3. Spieltag (Sonntag, 28. August 2022, 15:00 Uhr): VfB Niederdreisbach - SG Herschbach/Girkenroth/Salz

VfBLogo50x50 --:-- VfBLogo50x50


Die letzten beiden Spielzeiten der SG Herschbach/Girkenroth/Salz in der Kreisliga A sind schon ein paar Jährchen her und verliefen nicht optimal: Nach 14 Jahren A-Liga-Zugehörigkeit stieg die Spielgemeinschaft 2013 ebenso als Vorletzter ab wie auch am Ende der Saison 2016/2017. Seit dem letzten Abstieg vor fünf Jahren hat die langlebige SG aus dem Westerwaldkreis allerdings stets vordere Plätze in der Kreisliga B1 einfahren können: Zunächst Platz 5 und 6 und dann bei den beiden Saisonabbrüchen jeweils Platz 2. Die Rückkehr ins Kreisligaoberhaus ist insofern die Belohnung für einige gute Jahre.
Allerdings hat es unser nächster Gegner bei der Mission „Aufstieg ’22“ denkbar spannend gemacht. Obwohl Herschbach sowohl die meisten Tore schoss (durchschnittlich über dreieinhalb pro Spiel!) als auch die wenigsten Gegentore zuließ (durchschnittlich nur etwa ein halbes pro Spiel!), gelang es nicht, sich nach Abschluss der regulären Saison direkt die Meisterschaft zu sichern. Die SG Atzelgift/Nister stand nämlich am Ende punktgleich mit Herschbach an der Spitze. Weil die Tordifferenz in Aufstiegsfragen keine Rolle spielt, wurde ein Entscheidungsspiel auf neutralem Boden notwendig. In diesem Spiel in Bad Marienberg war Herschbach letztlich durch ein Tor in der Verlängerung der glückliche Sieger. So war es eine rundum gelungene Saison, denn neben dem Erfolg in der Meisterschaft scheiterte Herschbach im Kreispokal erst im Halbfinale, und zwar erst nach Verlängerung gegen den späteren Pokalsieger und A-Liga-Meister Lautzert.


Szene vom Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Kreisliga A zwischen Herschbach (grünes Trikot) und Atzelgift (Foto: Thomas Jäger; Quelle: Rhein-Zeitung vom 11.6.22)

