28. Spieltag (Sonntag, 22. Mai 2022, 15 Uhr): VfB Niederdreisbach -SSV Weyerbusch

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Mit recht großen Ambitionen war der SSV Weyerbusch in die Saison gegangen: Saisonziel war ein Platz im oberen Tabellendrittel (siehe Tempo, Tore, Titeljagd). Entsprechend ernüchternd muss es da gewesen sein, dass die Mannschaft von Ingo Neuhaus in der Hinrunde nur drei Spiele gewann und zur Winterpause sogar auf dem vermutlich ersten Abstiegsplatz stand. In der ersten vollständigen Saison seit dem Wiederaufstieg verfiel in den Reihen des SSV aber niemand in Panik, denn man war sich bewusst, dass das schlechte Abschneiden eher Faktoren wie kurzfristigen und zum Teil langfristigen Verletzungen geschuldet war als grundsätzlich mangelnden Leistungen. Auch Niederdreisbachs Trainer Dennis Reder wusste vor dem Hinspiel 13. Spieltag, als Weyerbusch überraschend Viertletzter war: „Sie sind besser, als es der aktuelle Tabellenplatz aussagt“ (Rhein-Zeitung vom 6.11.21).
Die weitere Entwicklung bestätigte den Weyerbuscher Glauben an die eigene Stärke ebenso wie Reders Überzeugung: In der Rückrunde hat der SSV schon jetzt, drei Spiele vor Saisonende, doppelt so häufig gewonnen wie in der Hinrunde, liegt in der Rückrundentabelle auf Platz 4 und ruft genau das Potenzial ab, das er sich selbst bei der ursprünglichen Bestimmung des Saisonziels zugetraut hat. Selbst der Spielabbruch in Betzdorf, als Weyerbusch coronabedingt nicht mit voller Mannschaftsstärke antreten konnte und als sich die Rumpftruppe verletzungsbedingt im Spiel so weit dezimierte, dass eine Beendigung des Spiels unmöglich wurde, konnte den positiven Trend nicht nachhaltig beeinträchtigen. In der Gesamttabelle ist die Neuhaus-Elf nun schon auf Platz 7 geklettert und liegt nur noch einen Platz und zwei Punkte hinter dem VfB Niederdreisbach. Sollte der SSV an diesem Sonntag seinen Tabellennachbarn nach dem 3:2-Hinspielerfolg erneut schlagen, würde er also bei noch zwei ausstehenden Spielen mit dem VfB die Plätze tauschen und wäre auf Platz 6 stehend tatsächlich nur noch einen Rang von den im letzten Sommer anvisierten Top 5 entfernt, nachdem neben den vielen Siegen im April auch dem souveränen Meister Lautzert ein Punkt abgerungen werden konnte, was sonst bekanntlich so gut wie keiner anderen Mannschaft gelang.


Niklas Bender (Bildmitte) traf zwar im Hinspiel, doch letztlich setzte sich Weyerbusch knapp durch. (Foto: Thorsten Buchner)

Die ganz große Bedeutung hat das Aufeinandertreffen des VfB Niederdreisbach und des SSV Weyerbusch an diesem 28. Spieltag freilich nicht mehr. Der Zug in Richtung Top 3 ist für beide Mannschaften längst abgefahren, der Klassenerhalt ist bereits gesichert. Natürlich wollen aber beide Teams die außergewöhnlich lange Saison möglichst gut zu Ende bringen. Niederdreisbach hat dabei nach dem 1:4 in Niederfischbach im Nachholspiel am Donnerstag noch etwas gutzumachen. Schwer vorherzusage ist der Ausgang des Spiels an diesem Wochenende in jedem Fall, denn in den letzten acht Begegnungen holten Niederdreisbach und Weyerbusch jeweils vier Siege. Die beiden Partien davor endeten mit 1:1. Ausgeglichener kann eine Bilanz über zehn Spiele mit 4 Siegen, 2 Remis und 4 Niederlagen kaum sein. Übrigens ist es für den VfB seit dem Aufstieg in die A-Klasse vor einem Jahrzehnt das siebzehnte Ligaspiel gegen den SSV Weyerbusch – gegen keinen Gegner ging es häufiger. Um die Gesamtbilanz ebenfalls auszugleichen wie die in den letzten zehn Spielen, benötigt der VfB am Sonntag einen Heimsieg, denn momentan hat Weyerbusch mit 7 Siegen, 3 Remis, 6 Niederlagen und 25:23 Toren die Nase knapp vorn. Das wäre dann der 99. Niederdreisbacher Heimsieg insgesamt seit der Wiederaufnahme des eigenständigen Spielbetriebs, während es in Nauroth und Gebhardshain zuletzt die Auswärtssiege Nr. 100 und 101 gab. Auch damit im abschließenden Heimspiel gegen Schönstein pünktlich zum Ende der zehnten A-Liga-Saison der hundertste Sieg auf eigenem Platz perfekt gemacht werden kann, ist also ein Erfolg gegen Weyerbusch zwingend notwendig.

Schon am Freitag wurde der Spieltag mit der Partie zwischen Betzdorf (3., 45 Punkte) und Westerburg II (8., 34 Punkte) eröffnet. Dabei verpasste es die Westerburger Bezirksligareserve, zumindest für zwei Tage nach Punkten mit Niederdreisbach gleichzuziehen. Am Sonntag setzt die SG Lautzert (1., 67 Punkte) ihre Abschiedstour in Kölbingen fort und dürfte dort die SG Guckheim (14., 21 Punkte) weiter Richtung Kreisliga B schießen. Der designierte Vizemeister Friesenhagen (2., 50 Punkte) könnte die SG Gebhardshainer Land (10., 31 Punkte) noch einmal in Bedrängnis bringen. Spannung verspricht das Spiel zwischen den punktgleichen Niederfischbachern und Herdorfern (4. und 5., jeweils 39 Punkte), auch wenn der SV Adler das Hinspiel in Herdorf souverän mit 5:2 gewann. Bei der SG Daaden (13., 23 Punkte) wurden mittlerweile durch die Verpflichtung eines neuen Trainers die Weichen für die nächste Saison gestellt. Will man André Ermert bei dessen Rückkehr einen A-Ligisten übergeben, muss gegen Schönstein (9., 34 Punkte) allerdings dringend ein Heimsieg her, denn beim Nachholspiel gegen Friesenhagen drei Tage darauf wird es für Daaden vermutlich noch deutlich schwerer. Alsdorf (11., 30 Punkte) kann gegen in der Rückrunde weiter punktlose Naurother (15., 11 Punkte) drei Punkte fest einplanen und sich somit endgültig aller Abstiegssorgen entledigen.

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