11. Spieltag (Sonntag, 23.10.2022, 15 Uhr): DJK Friesenhagen - VfB Niederdreisbach

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Am elften Spieltag der Kreisliga A WW/Sieg spielen die Top 6 untereinander: Erster gegen Vierter, Zweiter gegen Sechster, Dritter gegen Fünfter. Der VfB Niederdreisbach ist als Sechster bei diesen Spitzenspielen mit von der Partie, obwohl er noch ein Nachholspiel in petto hat, alle schlechter platzierten Teams bis auf eine Ausnahme also schon ein Spiel mehr bestritten haben. Grundlage für die Rückkehr in die Top 6 nach fünf Wochen Abstinenz war der eigene Heimsieg gegen das Spitzenteam aus Niederfischbach. Das 1:0 durch Max Ermert nach einer Ecke von Niklas Bender war das Tor des Tages. Der ins Tor zurückgekehrte Pierre Zeitz hielt seinen Kasten schon zum vierten Mal in dieser Saison sauber, obwohl Niederfischbach in den neun Ligaspielen zuvor durchschnittlich dreimal pro Spiel und im Pokal gegen Friesenhagen sogar sechsmal getroffen hatte. Trainer Dennis Reder schwärmte von „einer der besten Mannschaftsleistungen in dieser Saison gegen eine absolute Top-Mannschaft“ und war sich sicher: „Wir haben verdient gewonnen und hätten vielleicht bei besserer Chancenauswertung sogar noch deutlicher gewinnen können.“
Durch diesen knappen Triumph und die Punkte 13 bis 15 ging es in der Tabelle aufgrund dieser „tollen Reaktion“ (Reder) nach dem 0:4-Rückschlag gegen Alpenrod wieder nach oben, weil unter anderem Schönstein erstmals zu Hause leer ausging. Schönsteins überraschender Heimniederlage gegen die Kellerkinder aus dem Gebhardshainer Land ist es auch zu verdanken, dass der VfB mit 13 von möglichen 15 Punkten nun wieder auf Platz 1 der Heimtabelle steht.
Am elften Spieltag ist Niederdreisbach allerdings wieder auswärts gefordert, wo bislang erst zwei Punkte in vier Spielen geholt werden konnten – diese jedoch gegen die Heimmacht Schönstein und das Spitzenteam Betzdorf. Zu einem solchen Spitzenteam reist die Reder-Elf auch diese Woche. Die DJK Friesenhagen (2., 22 Punkte) ist der Aufstiegsanwärter überhaupt in dieser Saison. Seit dem direkten Durchmarsch von der C- in die A-Klasse nach dem eigenständigen Neustart landete die DJK schließlich bei Saisonabbruch bzw. regulärem Saisonende auf den Plätzen 3, 2 und 2. Mit dem neuen Trainer Sebastian Erner, der Erfolgscoach Greb zu Saisonbeginn ablöste, soll nun der erstmalige Sprung in die Bezirksliga gelingen. Auch die Konkurrenz weiß, wie stark Friesenhagen einzuschätzen ist. Bis auf die SG Herschbach, die sich diesbezüglich nicht äußerte, nannten sämtliche andere Teams die DJK als Favoriten auf die Meisterschaft (siehe Tempo, Tore, Titeljagd vom 6.8.22). Voller Respekt bewertet Dennis Reder die DJK als „eine der spielerisch besten Mannschaften in dieser Klasse“. Interessanterweise gab Friesenhagen bei dieser Frage übrigens den VfB Niederdreisbach an.
Nach durchwachsenem Start wird die DJK mittlerweile auch ihrer Favoritenrolle gerecht. Zum Meisterschaftsauftakt hatte die Erner-Elf noch in Schönstein gepatzt und später vollkommen überraschend das Heimspiel gegen den Abstiegskandidaten Rennerod verloren. Ansonsten läuft es für die Vizemeister aber wieder in gewohnter Manier: Mit Ausnahme des knappen 2:1-Sieges bei Westerburg II und der torlosen Punkteteilung bei Alpenrod traf unser nächster Gegner nach dem Auftakt-Fauxpas immer mindestens dreimal. Somit stellt Friesenhagen wie üblich mit 31 Toren in zehn Spielen den besten Angriff, wobei das Team sich einmal mehr vor allem auf die lokale Fußballprominenz namens Samurkas (8 Tore), Schmallenbach (6 Tore) und den aus Wissen gekommenen Winzenburg (4 Tore) verlassen kann.  Die Jungs aus dem Wildenburger Land liegen mit 22 Punkten nur einen Punkt hinter Spitzenreiter Alpenrod, der aber noch drei Zähler aus dem Nachholspiel gegen Weyerbusch fest einplanen darf. So oder so ist die DJK schon jetzt weit oben anzutreffen und wird laut Coach Erner durch zurückkehrende Verletzte nur noch stärker (siehe Rhein-Zeitung vom 15.10.22).
Wie schon bei den bisherigen Aufeinandertreffen seit Friesenhagens Aufstieg erwartet die Niederdreisbacher Offensive also ein großes Offensivfeuerwerk. Letztes Jahr war der VfB im direkten Duell mit 0:2 und 0:3 jedenfalls deutlich unterlegen. Vielleicht gelingt es der Niederdreisbacher Defensive aber ja wie schon gegen Niederfischbach erneut, eine Tormaschine zu stoppen. Um mit Zählbarem die Heimkehr ins Paradiesdorf anzutreten, muss man sich gleichzeitig aber auch vorne effizient zeigen, denn Friesenhagen hat mit nur elf Gegentoren aus zehn Spielen immerhin auch die drittbeste Abwehr. Der Schlüssel zum Erfolg ist für Reder, „dass wir ähnlich geschlossen und aggressiv auftreten wie gegen Niederfischbach, möglichst schon den Spielaufbau unterbinden und dann immer wieder Nadelstiche nach vorne setzen, was wir auch gut können“. Angst hat der VfB-Coach jedenfalls nicht: „Wir fahren nicht dorthin, um etwas herzuschenken, sondern würden gern etwas mitnehmen und wollen es ihnen so schwer machen wie möglich. Dann werden wir sehen, was unterm Strich dabei herauskommt.“


Wenig Platz gab es für Sandro Josten und seinen VfB beim 0:3 im letzten Spiel gegen Friesenhagen im März dieses Jahres. (Foto: Thorsten Buchner)

Wie schon angesprochen, gibt es an diesem Wochenende so manche Spitzenspiele zu sehen. Primus Alpenrod trifft zum Beispiel auf Aufsteiger Honigsessen (4., 17 Punkte) und Niederfischbach (3., 18 Punkte) auf Betzdorf (5., 16 Punkte). Auch andere äußerst interessante Partien hält der Spieltag bereit. Herschbach (7., 15 Punkte) reist im Derby zu Westerburg II (9., 12 Punkte) und muss aufpassen, nicht vom Lokalrivalen eingeholt zu werden. Abstiegskampf gibt es zwischen Rennerod (13., 6 Punkte) und Alsdorf (11., 9 Punkte) und zwischen den letzte Woche siegreichen Teams der SG Gebhardshainer Land (10., 9 Punkte) und des SSV Weyerbusch (12., 7 Punkte). Außerdem spielt Schlusslicht Herdorf (14., 6 Punkte) zu Hause gegen in der Fremde noch punktlose Schönsteiner (8., 13 Punkte), darf also darauf hoffen, die Rote Laterne schnell wieder abzugeben.

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