24. Spieltag (Sonntag, 24. April 2022, 15 Uhr): VfB Niederdreisbach -SG Westerburg/Gemünden/Willmenrod II

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Starten wir diesen Vorbericht mit einer Quizfrage: Welcher Stürmer hat im Kalenderjahr 2022 bislang die meisten Tore in der Kreisliga A WW/Sieg erzielt? Als Antworten kommen einem sicherlich sofort die üblichen Verdächtigen in den Sinn, zum Beispiel Janosch Schmallenbach von der DJK Friesenhagen oder Mario Pavelić von der SG Lautzert, die sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Torjägerkanone für die gesamte Saison liefern. Die beiden haben ihrem Konto auch tatsächlich nach der Winterpause bereits je sechs bzw. sieben Treffer hinzugefügt. Ähnlich erfolgreich waren außerdem Jan Schmidt aus Niederfischbach mit sieben Toren und Simon Langenbach und Jan Reinhardt aus Weyerbusch (beide 6). Ein Stürmer ragt jedoch noch relativ deutlich aus dieser großen Gruppe heraus. Es handelt sich dabei um Johannes Dillbahner von der SG Westerburg/Gemünden/Willmenrod II. Dillbahner hat in den sieben Westerburger Ligaspielen des aktuellen Jahres schon neunmal den Ball im gegnerischen Tor versenkt!
Defensiv kommt auf den VfB Niederdreisbach (6., 29 Punkte) im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn Westerburg II (7., 27 Punkte) also eine große Herausforderung zu. Denn nicht nur Dillbahner ist vor dem Tor brandgefährlich. Die gesamte Mannschaft hat seit der Winterpause im Schnitt über zweieinhalb Treffer pro Partie erzielt. In der laufenden Saison waren es nur bei den Torfabriken aus Friesenhagen und Lautzert mehr Treffer. Westerburg II rangiert dank dieser Offensivstärke auf Platz 4 der Rückrundentabelle und ist kurz davor, den Klassenerhalt in der Kreisliga A sicherzustellen. Nachdem sie in den ersten Jahren nach dem Aufstieg kaum A-Liga-Format hatte, präsentierte sich die Bezirksligareserve ja bereits in der Hinrunde stark verbessert. In der Rückrunde ging die Entwicklung dann aber noch einmal deutlich nach oben.
Insofern wird die Aufgabe für Niederdreisbach keinesfalls leichter als am neunten Spieltag – ganz im Gegenteil. Dabei war das Spiel in Gemünden im Oktober bereits knifflig genug. Obwohl der VfB als Spitzenreiter anreiste, war es die auf Platz 11 rangierende SG-Reserve, die zur Halbzeit mit 2:1 führte. Am Ende holte Niederdreisbach zwar zumindest noch einen Punkt. Die Tabellenführung war trotzdem futsch, und die Reder-Elf kehrte auch in den Wochen danach nicht mehr an die Spitze zurück. Toptorjäger Dillbahner war damals übrigens nicht einmal im Kader.


Beim Remis im Hinspiel bestritt Christian Meyer (rechts) für den Tabellenführer aus Niederdreisbach als Kapitän die Platzwahl und brachte seinen VfB nach nur neun Minuten in Führung. (Foto: Thorsten Buchner)

