20. Spieltag (Sonntag, 16. April 2023, 15:00 Uhr): VfB Niederdreisbach - Sportfreunde Schönstein

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Der VfB Niederdreisbach steht mit 32 Zählern nach 19 absolvierten Spielen sehr gut da und könnte bei gleichbleibender Punktausbeute den eigenen Vereinsrekord in der Kreisliga A knacken, wie die Rhein-Zeitung in ihrer Vorberichterstattung zu diesem Spieltag richtig darstellte. Noch besser als die Gesamtbilanz sieht es für den VfB auf eigenem Platz aus. Dort hat die Mannschaft von Dennis Reder in dieser Saison noch kein einziges Spiel verloren und erst zweimal durch Punkteteilungen Zähler abgegeben. Durch diese Ausbeute steht Niederdreisbach mit 23 Punkten auf Platz 2 der Heimtabelle, nur drei Punkte hinter der SG Alpenrod, die als einzige weitere Mannschaft noch ohne Heimniederlage dasteht. Der Aufstiegsaspirant hat allerdings schon ein Heimspiel mehr absolviert und ist an diesem Sonntag auswärts gefordert. Somit bietet sich für den VfB Niederdreisbach die Chance, in der Heimtabelle mit dem Spitzenreiter gleichzuziehen.
Betrachtet man dagegen die Auswärtstabelle und wendet dort den Blick nach ganz unten, entdeckt man Schönstein. Es ist noch keinen Monat her, dass die Sportfreunde überhaupt ihren allerersten Punkt auf fremden Plätzen einfahren konnten. Beim 4:4 in Rennerod war es endlich so weit. Trotzdem ist und bleibt die Auswärtsschwäche der Schönsteiner mit ihren sieben Niederlagen in acht Auswärtsspielen eklatant.
Wenn eines der besten Heimteams zu Hause auf das schwächste Auswärtsteam trifft, scheinen die Rollen klar verteilt. Das ist aber natürlich beim Duell zwischen Niederdreisbach und Schönstein nicht der Fall. Hinlänglich bekannt sein sollte, dass diese beiden Vereine die einzigen der Liga sind, die mit eigenständiger Mannschaft außerhalb von Spielgemeinschaften antreten und auf einem Hartplatz daheim sind. Insofern ist der unbestrittene Heimvorteil, den die Niederdreisbacher gegen Teams haben, die normalerweise Kunst- oder Naturrasen kennen, gegen die Sportfreunde nicht gegeben. So konnten die Gelb-Schwarzen bei ihrem letzten Auftritt im Paradiesdorf gleich dreifach punkten. Am letzten Spieltag der vergangenen Saison holten sie nach schwacher erster Hälfte noch einen 4:3-Sieg. Den einzigen Auswärtsdreier in den letzten Monaten bejubelte Schönstein also ausgerechnet in Niederdreisbach.
Außerdem fahren die Sportfreunde mit einem guten Gefühl nach Niederdreisbach. Schließlich kassierten sie im neuen Jahr erst eine Niederlage, gewannen dagegen zuletzt zweimal. Am Gründonnerstag gab es einen deutlichen 4:0-Triumph gegen das Spitzenteam aus Herschbach, dem am Ostermontag ein 3:1 gegen Westerburg II folgte. Dadurch ist die Meyer-Elf an der Westerburger Bezirksligareserve vorbeigezogen, steht jetzt bei einem noch ausstehenden Nachholspiel mit 23 Punkten auf Platz 9 und ist somit klar auf Kurs Klassenerhalt. Der Umbruch, der im Sommer notwendig geworden war, scheint also erfolgreich vollzogen worden zu sein.
Das Prunkstück bei Schönstein ist dieses Jahr einmal mehr die Offensive. Schon 44 Tore hat unser nächster Gegner erzielt. Das sind ligaweit die drittmeisten, obwohl er, wie angesprochen, eine Partie weniger absolviert hat als die meisten anderen Teams. So schießen die Schönsteiner durchschnittlich ein halbes Tor mehr pro Spiel als die Niederdreisbacher. Im Übrigen zeigen sich Marcus Meyer und Co. trotz der mauen Punktausbeute auch auf fremden Plätzen sehr zielsicher. Dort liegt der Toreschnitt bei exakt zwei Treffern pro Spiel. Der VfB hat auswärts schon zwei Spiele mehr absolviert, jedoch drei Tore weniger geschossen. Die VfB-Hintermannschaft wird an diesem Sonntag also gefordert sein. Allen voran muss logischerweise der Spielertrainer gestoppt werden. Marcus Meyer führt mit seinen 21 Treffern souverän die Torjägerliste an. Aber auch Sebastian Simon, der momentan bei neun Saisontoren steht und wie Meyer beim 3:3 im Hinspiel traf, hat schon häufiger ins Schwarze getroffen als die besten Niederdreisbacher.


Marcus Meyer (am Ball) traf im Hinspiel schon nach gut zwei Minuten zur Führung, der VfB holte aber später nach 0:3-Rückstand noch einen Punkt. (Foto: Regina Brühl)

Zwar darf nicht unerwähnt bleiben, dass Schönstein mit schon 57 Gegentoren die schwächste Defensive stellt, doch trotz der eigenen Heimstärke und der gegnerischen Auswärtsschwäche steht dem VfB Niederdreisbach also eine knifflige Aufgabe bevor. Um Schönstein dauerhaft auf Distanz zu halten, sollte das Spiel jedenfalls nicht verloren gehen, denn sonst könnte der Gegner bei einem Sieg im Nachholspiel drei Tage später bis auf drei Punkte an Niederdreisbach heranrücken.

Vorerst wird der VfB allerdings definitiv unter den Top 5 bleiben. Der Vorsprung vor dem Sechsten aus Niederfischbach (27 Punkte) beträgt nämlich schon fünf Zähler. Ob der SV Adler seine lange Durststrecke beenden kann, ist ohnehin nicht sicher, denn Gegner Weyerbusch (14., 14 Punkte) ist zwar Letzter, aber wesentlich besser in Form als die in der Rückrunde noch punktlosen Niederfischbacher. Um in der Tabelle weiter nach oben zu kommen, ist für Niederdreisbach ein Sieg Pflicht. Dann ist allerdings ein Sprung auf Platz 4 garantiert, denn die Reise der SG Gebhardshainer Land (3., 34 Punkte) zu Westerburg II (10., 21 Punkte) wurde auf Anfang Mai verschoben. Herschbach (4., 34 Punkte) dürfte derweil den Vorsprung behaupten, denn mit Herdorf (12., 17 Punkte) reist ein machbarer Gegner an. Im Duell um den Aufstieg geht es wieder sehr eng zu. Alpenrod (1., 42 Punkte) tat sich zuletzt schwer, ist gegen Alsdorf (13., 14 Punkte) aber klarer Favorit. Friesenhagen (2., 39 Punkte) muss sich bei der SG Rennerod (11., 20 Punkte) schon deutlich mehr anstrengen. Im Mittelfeld der Tabelle kommt es zum Duell der mit je 26 Punkten punktgleichen Betzdorfer (7.) und Honigsessener (8.).

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