formkurve zeigt bei den Herdorfern nämlich klar nach oben. In bislang sieben Rückrundenspielen hat die Mannschaft von Benjamin Simon schon elf Punkte eingefahren und hat damit bereits die Ausbeute der gesamten Hinrunde übertrumpft. In der Tabelle der zweiten Saisonhälfte liegt die SG damit bereits in der oberen Tabellenhälfte, nur zwei Punkte und zwei Plätze hinter dem VfB Niederdreisbach, der dort auf Platz 4 liegt. Zum Ende der Hinrunde war unser nächster Gegner dagegen noch Vorletzter.
Dieser deutliche Aufschwung ist natürlich auch mit einem Sensationstransfer in der Winterpause verbunden: Kenny Scherreicks, der über Jahre an den Top-Adressen im Fußballkreis WW/Sieg in Betzdorf, Malberg und Wissen zu Hause war, ist an seine frühere Wirkungsstätte zurückgekehrt. Nach sieben Toren für Betzdorf in der ersten Saisonhälfte steht er für sein neues/altes Team aus Herdorf in sechs Liga-Einsätzen bereits bei fünf Treffern. Zusammen mit Jannis Stock (9 Tore) und Marco Schlosser (7 Tore) bildet er einen äußerst gefährlichen Angriff. Die Defensive konnte mit der verbesserten Offensive noch nicht ganz Schritt halten. Nacheinander drei Gegentore gegen Westerburg II und je vier Gegentore gegen Rennerod und Weyerbusch zeugten auch in der Rückrunde für eine gewisse Instabilität, sodass ligaweit insgesamt nur Weyerbusch und Schönstein mehr Gegentreffer kassierten. Doch zuletzt ließ die Herdorfer Verteidigung längst nicht mehr so viele Tore zu. Nach dem 1:1 gegen Alsdorf setzten die Grün-Weißen mit dem 4:1-Sieg in Herschbach letzte Woche ein richtiges Ausrufezeichen. Mit diesem Triumph im Rücken ist für die Heimelf auch gegen Niederdreisbach mehr möglich, als es beim 2:0-Sieg des VfB im Hinspiel durch Tore von Christian Hüsch und Christian Platte der Fall war. Man darf auch nicht vergessen, dass der VfB seit fünf Spielen auf einen Sieg in Herdorf wartet. Der letzte Niederdreisbacher Sieg im Städtchen ist schon über siebeneinhalb Jahre her. Schon damals doppelter Torschütze: Christian Hüsch.


Christian Hüsch (links) traf im Hinspiel zum 1:0. (Foto: Thorsten Buchner)

Diesmal allerdings kann die Reder-Elf mit einer breiten Brust ins Hellertal reisen, und zwar nicht nur wegen des Hinspiel-Sieges. Rund um Ostern holte unser Team sieben von neun möglichen Punkten, kassierte in diesen drei Spielen nur drei Gegentore und kehrte so in der Tabelle auf Platz 3 zurück. Noch drei Siege an den verbleibenden sechs Spieltagen fehlten zum neuen vereinsinternen Punkterekord. Getrübt wird die Stimmung allerdings von der schweren Verletzung des Winter-Rückkehrers Markus Nickol. Nach vier Pflichtspielen im geliebten VfB-Trikot kommt leider so schnell kein weiteres hinzu. Dabei hätte Nickol nach den Treffern im Testspiel gegen Weitefeld sowie im Ligaspiel gegen Betzdorf ganz bestimmt auch liebend gern gegen seinen nächsten Ex-Club getroffen, denn von Herdorf wechselte er ja erstmals nach Niederdreisbach. Wir wünschen ihm einen guten Heilungsverlauf. Seine Mannschaft wird seinen Ausfall so gut es geht kompensieren wollen, während Nickol von außen mitfiebert, bevor er selbst am 1. Mai beim Familientag des VfB Niederdreisbach seinen Herzensverein durch ein Live-Konzert seiner „Rusty Buds“ auf andere Weise unterstützen wird.

Alle weiteren Partien des 21. Spieltags werden parallel ausgetragen. Alpenrod (1., 45 Punkte) scheint nach Friesenhagens neuerlichem Patzer der Aufstieg kaum noch zu nehmen. Mit Herschbach (5., 34 Punkte) kommt diesmal jedoch kein einfacher Gegner zu Besuch. Friesenhagen (2., 39 Punkte) hat es da schon deutlich leichter, denn der Gegner der DJK ist Schlusslicht Weyerbusch (14., 14 Punkte). Die SG Gebhardshainer Land (4., 34 Punkte) musste letzte Woche zuschauen, liegt deshalb direkt hinter Niederdreisbach und ist durch das nun noch ausstehende Nachholspiel „gefühlter“ Dritter. Die Caglayan-Elf hat diesmal Honigsessen (8., 26 Punkte) zu Gast. Der SV Adler Niederfischbach (6., 30 Punkte) hat letzte Woche gegen Weyerbusch gezeigt, dass er doch noch gewinnen kann. Im Derby gegen die SG Alsdorf/Kirchen (13., 17 Punkte) sind die nächsten Punkte machbar, wobei diese am Mittwoch durch ein 4:0 im Nachholspiel gegen Schönstein (10., 23 Punkte) ein deutliches Lebenszeichen senden konnte. Schönstein selbst wird nach den zwei Auswärtspleiten in Niederdreisbach und nur drei Tage später in Kirchen froh sein, diesmal wieder daheim auflaufen zu dürfen. Dorthin reist Betzdorf (7., 29 Punkte). Ein WW-Duell liefern sich Westerburg II (11., 21 Punkte) und Rennerod (9., 23 Punkte).

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