18. Spieltag (Sonntag, 2. April 2023, 15:00 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG 06 Betzdorf

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Die SG 06 Betzdorf steckt in einem ganz großen Umbruch-Prozess. Damit in der kommenden Saison offensiver denn je die Rückkehr in die Bezirksliga angegangen werden kann, wird auf dem Bühl eifrig am Personal gearbeitet. Zwölf Neuzugänge waren es im letzten Sommer, für den nächsten Sommer sind schon wieder zehn Neue bestätigt. Kurz gesagt: Die „junge Truppe“ wird noch jünger, denn der Verein hat verlautbaren lassen, dass gleich sieben Spieler der aktuellen A-Jugend nächste Saison für die Senioren auflaufen werden – was sie zum Teil auch bereits dieses Jahr schon getan haben. Dort treffen sie wie gehabt auf ihren Coach Philipp Euteneuer, der seit diesem Winter neben seiner erfolgreichen Trainertätigkeit bei der in der Rheinlandliga antretenden ältesten Jugendmannschaft auch die Betreuung der A-Liga-Senioren übernommen hat. Freilich setzt auch die „junge Truppe“ nicht ausschließlich auf die Jugend. Mit Enis Caglayan wird bekanntlich ein ganz erfahrener Trainer mit reichlich Betzdorfer Vergangenheit den Posten des Übungsleiters übernehmen. Quasi als Willkommensgeschenk für ihn konnte die SG 06 mit Temel Uzun, Hikmet Aydin und Enrico Balijaj drei überragende Transfers eintüten. Da ein Großteil des aktuellen Teams, darunter Führungsspieler wie Tobias Erner, Butrint Jashari und Ersel Şahin, auch in der Saison 2023/24 in Betzdorf bleiben, bahnt sich auf dem Bühl wahrlich Großes an. Nach dann fünf langen Jahren soll und kann im Frühjahr 2024 endlich Schluss sein mit Kreisliga-Fußball für Betzdorfs Erste.
Noch ist aber die Saison 2022/2023 in vollem Gange. In Betzdorf herrschte dabei in der laufenden Runde auch in der Winterpause emsiges Treiben. Denn es wurde nicht nur am Kader für die mutmaßliche Aufstiegssaison gebastelt. Vielmehr gab es auch nennenswerte Veränderungen beim derzeitigen Personal. Trainer Mirkan Kasikci wurde – für Außenstehende überraschend – der Laufpass gegeben. Infolgedessen verabschiedeten sich auch Mikael Kasikci und Kenny Scherreiks, den es zurück zum Ligakonkurrenten Herdorf zog. Während also klangvolle Namen fortan nicht mehr auf dem Betzdorfer Spielberichtsbogen auftauchen, gab es sofortige Verstärkung in Form von Lukas Heim von der SG Berod-Wahlrod/Lautzert-Oberdreis und Marlon Fiebig vom Nachbarn aus Wallmenroth.
Bei dieser Vielzahl von Transfers, die allesamt in den letzten Monaten abgewickelt wurden, wird die klare Philosophie, die die Betzdorfer verfolgen, einmal mehr deutlich: man setzt auf die eigene Jugend oder (überwiegend) auf Rückkehrer mit Betzdorfer Vergangenheit. Dass diese Transfers dann auch tatsächlich gelingen, zeigt: Die SG 06 Betzdorf genießt bei Spielern aus der Region immer noch bzw. wieder einen ausgezeichneten Ruf.
Dass es bei diesen Veränderungen nicht immer von Anfang an optimal laufen kann, versteht sich von selbst, zumal die veränderte Mannschaft diesen Winter nur zwei Testspiele bestritt. Gegen die B-Ligisten Wissen II und Daaden gab es in diesen eine Niederlage und ein Unentschieden. Im ersten Ligaspiel des Jahres folgte eine überraschende Heimpleite gegen den Abstiegskandidaten Weyerbusch, der sich so laut Rhein-Zeitung „verdientermaßen“ (RZ vom 13.3.23) vom letzten Platz verabschiedete. In Wehbach kehrte die SG 06 dann kurzzeitig in die Erfolgsspur zurück, als der Lokalrivale aus Alsdorf und Kirchen mal eben mit 4:0 abgefertigt wurde. Eine Woche später folgte allerdings eine ernüchternde neuerliche Heimniederlage, diesmal gegen Herschbach.
So steckt Betzdorf mit 26 Punkten auf Platz 7 der Tabelle fest. Der VfB Niederdreisbach, der sich mit 28 Punkten auf Platz 5 befindet, kann jedoch an diesem Sonntag im direkten Duell überholt werden. Dafür müsste allerdings mehr herausspringen als im Hinspiel. Dieses endete torlos, wobei der damalige Betzdorfer Spielertrainer Mirkan Kasikci ein Spiel sah, in dem sein Team „über 90 Minuten die dominierende Mannschaft“ gewesen sei, die lediglich „etliche klare Chancen ausgelassen“ habe (zitiert in der RZ vom 12.9.22). Wie dem auch sei, die traditionsreiche SG 06 hat es im vergangenen September einmal mehr verpasst, den kleinen VfB zu bezwingen. Das ist ihr in Niederdreisbach übrigens noch nie gelungen. Damit das auch weiterhin so bleibt, muss die Reder-Elf allerdings eine Trendwende einleiten. Nach der Siegesserie vor und nach der Winterpause gab es nämlich für Niederdreisbach zuletzt zwei Niederlagen. Bei der SG Herschbach ließ man sich spät noch die Butter vom Brot nehmen, bei der SG Gebhardshainer Land kam gerade die Höhe der 0:3-Pleite unglücklich zu Stande. In Vorfreude auf das Gastspiel der SG 06 Betzdorf, das per se schon für Motivation sorgt, sind diese beiden Niederlagen aber sicherlich bereits aus den Köpfen.


Niederdreisbachs Lukas Fries beim torlosen Hinspiel in Betzdorf (Foto: Thorsten Buchner)

Das Spitzenspiel findet dieses Wochenende schon am Freitag statt. In Friesenhagen wartet der Zweite (36 Punkte) auf die SG Gebhardshainer Land (4., 28 Punkte). Sollte sich deren Erfolgskurs fortsetzen, gäbe es zumindest bis Sonntag schon den Sprung auf Platz 3 zu feiern. Am Sonntag finden dann neben der Partie in Niederdreisbach nur vier Spiele statt, denn die Paarung Alsdorf gegen Schönstein wurde abgesetzt. Alpenrod (1., 41 Punkte) dürfte seinen derzeitigen Vorsprung auf den Rest der Liga auch nach dem Auftritt bei der SG Rennerod (11., 13 Punkte) zumindest behaupten. Ein Aufsteigerduell gibt es zwischen Herschbach (3., 31 Punkte) und Honigsessen (8., 24 Punkte). Niederfischbach (6., 27 Punkte) hat zuletzt fünf Pflichtspielniederlagen in Serie einstecken müssen. Beim Gastspiel in Rotenhain, wohin Westerburg II (9., 18 Punkte) ausweicht, wird es also höchste Zeit für Punkte. Am meisten Spannung bietet am 18. Spieltag aber vielleicht das Duell Vorletzter gegen Letzter, oder namentlich Weyerbusch (13., 13 Punkte) gegen Herdorf (14., 13 Punkte).

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