Die zehn Plätze und elf Punkte Abstand von damals sind inzwischen auf einen Platz und zwei Punkte zusammengeschmolzen, was die sensationelle Entwicklung der Westerburger weiter unterstreicht. Darauf, dass es in Niederdreisbach leichter werden könnte als in Gemünden, darf die Heimelf übrigens nicht unbedingt bauen. In der Auswärtstabelle liegen die Hellblauen nämlich sogar auf Platz 2.
Hoffnung kann den Niederdreisbachern aber machen, dass der Gegner defensiv wesentlich anfälliger ist als die eigene Mannschaft, hat er doch bereits 61 Gegentreffer kassiert, also durchschnittlich fast drei pro Spiel und fast doppelt so viele wie der VfB. Nur das abgeschlagene Schlusslicht Nauroth war noch verwundbarer. Der VfB dürfte somit offensiv seine Chancen bekommen, um vor dem spielfreien nächsten Wochenende auch weiterhin vor Westerburg II zu liegen.
Dass der erste Sieg nach der Winterpause auch nach sechs Anläufen weiter auf sich warten lässt, ist indes keine schöne Situation. Immerhin konnten die Niederdreisbacher im Nachholspiel in Guckheim wie schon vier Tage zuvor in Betzdorf nach Rückständen noch zwei eigene Treffer erzielen, was gut für die Moral ist und am Mittwoch noch einen Punkt sicherte. Die SG Guckheim konstatierte in ihrem Spielbericht auf Facebook, dass die erste Halbzeit der Partie trotz 2:0-Führung der Heimelf ausgeglichen war und dass der VfB nach dem Seitenwechsel „Großchancen“ nicht zu nutzen wusste und dabei „Innenpfosten und Latte“ traf. Auch der Gegner musste also anerkennen, dass es für Niederdreisbach – wie bereits gegen Hamm – die Möglichkeit zum ersehnten dreifachen Punktgewinn gab. Vielleicht klappt es ja damit gegen Westerburg II, auch wenn diese Mannschaft im Vergleich zur letzten Saison, in der sie alle Spiele verlor und im Schnitt weniger als ein Tor pro Spiel erzielte, nicht mehr wiederzuerkennen ist. 2022 ist Westerburg II ein Team, das die Abstiegszone weit hinter sich gelassen hat.

Die anderen Begegnungen am 24. Spieltag haben es zum großen Teil auch in sich und viele Verschiebungen in der Tabelle sind möglich. Erster gegen Letzter heißt es beim Duell zwischen Lautzert (1., 54 Punkte) und Nauroth (15., 11 Punkte), die beide von diesen Verschiebungen definitiv nicht betroffen sind. Der Spitzenreiter ist hier natürlich der große Favorit, auch wenn er in seinen beiden diese Woche absolvierten Spielen nicht überzeugen konnte: Beim 1:1 gegen Weyerbusch reichte es am Ostermontag zum dritten Mal in dieser Saison nur zu einer Punkteteilung, bevor B-Ligist Herschbach am Donnerstagabend im Kreispokal erst in der Verlängerung bezwungen werden konnte. Selbst wenn Lautzert gegen Nauroth patzen würde, wäre die Sicherung der Meisterschaft aber nur noch eine Frage der Zeit. Im Topspiel der Woche kämpfen Friesenhagen (2., 41 Punkte) und Betzdorf (3., 40 Punkte) also weniger um den Anschluss zur Spitze als um die Vizemeisterschaft. Auch die SG Herdorf (4., 35 Punkte), die so wenige Spiele absolviert hat wie kein anderes Team, hat bei diesem Kampf um Platz 2 noch ein gehöriges Wörtchen mitzureden. Damit das so bleibt, muss Herdorf diesen Sonntag das immer spannende Derby gegen die SG Daaden (14., 18 Punkte) gewinnen, die als Vorletzter mehr denn je Punkte gegen den Lokalrivalen bitter nötig hat. Unser Tabellennachbar Niederfischbach (5., 30 Punkte) kann im Heimspiel gegen Hamm (12., 22 Punkte) seinen Aufwärtstrend fortsetzen. Wie bei den Paarungen Friesenhagen-Betzdorf und Niederdreisbach-Westerburg II gibt es zwei weitere Spiele zwischen Tabellennachbarn, wenn Schönstein (8., 27 Punkte) auf Weyerbusch (9., 25 Punkte) und Alsdorf (10., 25 Punkte) auf die SG Gebhardshainer Land (11., 24 Punkte) trifft.

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