Daran, dass die SG anders als beim letzten Aufstieg 2017 diesmal in der Kreisliga A mithalten kann, besteht kein Zweifel. Nicht ohne Grund wurde als Saisonziel im vollen Glauben an die eigene Stärke ein einstelliger Tabellenplatz ausgegeben (siehe Tempo, Tore, Titeljagd vom 6.8.22), also weitaus mehr als der von Aufsteigern üblicherweise genannte Klassenerhalt. Schließlich konnte die offensiv wie defensiv starke Mannschaft abgesehen von einem einzigen Abgang zusammengehalten und darüber hinaus noch verstärkt werden, und zwar teilweise durch Rückkehrer. Der namhafteste Neue ist sicherlich Maximilian Hannappel. Der Offensivakteur kommt von den Eisbachtaler Sportfreunden und hat insgesamt 66 Oberliga- und 87 Rheinlandligaspiele in seinem Lebenslauf stehen (Quelle: transfermarkt.de).
Mit diesem Kader hat die Mannschaft von Manuel Groß in der neuen Saison nicht nur eine mit vier Siegen und einem Remis fast makellose Testspielbilanz aufzuweisen, sondern vor allem auch schon drei Pflichtspiele für sich entscheiden können. Vor etwa einem Monat gewann Herschbach das Endspiel um die Kreismeisterschaft der B-Ligisten gegen den B2-Meister und Mitaufsteiger Honigsessen mit 2:1, wobei Neuzugang Hannappel gleich im ersten Pflichtspiel für sein neues Team beide Tore schoss. Wohl noch beeindruckter als dieser Kreismeistertitel ist der Triumph in der ersten Runde des Rheinlandpokals gegen den etablierten Bezirksligisten Weitefeld. In diesem Spiel Anfang August brachte ein weiterer Neuzugang, der von der SG Hoher Westerwald gekommene neue spielende Co-Trainer Maximilian Stähler, sein Team in Führung. Nach 120 Minuten hieß es 1:1, bevor die Herschbacher sich im Elfmeterschießen behaupteten. Am ersten Spieltag der Meisterschaft holte die Groß-Elf dann einen 4:2-Sieg gegen den gestandenen A-Ligisten Alsdorf, der eine Woche später die Mannschaft des VfB Niederdreisbach mit 2:1 schlagen sollte. Torschütze zum Endstand gegen Alsdorf war übrigens Turhan Baylan, den die Niederdreisbacher in keiner allzu guten Erinnerung haben. Im Trikot der SG Meudt hat Baylan nämlich schon sechs A-Liga-Tore gegen den VfB erzielt, wodurch er es diesen Sommer auf eine unserer Grafiken beim Rückblick auf ein Jahrzehnt Kreisliga A schaffte.
Gegen eine ausgeruhte SG Gebhardshainer Land gab es jedoch nach dem so erfolgreichen bisherigen Saisonverlauf am zweiten Spieltag einen ersten Dämpfer: auf dem Steinerother Hartplatz verlor Herschbach mit 0:2 und steht nun mit drei Punkten auf Platz 8, punktgleich mit dem auf Platz 4 liegenden VfB Niederdreisbach. Jetzt muss die SG beweisen, dass sie es doch auch auf Asche kann. Schließlich gab es die letzte Auswärtsniederlage davor ebenfalls auf diesem Untergrund, als sich Aufstiegskonkurrent Atzelgift in Nister durchsetzen konnte. Auf der Niederdreisbacher Asche sind unsere nächsten Gäste noch sieglos (eine Niederlage, ein Unentschieden), sodass der VfB auf ein besseres Ergebnis als in Alsdorf hoffen darf.
Diese laut Trainer Dennis Reder letztlich knappe, aber „absolut verdiente Niederlage“ gegen die SG Alsdorf/Kirchen wird sicherlich dadurch relativiert, dass die Alsdorf drei Tage später den Friesenhagen-Bezwinger aus Schönstein mal eben mit 7:2 aus dem Kreispokal geschossen hat. Trotzdem darf man nicht darüber hinwegsehen, dass die Niederdreisbacher Leistung am vergangenen Sonntag einfach nicht ausreichend war. „Ganz im Gegensatz zum Weyerbusch-Spiel haben wir nicht das umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben“, so Reder. Das soll sich nun gegen Herschbach ändern. Auch wenn es seit Jahren kein Spiel gegen diesen Gegner gab, weiß das Trainerteam, was auf den VfB zukommt. Der Niederdreisbacher Trainer verrät: „Wir haben uns natürlich Informationen eingeholt und gleich mehrere VfBler haben die SG in Steineroth beobachtet.“ Dort konnte man sehen, wie Punkte gegen Herschbach zu holen sind. Ein Schlüssel zum Erfolg: die spielstarke Mannschaft darf gar nicht erst zur Entfaltung gebracht werden. Wenn es gelingt, den Spielfluss bereits im Ansatz zu unterbinden, kann Niederdreisbach auch im fünften Ligaspiel gegen Herschbach ungeschlagen bleiben.

Erstmals werden an diesem Wochenende alle Partien eines Spieltags parallel ausgetragen, wobei der Spielplan einige interessante Paarungen bereithält. Die SG Honigsessen/Katzwinkel (1., 6 Punkte) hat als einzige Mannschaft schon zwei Siege eingefahren und dürfte die Tabellenspitze auch nach drei Spielen behaupten, denn an diesem Sonntag reist der punktlose SSV Weyerbusch (14., 0 Punkte) auf den Uhlenberg. Ein solches Duell „Erster gegen Letzter“ birgt immer eine gewisse Brisanz. Ein richtiges Spitzenspiel steigt in Alpenrod, wo sich mit der dort beheimateten SG (2., 4 Punkte) und Friesenhagen (5., 3 Punkte) die beiden größten Titelanwärter früh in der Saison begegnen. Ein Lokalderby wird in Betzdorf ausgetragen, wenn die SG 06 (3., 4 Punkte) die SG Alsdorf/Kirchen (9., 3 Punkte) erwartet. Schönstein (6., 3 Punkte) gewann das erste Spiel, hatte letztes Wochenende eine Pause und verlor dann überraschend deutlich im Pokal gegen Alsdorf. Gegen den Absteiger aus Rennerod (11., 1 Punkt), der letzte Woche gegen Honigsessen keine Chance hatte, sollten die Sportfreunde wieder in die Erfolgsspur zurückkehren können. Niederfischbach (10., 2 Punkte) hofft bei der SG Gebhardshainer Land (7., 3 Punkte) auf den ersten Sieg. Die SG Herdorf (12., 1 Punkt) empfängt als Drittletzter den Vorletzten Westerburg II (13., 0 Punkte) und muss versuchen nach 5:5 und 0:5 endlich die Defensive in den Griff zu bekommen.

Übrigens: Fans aller Mannschaften sind auch in diesem Jahr herzlich dazu eingeladen, am kostenlosen Tippspiel zur Kreisliga A WW/Sieg teilzunehmen!

(zur Saisonübersicht)

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.