6. Spieltag (Nachholspiel: Sonntag, 20. November 2022, 15:00 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG Honigsessen/Katzwinkel

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Noch neunzig Minuten bis zur Winterpause, noch einmal alles geben: Am Sonntag steht das Nachholspiel gegen die SG Honigsessen/Katzwinkel an. Auf welchem Platz der VfB Niederdreisbach dann überwintern wird, lässt sich leicht zusammenfassen. Gibt es zum Abschluss keinen Heimsieg, bleibt die Reder-Elf auf Platz 6, der der Abschlussplatzierung der Vorsaison entspricht, also auch schon mehr als ordentlich ist. Gelingt ihr ein Tor mehr als den Gästen, geht es rauf auf Platz 5, bei jedem höheren Sieg sogar auf Platz 4.
Der VfB kann somit zur Saisonhälfte zufrieden sein. Jetzt, wo 13 von 26 Spielen absolviert sind, steht Niederdreisbach bei 22 Punkten. Wenn in den verbleibenden Spielen die Ausbeute wiederholt werden kann, läuft es auf 44 Punkte hinaus. Das würde im elften A-Liga-Jahr einen neuen Vereinsrekord darstellten, denn mit einer eigenständigen Mannschaft betrug die beste Punkteausbeute bislang 43 Punkte, was sowohl 2012/2013 als auch 2016/2017 gelang. Wenn man bedenkt, dass im Verein alle von einer schwierigen Hinrunde ausgegangen sind und zwischendurch unter anderem sogar bereits seit Jahren zurückgetretene Spieler einspringen mussten, ist die bisherige Leistung wirklich aller Ehren wert.
Der Glaube an die eigene Stärke ist in der Mannschaft dementsprechend spürbar. Gerade die Ergebnisse in den letzten Wochen haben sich positiv auf die Stimmung ausgewirkt, denn in den letzten drei Spielen erreichte der VfB sieben von neun möglichen Zählern: 2:2 gegen Westerburg II, 3:2 in Rennerod, 4:2 in Weyerbusch. Damit ist auch auf fremden Plätzen endgültig der Knoten geplatzt; in der Auswärtstabelle ist Niederdreisbach jetzt in der oberen Tabellenhälfte zu finden, wo man als eines von zwei Teams ohne Heimniederlage in der Heimtabelle ohnehin von Saisonbeginn an stand. Übrigens haben insgesamt nur die Aufstiegsfavoriten Alpenrod und Friesenhagen weniger Niederlagen einstecken müssen als unsere Mannschaft, und zwei der drei Niederlagen gab es gegen eben dieses Spitzenduo, was also zu verschmerzen ist.
Bei unserem nächsten Gast, der SG Honigsessen/Katzwinkel, dürfte die Stimmung nicht mehr ganz so gut sein wie vor der ursprünglichen Ansetzung der anstehenden Partie. Damals, Mitte September, stand der Aufsteiger nämlich auf dem zweiten Platz und hatte zuvor sogar drei Wochen lang die Tabellenspitze geziert. Seitdem hat die SG nur noch sieben Punkte geholt und ist mit ihren insgesamt 18 Zählern mittlerweile auf Platz 8 abgerutscht. Sollte sie in Niederdreisbach nicht verlieren, würde zumindest noch die Rückkehr in die obere Tabellenhälfte gelingen, den VfB auf Platz 6 kann Honigsessen aber nicht mehr abfangen. In den letzten fünf Spielen gab es für die Mannschaft von Sven Mensch und Tarek Petri zunächst fünf Niederlagen, letzte Woche aber dann immerhin eine kleine Trendwende durch eine Punkteteilung mit den Unentschieden-Königen von Westerburg II. Abschreiben darf man Honigsessen allerdings trotz der aktuellen Negativserie noch lange nicht. Die Grün-Schwarzen hatten nämlich auch ein knackiges Programm zu bewältigen. Drei der vier Niederlagen gab es gegen das Spitzentrio aus Alpenrod, Friesenhagen und Niederfischbach. Außerdem wurde Honigsessen in dieser Phase noch von der SG Alsdorf bezwungen, gegen die Niederdreisbach ebenfalls den Kürzeren gezogen hat. Abgesehen vom erschreckenden 0:11 in Alpenrod hat sich der Liga-Neuling also durchaus reif für die A-Klasse gezeigt. Es darf auch nicht vergessen werden, dass Niederdreisbach in Alpenrod zwar „nur“ mit 0:4 unterlag, der Bezirksliga-Absteiger dabei allerdings insbesondere nach der Pause noch die eine oder andere hochkarätige Chance vergab.
Das ändert natürlich nichts daran, dass die gesamte Mannschaft um Kapitän Stefan Ermert gegen Honigsessen unbedingt den dritten Sieg in Serie holen und sich vom eigenen Publikum als Vierter in den Weihnachtsurlaub verabschieden möchte. Man kann selbstbewusst an die Aufgabe herangehen, zumal die eigene Heimstärke für sich spricht. Sie könnte am Ende der entscheidende Faktor gegen einen Gegner werden, der insgesamt in etwa der eigenen Kragenweite entspricht.

Übrigens: Nach dem Spiel gibt es einen Auftritt von "Rusty Buds", der Band unseres Spielers Markus Nickol!


Ursprünglicher Vorbericht zum 18. September 2022:

Zwar hat die SG Honigsessen/Katzwinkel in ihrer ersten A-Liga-Saison letzte Woche gegen den Mitaufsteiger Herschbach erstmals verloren, doch sie liegt mit zehn Punkten immer noch auf einem beeindruckenden zweiten Platz, also zwei Punkte und fünf Plätze vor dem VfB Niederdreisbach. Um diesen Saisonstart richtig einzuordnen, lohnt sich ein Blick auf die Startbilanz aller Mannschaften, die in den letzten zwanzig Jahren in die Kreisliga A WW/Sieg aufgestiegen sind. Einzig dem TuS Germania Bitzen ist es gelungen, nach fünf Spieltagen als Aufsteiger noch einen Rang besser dazustehen, als es die SG HoKa momentan tut – und das ist schon achtzehn Jahre her. Nur zwei weitere der 53 Aufsteiger der letzten zwanzig Jahre holten mehr Punkte nach fünf Spielen: Guckheim 2018 und Friesenhagen 2019. Nur ein weiterer Aufsteiger kassierte die erste Niederlage im Kreisligaoberhaus später als Honigsessen: Neitersen II 2017.


Gleich am ersten Spieltag ließ die Honigsessen/Katzwinkel (grüne Trikots) durch ein 4:1 gegen Westerburg II aufhorchen.
(Foto: balu/Rhein-Zeitung)

Damit sind der TuS Katzwinkel und der TuS Viktoria Honigsessen auf bestem Wege, den anvisierten einstelligen Tabellenplatz (siehe Tempo, Tore, Titeljagd vom 6.8.22) locker zu erreichen. Es wäre im sechsten Jahr ihres Bestehens wohl der größte Erfolg der Spielgemeinschaft dieser beiden Vereine, wobei schon die Saison 2021/22 rekordverdächtig war. Neben der B2-Meisterschaft und dem damit verbundenen A-Liga-Aufstieg der Ersten feierte die SG nämlich auch noch die C2-Meisterschaft samt Aufstieg der Zweiten Mannschaft. Im Kreispokal der A- und B-Ligisten musste sich die Erste erst im Halbfinale geschlagen geben, nachdem sie vorher unter anderem im Derby das A-Liga-Spitzenteam Friesenhagen ausgeschaltet hatte.
Apropos Friesenhagen: Mit der DJK spielte Katzwinkel unmittelbar vor dem Zusammenschluss mit Honigsessen für drei Jahre gemeinsam in der Kreisliga B, mittlerweile sind beide getrennt voneinander in der Spitzengruppe der Kreisliga A angekommen. Hier scheint sich die Trennung also gelohnt zu haben. Katzwinkel ist damit seit einem einjährigen Gastspiel in der Saison 2000/2001 nach 21 Jahren in der Kreisliga B2 erstmals wieder in der Kreisliga A angekommen, diesmal in Zusammenarbeit mit Honigsessen. Der SG-Partner war in der jüngeren Vergangenheit häufiger in dieser Liga angesiedelt: nach dem Abstieg aus der Bezirksliga 1995 gab es bis zur SG-Gründung 2017 neun Spielzeiten in der Kreisliga A und dreizehn Spielzeiten in der Kreisliga B2.
In beiden Ligen ist der TuS Viktoria Honigsessen auch dem VfB Niederdreisbach begegnet. Begegnungen zwischen der SG Honigsessen/Katzwinkel und dem VfB gab es bisher aber noch nicht so oft, weil die SG bislang nur in der Kreisliga B um Punkte kämpfte, während der VfB sein elftes A-Liga-Jahr in Serie bestreitet. So traf man nur in zwei Testspielen aufeinander: erstmals im Juli 2017 in Katzwinkel, also wenige Wochen nach der Geburt der neuen Spielgemeinschaft, und dann noch einmal fast genau ein Jahr später in Honigsessen. Das erste Spiel gewann Niederdreisbach mit 1:0 (Tor: Stefan Lenz), das zweite mit 4:2 (VfB-Tore: 2x Hüsch, Stefan Ermert, Harnischmacher). Für das erste Liga-Duell im September 2022 lässt sich von diesen Jahre zurückliegenden Freundschaftsspielen natürlich nicht viel ableiten.
Da lohnt sich schon eher ein Blick auf die glorreiche letzte und natürlich auf die aktuelle Saison des Gegners. Dabei wird schnell klar: Im vierten Heimspiel wartet auf den VfB Niederdreisbach eine ganz knifflige Aufgabe. Die SG HoKA ist schließlich blendend in die neue Saison gestartet. Dabei ist nicht einmal so einfach zu sagen, ob nun die Abwehr oder der Sturm das Prunkstück der SG darstellt. Man ist versucht, an die Offensive zu denken, der in der B-Klasse 111 Tore gelangen (deutlich über vier pro Spiel) und die tatsächlich mit durchschnittlich exakt drei Treffern pro Spiel auch eine Klasse höher die zweitbeste der Liga stellt. Starstürmer Marco Karmann, der sich im Mai mit 50 Toren an 26 Spieltagen mit riesigem Vorsprung die Torjägerkanone holte, führt mit sechs Treffern schon wieder die Torjägerliste an. Er und Michael Becher (drei Tore) trafen als Duo häufiger als die kompletten Teams der halben Liga, darunter Tabellenführer Alpenrod. Gleichzeitig stand aber auch die Defensive in der B-Klasse mit nur 18 Gegentoren rekordverdächtig sicher und hat in der aktuellen Saison in den ersten fünf Spielen nur fünf Gegentreffer zugelassen. Nur bei Alpenrod und Friesenhagen war es ein Törchen weniger.
Mit diesen Werten reist die SG Honigsessen/Katzwinkel als Favorit nach Niederdreisbach. Auch wenn es ganz schwer wird, gegen einen solchen Gast zu punkten, können sich die VfB-Fans aber auf die Partie freuen. Die Duelle mit den Teilvereinen der SG waren nämlich meistens höchst interessant, allen voran natürlich das 6:5 auf dem Uhlenberg im Mai 2012, als der VfB Niederdreisbach auf dem Platz des ärgsten Verfolgers Honigsessen den A-Liga-Aufstieg klarmachte. Mit ganz besonders viel Spannung blickt sicherlich der VfB-Trainer Dennis Reder auf diesen Sonntag, denn er war vor seinem Engagement in Niederdreisbach Coach in Honigsessen. Obwohl er wusste, was für ein schwerer Konkurrent auf seine Jungs warten würde, drückte Reder deshalb am Ende der letzten Saison der SG HoKa ganz fest die Daumen, als diese im Entscheidungsspiel um die B2-Meisterschaft gegen Neitersen II um das letzte A-Liga-Ticket kämpfte.
Nach dem hart erkämpften torlosen Unentschieden bei der SG 06 Betzdorf, dem ersten Niederdreisbacher Punktgewinn auf dem Bühl überhaupt, gibt es also für den VfB keine Zeit für eine Verschnaufpause. Zum Glück ist der Kader nach dem Last-Minute-Transfer von Niklas Utsch und dem Einspringen unserer Veteranen Tim Schumacher und Marcel Nies breit genug aufgestellt, um auch bei schweren Aufgaben zu bestehen. Schlachtenbummler, die letzte Woche in Betzdorf mit dabei waren, sollten sich übrigens nicht wundern: Auch wenn es mit dem ersten Blick so aussehen mag, wird es an diesem Sonntag nicht erneut gegen die SG 06 gehen, sondern Betzdorf und Honigsessen haben einfach das gleiche Trikot. Ansonsten werden die beiden Mannschaften nicht viel gemeinsam haben. Gegen Honigsessen sollten die Niederdreisbacher nicht so häufig wie in Betzdorf ihren Keeper Pierre Zeitz zu seinen berühmten Glanzparaden zwingen, denn der nächste Gegner hat eine so große Durchschlagskraft, dass dann früher oder später ein Ball trotz Zeitz‘ Qualitäten im Tor landet. Schließlich wird Honigsessen auch bis in die Haarspitzen motiviert sein, weil Alpenrods Spiel auf November verschoben wurde und somit die Rückkehr an die Tabellenspitze für die Elf von Sven Mensch und Tarek Petri zum Greifen nah ist.

Für den Sprung auf Platz 1 sollte die SG Honigsessen/Katzwinkel allerdings unbedingt in Niederdreisbach gewinnen. Der punktgleiche Verfolger Friesenhagen (3., 10 Punkte) dürfte seinen Auftritt bei Westerburg II (13., 4 Punkte) nämlich trotz Auswärtsschwäche siegreich gestalten. Auch Herschbach (4., 9 Punkte) und Schönstein (5., 9 Punkte) sind Honigsessen vor dem Spiel gegeneinander auf den Fersen. Niederfischbach (6., 8 Punkte) hat durch einen Kantersieg gegen Westerburg II den VfB Niederdreisbach überholt und hat auch beim sieglosen Schlusslicht Rennerod (14., 2 Punkte) drei Punkte in Aussicht. Zwei Siege mit jeweils sechs eigenen Toren in Liga und Pokal innerhalb von zwei Tagen zeigen jedenfalls, wie gut der SV Adler in Form ist. Ein verbandsgemeindeinternes Duell gibt es zwischen Betzdorf (8., 6 Punkte) und der SG Gebhardshainer Land (11., 4 Punkte). Herdorf (9., 6 Punkte) konnte nach dem ersten Sieg aufatmen, bevor es nun zur SG Alsdorf (12., 4 Punkte) geht.

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